Asphalt Urban GT im Test

Nintendo DS
Der GameCube hat noch immer kein richtiges und der DS bekommt gleich zum Launch zwei geniale Rennspiele spendiert. Zumindest wenn es nach dem Willen Namcos bzw. Ubi Softs geht. Wir haben mit dem Kandidaten letzterer Firma mal ein paar Runden auf dem DS gedreht...
N-Gage Besitzer werden den Titel zudem mit Sicherheit bereits erkannt haben, gab es diesen doch auf Nokias Hundeknochen lange Zeit als exklusive Rennreferenz. Unseren Test zur N-Gage Variante findet ihr übrigens hier.



Dank der Übersichtskarte auf dem unteren Bildschirm seid ihr immer vorbereitet...


Rein spielerisch entpuppt sich gamelofts Racer als eine gekonnte Mischung aus Burnout und Need for Speed Underground, wobei man ganz offensichtlich versuchte die jeweils besten Gameplay-Elemente der beiden Titel ins Spiel einfließen zu lassen. Beispielsweise verfügt ihr ähnlich wie bei Criterions Burnout Reihe auch hier über einen Nitro, um auf geraden Strecken richtig Zunder zu geben. Allerdings ist auch hier wieder Sparsamkeit Trumpf, denn allzu viel des schnellen Stoffs habt ihr nicht mit an Bord. Kluges einteilen ist hier die Devise, denn nichts ist bekanntlich ärgerlicher als auf der Zielgeraden noch von der Konkurrenz überholt zu werden. Und die ist bei Asphalt mitunter doch recht fordernd, zumindest wer im Modus "Road Challenge" die höheren Cups bestehen will, sollte sich da schon etwas einfallen lassen...

Neben dieser Road Challenge mit ihren verschiedenen Cups besteht zudem neben Time Attack und Free Race auch noch der witzige Cop Chase Mode. Hier dürft ihr euch dann nämlich als Zivilfahnder mit Sportwagen Verfolgungsjagden mit flüchtigen PKWs liefern. Da kommen fast Erinnerungen an den Arcade Klassiker Chase HQ hoch. Leider sind auch hier die CPU-Raser nicht gerade Fahranfänger und brausen nur zu gerne zügig auf und davon und lassen euch frustriert auf der Strecke zurück. Gerade anfangs, wenn ihr euer Fahrzeug noch nicht 100% beherrscht, eckt ihr schon mal schnell irgendwo an, was dann natürlich in der Regel sofort das Ende einer solchen Verfolgungsjagd bedeutet.

Doch auch wer nicht auf schwere Verfolgungsjagden steht, findet hier eventuell noch sein Glück. Unter dem Punkt "Evolution" im Hauptmenü dürft ihr dann nämlich quasi ein Need for Speed Underground auf dem DS bewundern, denn hier wird alles geboten, über das auch EAs großes Vorbild verfügt. Unzählige Rennen inmitten pulsierender Großstädte und auch das "Garagen-Feature" kommt uns verdammt bekannt vor...so dürft ihr auch hier wieder munter am Auto rumschrauben bzw. euch vom gewonnenen Zaster einen neuen Kahn anschaffen.



Colt Sievers lässt grüßen...


Auch in Richtung Multiplayer haben die Entwickler sich etwas ausgedacht. So könnt ihr beispielsweise neben der Möglichkeit mit bis zu vier anderen Gamern heiße Rennen zu absolvieren auch den Cop Chase Modus spielen, dann widerrum allerdings selbstklärend nur zu zweit. Schade nur, daß in allen Multiplayer Sessions der restliche Verkehr auf der Straße komplett fehlt, was dem Spielreiz doch zugegeben ein klein wenig schadet. Allerdings sollte euch dies nicht von einer trotzdem spaßigen Multiplayersession abhalten.

Einen Schwachpunkt bildet allerdings weiterhin die ungenügende Kollisionsabfrage. Während ihr durch manche Dinge am Straßenrand einfach hindurchbrausen könnt ohne die Folgen zu spüren, wirds bei Kollisionen mit den CPU-Fahrern oder dem ständig auf der Strecke befindlichen anderen Verkehrsteilnehmern arg böse. Hier hat man wohl einen etwas zu starken Hang zu optisch schönen Drehern und Piroetten gehabt, denn die passieren auch schon mal gern in Situationen, in denen es euer Fahrzeug nie und nimmer drehen dürfte. Zudem zieht ihr bei Kollisionen praktisch immer den Kürzeren, weshalb es sich empfiehlt diese mit allen Mitteln zu vermeiden.

Zur Steuerung verwendet ihr im übrigen einfach das Digi-Kreuz in Kombination mit den Buttons, eine Unterstützung des Touch-Screens gibt es hier bis auf die Navigation in den Menüs nicht. Trotzdem oder gerade deshalb (?) lassen sich die Vehikel ganz gut über die Rennstrecken bewegen, wer möchte darf sich die Steuerung im Optionsmenü sogar noch komplett nach eigenem Gutdünken zusammenbauen bzw. anpassen.



Bei Asphalt wird mit harten Bandagen gekämpft...


Punkten kann Asphalt Urban GT dann wieder in Sachen Grafik. Auf dem N-Gage sah der Titel atemberaubend gut aus und auf dem DS wird das Endergebnis sogar nochmal ein kleines bißchen gesteigert. Der Screen ist größer und lässt mehr Details zu, außerdem ist die Framerate nun deutlich stabiler. Die Lichter der Großstädte sehen fantastisch aus und auch die lizensierten Fahrzeuge machen allesamt eine gute Figur.

Da ist es wirklich schade, daß man sich dann beim Sound merklich weniger Mühe gegeben hat. Zwar klingen die Fahrgeräusche allesamt verhältnismäßig gut und soweit dies auf dem DS möglich ist realistisch, leider bleiben sie aber auch immer gleich. Egal ob ein Jaguar oder der legendäre Morgan Roadster - akustisch ist da kein Unterschied zu vernehmen. Spielerisch sicherlich kein Beinbruch, mußte ich meine Enttäuschung darüber trotzdem einfach hier zur Sprache bringen ,,,)



Die Nachfahrten in den hell erleuchteten Städten sind ein optischer Augenschmaus...

Sebastian meint:

Sebastian

Auf dem N-Gage ist Asphalt Urban GT nach wie vor ungeschlagene Referenz, auf dem DS liegt es meiner Meinung nach derzeit etwas hinter Namcos Ridge Racer. Irgendwie merkt man beim spielen eben doch, daß der Titel nicht explizit für den DS entwickelt wurde und auf dem größeren Screen nun besser aussieht, sich aber nicht mehr ganz so gut spielen lässt. Trotzdem - unterm Strich ist auch Ubi Softs Asphalt für PS-hungrige Rennspielfans durchaus einen Blick wert!

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Asphalt Urban GT Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 11. März 2005
Vermarkter Ubisoft
Wertung 6.6
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