Wir erinnern uns an die Anfangstage des Dual Shock Controllers für die PSX. Endlich konnten auch überzeugte 32Bitter ihr Alterego dank analoger Stickabfrage gefühlvoll durch die 3D-Welten lenken. Einige Entwickler gingen noch einen Schritt weiter und kombinierten die neuen technischen Möglichkeiten mit innovativen Spielideen: So probierte sich Branchenuhrgestein David Perry (der momentan an der Versoftung von Matrix 2 werkelt) an einer Modelhelikopter-Sim und Sony veröffentlichte mit Ape Escape eines der wenigen Games, die konsequent und bedacht auf beide Sticks zurückgriffen. Der Linke war wie gewohnt für die Bewegung des Helden verantwortlich, sein rechtes Pendant löste analoge Schwinge mit Fangnetz und Suchradar aus. Mit Ape Escape 2 geht die muntere Affenjagd hierzulande in die zweite Runde, ein spielerisch maues Update des Erstlings fand nie seinen Weg über das Meer.
In jedem der 20 Level halten sich etwa ein gutes Dutzend der lästigen Primaten versteckt, die es zu fangen gilt. Nachdem ihr sie aufgespürt habt, knallt ihr euren pelzigen Verwandten mit einer Laserkeule eins über den Schädel um sie dann mit dem Affenfangnetz endgültig kaltzustellen. Leichter gesagt als getan, denn die holden Bananenfresser wehren sich erbittert gegen jegliche Form von Gefangennahme. Während ängstliche Exemplare lieber das Weite suchen und hysterisch davonrennen, greifen militantere Äffchen durchaus zum Boxhandschuh, bringen euch durch Bananenschalen zum Fall oder beharken euch mit MG-Salven. Zu euren Standardutensilien gesellen sich im Laufe des Abenteuers unterschiedlichste Gimmicks: Ein Aquanetz ist fürs Affenfischen dringend notwendig, eine Steinschleuder entpuppt sich als wirkungsvolle Fernwaffe und diverse Fahrzeuge sorgen für einen lockeren Spielverlauf.
Ganz vorsichtig, dann ist der Affe auch gleich gefangen..........
Vom Schneemobil bis hin zum Paddelboot ist hier für jeden Joypadakrobaten etwas dabei. Leider sind die einzelnen Levelabschnitte recht linear aufgebaut, so dass spannendes Erkunden und Erforschen weitestgehend entfällt - die meisten Pelztiere bevölkern Kisten oder verstecken sich hinter Felsvorsprüngen. Da wohl jeder Mensch nur eine gewisse Dosis Affen am Tag vertragen kann bevölkern noch eine Vielzahl konventioneller Widersacher das Terrain, diese wirken jedoch plump und designmäßig uninspiriert, alle vier Level dürft ihr euch einem Endgegner stellen.
Die Präsentation gibt sich leider äußerst spartanisch, bis auf erhöhte Auflösung und Filtering will sich kein wirklicher Fortschritt gegenüber dem ersten Teil einstellen. Die recht bunten Texturen sind detailarm und niedrig aufgelöst, zudem hätte ich mir innerhalb der Szenarien mehr Abwechslung gewünscht. Auch die Animationen und der Polygoncount bieten nur Durchschnitt. Des Weiteren dürft ihr kein Akustikfeuerwerk erwarten, unauffälliges Hintergrundgedudel paart sich hier mit langweiliger, deutscher Sprachausgabe.
Kai meint:
Insgesamt wirkt Ape Escape 2 nur wie eine dezent aufpolierte Fassung des Vorgängers. Neben der Präsentation wurden jedoch leider auch die damaligen Kritikpunkte übernommen, nach wie vor stört die mangelhafte Kameraführung und das teilweise aufgesetzte „Rechter Stick-Feature“: Meist funktioniert die analoge Abfrage nur als gewöhnlicher Button, in eine andere Richtung zu schlagen als es die Laufrichtung vorgibt ist unverständlicherweise nicht möglich.
Insgesamt wirkt Ape Escape 2 nur wie eine dezent aufpolierte Fassung des Vorgängers. Neben der Präsentation wurden jedoch leider auch die damaligen Kritikpunkte übernommen, nach wie vor stört die mangelhafte Kameraführung und das teilweise aufgesetzte „Rechter Stick-Feature“: Meist funktioniert die analoge Abfrage nur als gewöhnlicher Button, in eine andere Richtung zu schlagen als es die Laufrichtung vorgibt ist unverständlicherweise nicht möglich.