Mit Chromehounds stieg From Software in den Next-Gen Mechkrieg ein. Nun feiert der Nachfolger der beliebten Armored Core Serie auf den neuen Konsolen seinen Einstand. Neben der PS3, darf man auch auf der Xbox 360 in Hightech-Mechs platz nehmen und mit den tonnenschweren Kampfmaschinen alles dem Erdboden gleich machen. Ob die Zerstörungsorgie gelungen ist und wie sich das Spiel im Härtetest schlägt, erfahrt ihr wie immer bei uns ...
In Armored Core 4 seid ihr Teil eines Squads und bestreitet eure Missionen in schweren Kampfmechs. Die Story ist dabei total belanglos und übermäßig verwirrend ausgefallen. Irgendwelche bösen Jungs, die ebenfalls in Besitz von Mechs und Panzern sind, bekriegen sich. Ihr müsst natürlich euren Kontrahenten das Handwerk legen und wichtige Stützpunkte samt Mechs in Schutt und Asche legen. Bevor jede Mission startet, bekommt ihr ein kurzes Mission-Briefing, indem ihr die Anweisungen für eure Mission erhaltet. In 90% der Fälle könnt ihr diese allerdings getrost überspringen, da ihr sowieso jedes mal alles nur zerstören müsst und es von daher keine große Rolle Spielt. Beim eigentlichen Spiel verfolgt ihr das Geschehen typisch aus der 3rd Person Ansicht. Eine Cockpitansicht gibt es leider nicht. Im Gegensatz zu Chromehounds ist Armored Core deutlich schneller ausgefallen und setzt vermehrt auf Daueraction. Während sich eure Mechs bei CH fast ausschließlich mit ihren zwei bzw. vier Beinen fortbewegen, sind bei AC eure Stahlkolosse mit einer Art Booster ausgerüstet, der es euch ermöglicht über dem Boden zu schweben – und das nicht gerade langsam. Es ist außerdem möglich komplett abzuheben und so lange der Antrieb ausreicht durch die Luft zu fliegen.
Natürlich sind eure Kampfmaschinen bis auf die Zähne bewaffnet, um gegen die zahlenmäßig überlegenen Gegner zu bestehen. Unterstützung erhaltet ihr nämlich keine. Die Missionen sind allesamt recht kurz ausgefallen. Meistens werdet ihr direkt im Einsatzgebiet abgesetzt und müsst dann lediglich ein paar Geschütze oder feindliche Mechs ausschalten und die Mission ist erledigt. Abschließend wird eure benötigte Zeit, zerstörte Gegner, verbleibende Munition etc. ausgewertet. Für euer Mission Ranking erhaltet ihr Kohle. Die verdienten Taler könnt ihr dann wiederum, wie auch bei Chromehounds, im Mech-Editor verprassen. Dort könnt ihr dann neue Schemen für eure Mechs erwerben oder gleich alle Waffen selbst besetzen. Auch optisch lassen sich wieder etliche Änderungen vornehmen, so dass sich unzählige Kombinationsmöglichkeiten ergeben und genug Raum für Individualisierung bieten. Abgesehen davon bietet Armored Core 4 nicht mehr viel nennenswertes.
Die Missionen sind übermäßig langweilig und eintönig, auch wenn man die ganze Zeit am Ballern ist, hat man irgendwie nie das Gefühl richtig auf den Putz gehauen zu haben. Entweder man krepiert innerhalb kürzester Zeit und anstatt gleich neu starten zu können, muss man erst den ätzenden „Failure“ Bildschirm über sich ergehen lassen, nur um dann im Anschluss die nervigen Ladezeiten zu ertragen bis man wieder im Missionsbildschirm landet. Oder aber die Mission entpuppt sich als „Quicki“ und gerade wenn ihr warm werdet ist die Mission auch schon vorbei. Das hemmt den Spielfluss enorm. Im Endeffekt ein eher weniger befriedigendes Spielerlebnis. Die Steuerung reagiert jederzeit einwandfrei. Eure Mechs lassen sich elegant über Gewässer oder andere Ebenen manövrieren. Auch in hektischen Situationen seid ihr immer Herr der Lage. Allgemein lässt sich das Spiel tadellos steuern und es gibt keinen Grund sich negativ darüber auszulassen.
Rein optisch gesehen ist das Spiel auch eher als unbeeindruckend einzustufen. Zwar denkt man beim ersten Anspielen noch kurz :“Wow, sieht ja doch ganz gut aus“. Doch nach kurzer Zeit erkennt man, dass hier nur viel geblendet wird und sonst nichts. Die Levels sind derartig steril, lieblos und langweilig ausgefallen, dass man von jeder Mission aufs Neue gelangweilt wird. Auch das extrem schwache Decail-Limit trübt den Eindruck sehr. Gehen eure Schüsse daneben, z.B. auf ein Gebäude, kann man für kurze Zeit erkennen, dass die Projektile den Betonklotz nicht ganz unberührt gelassen haben. Doch nach ein paar Sekunden verschwindet der Einschlag schon wieder und alles sieht aus wie vorher.
Sehr schade ist auch, dass wenn der Rest der Umgebungsgrafik schon so unspektakulär wirkt, dann wäre es schön gewesen, wenn die Umgebungen komplett oder wenigstens teilweise zerstörbar gewesen wäre. Das Wasser ist ganz hübsch, geht aber auch schon längst als Standard durch in der heutigen Zeit und kann von daher die Wertung nur bedingt nach oben ziehen. Die Explosionen gehen in Ordnung, hauen aber keinen mehr vom Hocker und auch sonst fehlen die wirklichen „Aha-Effekte“. Akustisch macht das Spiel nicht viel falsch. Die englische Sprachausgabe wurde von ganz guten Sprechern vertont und die SFX Geräusche können überzeugen. Schade, dass im Spiel keine deutschen Untertitel enthalten sind. Als Zugabe gibt es einen Xbox Live Modus, indem ihr euch mit bis zu acht weiteren Mitstreitern mit euren eigenen Mechkreationen bekriegen könnt.
Christopher meint:
Ich lieb Mechspiele und kann mich echt dafür begeistern, aber Armored Core 4 enttäuscht in fast allen Belangen. Die Story ist wohl nur was für Fans, die Missionen sind milde ausgedrückt „langweilig“ und optisch reist das Spiel auch keine Bäume aus. So bleibt im Endeffekt nur ein toller Mechbaukasten und mehr nicht. Dabei bietet das Mechsetting eigentlich genug Feiraum für coole Missionen etc.. Leider wurde es beim besten Willen nicht konsequent genug umgesetzt. Dabei haben die vielen gerenderten Trailer einiges versprochen. Schade drum. Fans der Serie werden aber mit Sicherheit ihren Spass an der Sache haben und können bedenkenlos zugreifen oder immerhin mal ein Probespielchen wagen.
Ich lieb Mechspiele und kann mich echt dafür begeistern, aber Armored Core 4 enttäuscht in fast allen Belangen. Die Story ist wohl nur was für Fans, die Missionen sind milde ausgedrückt „langweilig“ und optisch reist das Spiel auch keine Bäume aus. So bleibt im Endeffekt nur ein toller Mechbaukasten und mehr nicht. Dabei bietet das Mechsetting eigentlich genug Feiraum für coole Missionen etc.. Leider wurde es beim besten Willen nicht konsequent genug umgesetzt. Dabei haben die vielen gerenderten Trailer einiges versprochen. Schade drum. Fans der Serie werden aber mit Sicherheit ihren Spass an der Sache haben und können bedenkenlos zugreifen oder immerhin mal ein Probespielchen wagen.