
"Was dem Deimos seine Magie..."
An dieser Stelle beginnt unsere Reise in Sony-Computer-Entertainment’s neuesten RPG Streich „Arc the lad - Twilight of Spirits“ Das Erbe der Arc the lad Reihe bringt der Serie neue technischen Raffinesse und eine gehobene Storyline. Twilight of Spirits ist die Geschichte zwei junger Männer, die auf den verschiedenen Seiten eines Konfliktes der Rassen stehen. Zuerst gibt es da Kharg, der Sohn von Nafia, der Königin von Nidellia. Nach Auflösung der Monarchie durch die Königin selbst, wächst der junge Kronprinz Kharg zu einem starken Jüngling heran, dessen Wunsch es einzig und allein ist, sein Heimatland vor den unmenschlichen Angriffen der Deimos zu schützen. Seinen Vater Windalf hat Kharg niemals kennen lernen dürfen. Einen Ersatz sieht er in Lloyd, dem Käpten der Garde von Nidellia und Vater seiner besten Freundin und Weggefährtin Paulette.
Und schließlich gibt es da noch Darc,,, gefunden und als Sklave der Hexe Geedo großgezogen. Anders als sein menschlicher Bruder versucht Darc ein Deimos zu sein und sich allem menschlichen zu entsagen. Anvertraut mit der einen Hälfte des mysteriösen Wind-Steins, macht er es sich zum Ziel, alle Menschen zu vernichten und die Deimos and die Spitze der Schöpfung zu stellen. Das Drama, welches im Verlauf der Geschichte gesponnen wird, ist eine tiefgründige Geschichte einer menschlichen Tragödie, des Verrats und der Rache. Das gesamte Spiel ist in einzelne Kapitel aufgeteilt. Chronologisch übernimmt man den Part von Kharg und Darc bis zum alles entscheidenden Showdown.

"...Ist dem Menschen sein Specialmove!"
Das Kampfsystem ist überarbeitet und das Turn-Based System beibehalten worden. Die Entwickler beschlossen aber das Tile-Base Movement-System gegen das Free-Form Movement System auszutauschen. Spieler können ihre Charaktere auf jede mögliche Position innerhalb ihres Wirkungsgrades und in jeden Winkel verschieben. Der Unterschied ist gravierend, da die Kämpfe nun strategisch-komplexer verlaufen. Neben dem klassischen Schlag mit dem Knüppel stehen euch zahlreiche Magieattacken (Deimos) und Specialmoves (Menschen) zur Verfügung. Wie die gewöhnlichen Attacken unterscheiden sie sich in Passiv, wie Aktiv, Radius und Durchschlagskraft. Ein Regen ausEispfeilen macht nur auf der Distanz wirklich Sinn, zudem sollte der Gegner dem Feuerelement angehören.
Die Wahl will also Bedacht sein. nur auf Nach jeder bestrittenen Runde erhält man Exp- und SP Punkte, die man dann nach Belieben unter seinen Protogonisten verteilen kann um somit wiederum kraftvolle Abilities unter den Menschen und mächtige Zauber unter den Deimos zu erlernen. Ansonsten ist das Gameplay eher rudimentärer Natur. Auf einer hübschen Weltkarte wählt ihr das nächste Ziel eurer Eskapaden aus (Vergleichbar mit Grandia &Co.). In Dörfern gibts den üblichen Smalltalk und Itemshops, sowie die Möglichkeit deine Ressourcen zu regenerieren. In den Dungeons kommt es meist nur darauf an den Ausgang zu finden, wirkliche Rätsel sind selten.

"Akteure und Settings sind ansprechend modelliert"
Sichtlich unterscheidet sich Twilight of Spirits von den Teilen 1-3. Als erster in Real 3 D umgesetzter Teil der Reihe, rühmt sich das Spiel mit einer eindrucksvollen Vielzahl von attraktiven Hintergründen, wobei der grafische Teil der Protagonisten nicht ganz gelungen scheint. Während bestimmte Chara wie Dark und Kharg impressiv gerendert sind, wirken die Polygonmodelle an stützenden Charakteren, wie Volk und Samson, merklich schlechter. Besonders schön sind hingegen die Mimiken und Gestiken der einzelnen Charas.
Passend zum großen Emotionspotenzial des Spiels. Die Hintergründe sind wunderschön und vermitteln ein ähnlich kreatives Flair wie Grandia II. Städte und Dörfer sind über den kompletten Kontinent verstreut, sodass es immer wieder Spaß bereitet, zwischen den verschiedenen Regionen zu pendeln. Überraschenderweise sind alle Filme in Real-Time gerendert. Während ich jedoch auf eindrucksvolle FMV hoffte, sind alle eingespielten Real-Time Sequenzen gut gelungen und passen sich hervorragend dem Gesamteindruck des RPGs an.. Grafisch gesehen, positioniert sich Arc the Lad in die gehobene Mittelschicht,,, jedoch ohne neue graphische Impulse. Akustisch ist das Sequel ein kleines Wunder. Elektronische Sounds gepaart mit Klassik und einem Hauch von Metal, ohne ohrenbetäubend zu sein. Zwar kein Werk aus den Federn eines Uematsu oder Mitsuda, aber vielleicht aus diesem Grund viel ursprünglicher.

"Gegen Ende des Games treffen die parallelen Handlungsstränge aufeinander"
Kommen wir zur PAL-Anpassung des RPGs. Ein wirklicher 60Hz-Modus wird euch zwar nicht geboten, dennoch präsentiert sich das Bild angenehm flimmer- und vor allem balkenfrei. Zudem könnt ihr die Bildausgabe horizontal und vertikal an eure Bildröhre anpassen. Sämtliche Texte des Games wurden eingedeutscht, auch die Sprecher der US-Version wurden durch teutonische Pendants ersetzt. Diese wirken zwar hölzerner als ihre amerikanischen Kollegen, liefern im Großen und Ganzen jedoch eine akzeptable Leistung ab. Leider sind nur ca. 1/10 des gesamten Spiels gesprochen, was hinsichtlich vieler emotionsreicher Szenen sehr bedauerlich ist. Im Kampfgeschehen selbst, wird der Spieler förmlich mit Redewendungen zugetextet. Dank Options-Menü aber zu unterbinden.
Super dass auch europäische RPG-Naturen noch in den Genuss der "Arc"-Saga kommen. Das Kampfsystem ist einzigartig und sorgt für Abwechslung in den mittlerweile stark ausgetrampelten Rollenspielpfaden. Dank der hervorragenden Lokalisation können auch Zocker, die dem Englischen weniger mächtig sind, voll und ganz in den Kampf zwischen Mensch und Deimos eintauchen. Zugreifen! :-)