
Ok, als prächtig ist die Optik nicht gerade zu bezeichnen..
Egal, genug gefrotzelt, wenden wir uns dem Spielprinzip zu. Anhänger der Brettvariante dürfen den folgenden Absatz gern überlesen, da ich nur kurz auf die grundsätzlichen Regeln eingehen möchte.
Das Spielfeld ist nämlich voll mit schwarzen und weißen Kügelchen, je nach Spielart existieren hier 14 unterschiedliche Startvarianten. Jeder der Spieler darf dann abwechselnd bis zu drei Kugeln auf einmal bewegen um gegnerische Kugeln jeweils um ein Feld in jede Richtung verdrängen. Damit dies geschieht, müsst ihr die Feindkugel jeweils immer mit einer Überzahl einkreisen. Habt ihr schlußendlich 6 imaginäre Feinde vom Spielfeld gekugelt, streicht ihr den Sieg ein. Also eigentlich gar nicht so schwer und glücklicherweise wird das Spielprinzip ingame auch noch in Form von einem kleinen Tutorial aufgegriffen.
Soweit so gut - natürlich haben Fans auch die Möglichkeit diverse Einstellungen wie etwa den Schwierigkeitsgrad des CPU-Opponenten einzustellen, ein Zeitlimit festzulegen sowie die Farbe der eigenen Kugeln abzuändern. Wer sich zudem kreativ betätigen möchte, der kann per eingebautem Editor sogar noch die Startpositionen der kleinen Rundungen nach eigenem Gutdünken verändern.
Unheimlich spannende Dinge also, die eure Aufmerksamkeit gewiss für vielleicht ganze zwanzig Sekunden fesseln werden. Danach bleibt nur noch die technisch öde Umsetzung eines am PC noch langweiligeren Spielprinzips.

Vorsichtig, jetzt wird's schon verzwickter...
Die Grafik ist jedenfalls keineswegs als professionell zu bezeichnen und der Sound entbehrt jeder Beschreibung, denn er existiert eigentlich faktisch gar nicht. Einzig und allein ein Geräusch kratzt beim Verschieben der Kugeln aus dem Lautsprecher, das war's auch schon. Reichlich minimalistische Ausführung also, die im Jahr 2004 mit Sicherheit niemanden mehr begeistern dürfte.
Unerwähnt sollte auch nicht die Tatsache bleiben, daß ihr zwar nicht über LAN, dafür aber immerhin online gegen Freund und Feind antreten dürft. Das ihr dazu dann aber natürlich erstmal jemanden Finden müsst, dem seine Zeit dafür nicht zu schade ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Denn seid ihr kein Profi, werdet ihr bei der Handvoll Abalone Cracks im Internet nicht die geringste Chance haben und bald darauf gelangweilt den Uninstaller starten.
Systemanforderungen:
- Intel Pentium 400 oder vergleichbare CPU
- Windows 95/98/Me/XP/NT oder 2000
- 128 MByte RAM
- 20 MByte freier Festplattenspeicher
- CD-ROM Laufwerk
Warum manche Publisher meinen, uns mit Umsetzungen von langweiligen Brettspielen versorgen zu müssen, in der stillen Hoffnung, daß das Endergebnis dann doch irgendwie erfreulich ausfällt ist mir schleierhaft. Gäbe es dieses Machwerk noch für wirklich günstige 9,99 Euro, so könnte man zumindest Fans eine teilweise Empfehlung aussprechen. Die geforderten 25 Euro ist es jedoch in keinem Fall wert.