Arctic Tale im Test

Nintendo Wii
National Geographic kommt nicht zur Ruhe und bringt jetzt auch das Wii-Spiel „Arctic Tale“ zur Kinodokumentation auf den Markt. Bereits Arctic Tale für den Nintendo DS hat nicht wirklich überzeugen können, wieso man die Arktis beschützen soll, aber vielleicht holt die Wii-Version das ja nach?
Ein Babyeisbär wird geboren und muss sich in der Kälte der Arktis behaupten um zu überleben. Aber die Menschen zerstören den Lebensraum der großen Bären und schränken ihre Überlebensmöglichkeiten immer weiter ein. Ihr übernehmt nun den Kampf eines Eisbären, könnt aber später auch noch Tiere, wie den Polarfuchs, einen Killerwal und ein Walross frei schalten.



Wieder mal ist das Spiel in Kapitel unterteilt, wo man, um in das nächste Kapitel zu können, eine bestimmte Anzahl an Herausforderungen absolvieren muss. Herausforderungen bestehen in Minispielen, in denen man drei verschiedene Medaillen gewinnen kann. Um zum Beispiel den Polarfuchs frei zu schalten, muss man mindestens zehn Herausforderungen mit einer goldenen Auszeichnung geschafft haben. Leider zieht das mit sich, dass man jede Herausforderung dreimal bestreiten muss, da man nicht mit einem Versuch den goldenen „Pfotenabdruck“ gewinnen kann. Da der Schwierigkeitsgrad niedrig ist, nervt es schnell, dass man alle Aufgaben dreimal absolvieren muss. Unverständlich vor allem deswegen, weil sogar die Handheld-Versionen einem erlauben mit einem Versuch besser zu sein, als der vorgegebene Highscore. Wie auch im DS-Spiel gibt es Minispiele, die man nur als Walross annehmen kann, so dass es später notwendig wird die anderen Tiere frei zu schalten.

Die Minispiele sind extrem simpel und fast alle identisch zur Nintendo DS Version, abgesehen davon, dass sie technisch ein höheres Niveau haben. So muss man mit dem Eisbär beispielsweise einen vereisten Hügel runterrutschen und aufpassen, dass man keine Felsen rammt. Die Fähigkeiten des Wii-Controllers werden in dem Minispiel „Tolle Musik“ (die gar nicht so toll ist…) unter Beweis gestellt. Man muss die Tasten, die als Symbol auf dem Bildschirm erscheinen, im richtigen Moment drücken oder die angezeigte Geste passend ausführen, damit das Walross anfängt zu tanzen. Die Gesten beschränken sich aber zumeist auf das hin- und herschütteln der Wii-Mote. Die einzige konsequente Nutzung der Steuerung findet man in der Pointerfunktion wieder. Mit A läuft das Tier durch die Arktis, aber die Richtung beeinflusst man indem man auf dem Bildschirm auf die Stelle zeigt, wo man hinlaufen möchte. Das ist zwar nicht besonders innovativ, aber funktioniert tadellos und geht locker von der Hand.


Arctic Tale ist dabei ganz offensichtlich an Kinder gerichtet worden, die Freude daran haben ein Tier in der Schneewüste zu begleiten. Abgesehen vom Storymodus kann man im Multiplayer aber auch vier Minispiele im Multiplayer bestreiten. Zu Zweit machen die Minispiele zwar sicher mehr Spaß, aber wenn man die Anzahl der Minispiele, die im Multiplayer möglich sind, an einer Hand abzählen kann, ist das einfach zu wenig um ein Kind auch neben dem drögen Singleplayer zu beschäftigen. Selbst für ein Lizenzspiel ist Arctic Tale technisch eine Unverschämtheit.

Der Sound geht einem nach kurzer Zeit auf die Nerven und animiert zum Abschalten des Sounds im Spielmenü, wie auch die Grafik extrem schlampig ist. Zwar wartet Arctic Tale mit 480p auf, aber trotzdem zweifelt man häufig daran, ob es sich um ein hübscheres N64- oder ein Wii-Spiel handelt. Dazu gesellt sich die Tatsache, dass Arctic Tale im Laden 40 Euro kostet und selbst jüngere Spieler allenfalls für eine halbe Stunde zu beschäftigen vermag, da das Gameplay sich ständig wiederholt und überhaupt im gesamten Spiel nicht mehr als 12 Minispiele zur Verfügung stehen.

Julia meint:

Julia

 Witzig, die deutsprachige Anleitung zum Spiel ist kürzer als der Pressetext, der von Zoo Digital beigelegt wurde. Ein böses Omen? Dem muss so sein, denn auch die Wii-Version krankt an einer ähnlich schlechten Qualität wie die von uns zuvor getestete Nintendo DS Fassung. Das Spiel wirkt, als wäre es von einem Praktikanten programmiert worden. Nur die Steuerung funktioniert ohne Probleme, aber das wäre wohl auch das Mindeste bei dieser Vorstellung gewesen. Eine miese technische Präsentation, wie auch der lächerliche Umfang können nur zu folgendem Fazit führen: Finger weg!

Positiv

  • Präzise Steuerung

Negativ

  • Präsentation eine Katastrophe
  • Mini-Umfang
  • Gameplay öde
Userwertung
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Arctic Tale Daten
Genre Adventure
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 07.03.2008
Vermarkter dtp
Wertung 2.3
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