Alle Jahre zur Weihnachtszeit werfen die Animationsstudios Pixar und Dreamworks ihre Kandidaten für den Kampf an den Kinokassen ins Rennen. Die computeranimierten Filme sollen dabei Jung und Alt begeistern und vor allem für volle Kassen sorgen. Und da sich Kassen bekanntlich auch anders füllen lassen, bleiben wir auch von der Versoftung der diesjährigen Dreamworks Produktion zu Bee Movie nicht verschont. Wir begaben uns in den Bienenstock und forschten nach…
Im Spiel übernehmt ihr die Rolle von Barry B. Benson, der seinen ersten Arbeitstag bei der Honex, einem Honighersteller hat. Der Hauptteil von Bee Movie spielt sich im Bienenstock ab, der nach dem Sandbox System aufgebaut ist, bekannt aus GTA oder Saints Row. So bewegt ihr euch frei durch die Stadt, bzw. dem Stock, auf der Suche nach neuen Missionen. Dabei könnt ihr sowohl zu Fuß unterwegs sein, oder euch wie im großen Vorbild eines Autos bedienen. Ja, richtig gelesen, in Bee Movie bewegen sich Bienen nicht nur auf Beinen und via Flügeln voran, sondern auch mit dem Auto. So könnt ihr im Auto diverse Missionen erledigen. Entweder ihr versucht euch als Taxifahrer und bringt ungeduldige Passagiere von A nach B, oder ihr fahrt einige Straßenrennen. Für erfolgreiche Missionen winken Punkte, die in neue Kleidung, oder auch neue Autos investiert werden können. Ebenfalls ist es möglich sich seine Kasse bei Honex aufzubessern, indem ihr einfache, als „Arbeit“ getarnte, Minispiele spielt. Dort gilt es mittels eines Glases Honigwaben einzusammeln, die herunter fallen, oder Gläser aufzurichten.
Soweit das Rahmenumfeld von Bee Movie. Doch das Spielgeschehen begrenzt sich nicht auf das Sandboxprinzip, denn nebenbei läuft eine Story, die ihr immer weiter spielen könnt, wenn eine gewisse Anzahl Minispiele erledigt ist. Dort gilt es dann lose aneinander geknüpfte Szenen aus dem Film nachzuspielen. Zumindest erweckte dies bei mir den Eindruck, da sich keine stringente Storyline beim testen herauskristallisierte. Meist spielt ihr lose zusammenhängende Missionen, in denen ihr entweder ewig lange Quicktimeevents spielt, in der Großstadt beim Platzregen Regentropfen ausweicht, Hornissen mit eurem „Raketenwerfer“ abschießt, oder dem fleißigen Werk des Blütenbestäubens nachgeht. Leider gestalten sich alle Missionen äußerst zäh und vor allem die Bosskämpfe sind an Langeweile nicht zu überbieten. Fast alle Bosskämpfe bestehen aus Quicktimeevents, deren Reaktionszeiten dermaßen großzügig sind, dass man sich getrost in der Zwischenzeit eine Schnitte Brot schmieren kann. Hier ist deutlich zu erkennen, dass Bee Movie auf jüngere Spieler abzielt, denn der Schwierigkeitsgrad ist äußerst niedrig. So verbringt der etwas geübtere Spieler seine Zeit relativ gelangweilt vor der Xbox360 und müht sich von Mission zu Mission. Die Steuerung geht bei allen Disziplinen voll in Ordnung, nur die Tatsache, dass man keine Möglichkeit hat die Y Achse zu invertieren bei der Kamerasteuerung fiel dann doch negativ auf, da die Drehung der X Achse wiederum einstellbar ist.
Grafisch ist Bee Movie durchschnittliche Standardware. Die Fähigkeiten der Xbox 360 werden zu keiner Zeit wirklich angetastet, besonders das Innere des Bienenkorbs mit unzähligen identisch aussehenden Häusern und Autos wirkt außerordentlich lieblos und langweilig. Allgemein wirkt alles an Bee Movie irgendwie lieblos und uninspiriert. Ein liebloser, zusammenhangloser Storyplot, der nur aus Cutscenes besteht, eine langweilig designte Stadt mit öden Minispielen, nervig lange Bosskämpfe mit Quicktimeevents und ein lieblos hingeschluderter Düdelsoundtrack machen Bee Movie zu einer ziemlichen Schlaftablette. Vor allem die Tatsache, warum Bienen denn Autos brauchen, wenn sie doch fliegen können, sorgt bei mir heute noch für Kopfzerbrechen. Die deutschen Synchronsprecher wirken motiviert, klingen aber aufgesetzt und überzogen bemüht, witzig zu sein.
Heiko meint:
Bee Movie teilt sein Schicksal mit unzähligen anderen Versoftungen von Kinofilmen. Sie wirken lieblos und schnell dahingeschludert. Bee Movie weiß nicht, ob es ein Sandboxspiel sein will, oder ein Spiel mit einer geschlossenen Storyline. Da beides nicht geklappt hat ist eine lieblose Symbiose aus beidem dabei herausgekommen. Die ebenfalls sterile und unschöne Grafik sorgt noch dazu, dass die Motivation in den Keller rast. Der viel zu leichte Schwierigkeitsgrad könnte aber zumindest jüngere Spieler ans Pad fesseln, doch die Tatsache, dass es fast unmöglich ist zu sterben sorgt auch hier bald für fallende Augenlider. Immerhin kann man zu zweit die langweiligen Stadtrennen spielen, so langweilt man sich schlussendlich wenigstens nicht allein, insofern der Mitspieler nicht bereits eingenickt ist.
Bee Movie teilt sein Schicksal mit unzähligen anderen Versoftungen von Kinofilmen. Sie wirken lieblos und schnell dahingeschludert. Bee Movie weiß nicht, ob es ein Sandboxspiel sein will, oder ein Spiel mit einer geschlossenen Storyline. Da beides nicht geklappt hat ist eine lieblose Symbiose aus beidem dabei herausgekommen. Die ebenfalls sterile und unschöne Grafik sorgt noch dazu, dass die Motivation in den Keller rast. Der viel zu leichte Schwierigkeitsgrad könnte aber zumindest jüngere Spieler ans Pad fesseln, doch die Tatsache, dass es fast unmöglich ist zu sterben sorgt auch hier bald für fallende Augenlider. Immerhin kann man zu zweit die langweiligen Stadtrennen spielen, so langweilt man sich schlussendlich wenigstens nicht allein, insofern der Mitspieler nicht bereits eingenickt ist.