
Das Spielprinzip dürfte bekannt sein. Man spielt - wenn möglich - mit ein paar Freunden und versucht möglichst schlauer zu sein, als die anderen. Sprich, man möchte so viele Fragen wie möglich richtig beantworten. Los geht's mit der Auswahl eines Alter Ego zur Repräsentation im Spiel, inklusive des allseits bekannten Buzzer-Tons, der immer munter erklingt, sobald man meint eine Frage richtig beantworten zu können. Neu ist dabei, dass die Mitspieler ihren Buzzer-Ton nutzen können, um andere beim Beantworten zu nerven. So verkommt jedes Ratestündchen zu einer dissonanten Quietschorgie.

Buzz - der namensgebende Moderator hat sich in der Sommerpause ebenfalls etwas gemausert und Namen gelernt. Wer Alex, Peter oder Paul heißt, wird von Buzz ab sofort beim Vornamen genannt. Leider gibt es nur die Auswahl aus einer bemerkenswert langen Liste, ausgefallenere Namen sind jedoch nicht enthalten - man darf sich fortan Zocker oder sonstwie nennen, denn diese Worte hat der Quizmaster auch drauf.
So startet man also und beantwortet allerlei Fragen aus verschiedenen Themengebieten. Wer eine Eye-Kamera besitzt darf sich während der Show auch selbst bewundern, ansonsten ist das ganze recht spaßig aufgezogen. Filme, Bilder werden auf der Videoleinwand gezeigt, Feuerwerk und Effekte verleihen dem ganzen die Show-Atmosphäre. Eingefleischte Buzz-Zocker werden vermutlich nach Minuten wieder gelangweilt sein, da es einfach nichts neues gibt. Der "bewährte" Moderator ist, und das ist wirklich ernst gemeint, nur noch nervend. Seine Kommentare sind unlustig und flach, die Sticheleien gegen die einzelnen Mitspieler werden nach wenigen Minuten entweder mitleidig belacht oder ignoriert. Man hat das Gefühl, alle Sony-Mitarbeiter seien der Muppet-Show entsprungen und weideten sich an solcher Art für Humor. Für den Otto-Normal-Menschen ist dies allerdings mehr als unwürdig.

Aber kommen wir zur Essenz. Einzelgänger werden an Buzz nicht viel Spaß finden, es sei denn, man will sein Ego aufbauen, da man immer als Sieger von der Bühne tritt ,,,). Mit Freunden geht die lustige Raterunde richtig los. Entweder man spielt ein kurzes Spiel (ca. 15 Minuten), bei wissbegieren Kumpanen geht eine Runde sogar bis zu 45 Minuten. In Buzz! Quiz World sind altbekannte Diszplinen wieder dabei - "Der schnellste Finger", das "Bombenspiel", man findet aber auch neue Modi, wie den "Klippensprung", bei dem man nach ein paar falschen Antworten in eine undefinierbare Flüssigkeit katapultiert wird.

Insgesamt macht es der Mix von verschiedenen Modi, der wirklich Spaß bringt. Vor allem Online, wenn man gegen bis zu 7 andere Mitspieler antritt und einige der über 5000 Fragen aus Gebieten wie Literatur, Sport, Geschichte und Filme beantwortet. Dazu bringen auf der Videowand gezeigte Filme oder Bilder weitere Abwechslung ins Geschehen. Für downloadbaren Content ist auch schon gesorgt, Pakete mit 500 Fragen sind für ein kleines Entgelt im Store erhältlich. Die Mybuzz-Funktion ist dabei auch sehr amüsant. Hier kann man Fragen beantworten, die von anderen Buzz-Spielern erstellt wurden - allerdings nur offline. So gibt es viele Quizzes über Regionen, Hobbies oder anderes - jeder User kreiert sozusagen ein Quiz über sein eigenes Fachgebiet.
Alle Jahre wieder kommen wir wieder zum selben Fazit. Buzz! Quiz World ist natürlich ein spaßiges Quiz-Spiel, welches vor allem mit der Vielzahl an Fragen, dem spaßigen Online-Modus und dem Mybuzz-Feature aufwarten kann. Was in den letzten Jahren nur ein kleiner Kritikpunkt war, möchte ich jetzt drastischer zum Ausdruck bringen: Schafft diesen bescheuerten Moderator ab! Wer sich von seinem kitschgetränkten Verhalten nicht stören lässt, darf hier gern zugreifen.