Zu Beginn dürfen wir uns in einem kurzen Tutorial mit der Steuerung des Spiels vertraut machen, bevor es in die eigentliche Action geht. Diese geht erfreulicherweise bereits nach kurzer Zeit leicht von der Hand und lässt trotz Controller ein immersives Fluggefühl in der Schwerelosigkeit erleben. Dabei nutzt ihr den linken Stick zur Beschleunigung und den rechten zur Justierung des Blickwinkels. Auf die verschiedenen Tasten sind die jeweiligen Rituale festgelegt. Dies sind übersinnliche Fertigkeiten, die Nara im Laufe des Spiels erst in den Tempeln erlernen muss und mit diesen fühlen sich die ohnehin eh schon spektakulären Kämpfe noch einmal dynamischer und imposanter an.
So könnt ihr euch beispielsweise auf Knopfdruck direkt hinter den Gegner teleportieren, um diesen mit einem finalen Beschuss zu vernichten oder etwa die Elektronik des feindlichen Raumschiffs stören, so dass es hilflos durch das All treibt. Hier kann man auch die Möglichkeiten der detailreichen Umgebung nutzen. Nutzt ihr besagtes Ritual, um die Elektronik des Gegners zu stören, treibt er hilflos für einige Sekunden im All herum und zerschellt womöglich an einem Asteroiden. Zahlreiche Lichteffekte und Explosionen lassen die Kämpfe sehr dynamisch und spektakulär wirken, so dass man selbst bei zufällig erscheinenden Gegner seinen Spaß hat. Dies ist aber essentiell, da die Shootouts den Hauptteil des Spiels ausmachen.
In besagten Stationen findet ihr nicht nur neue Waffen wieder, ihr könnt auch euer Schiff verbessern mit besserer Rüstung und verschiedenen Mods, die etwa euren Schaden vergrößern oder Effekte verlängern. Hier lohnt es sich durchaus, unterschiedliche Loadouts auszuprobieren, denn manche Waffen bringen mancherlei Effekte mit, die man so mit Mods noch etwas unterstützen kann. Dies ist bei den einfach zu erlernenden, aber durchaus fordernden Kämpfen vonnöten, den vor allem im späteren Spielverlauf dürft ihr nicht nur gegen schnelle Raumgleiter kämpfen, sondern auch größere Schlachtschiffe auseinandernehmen.
Dies ist besonders beeindruckend, da sie oft von Schilden geschützt werden, die erst deaktiviert werden müssen. So habt ihr die Aufgabe, Energiezellen am Schiff zu zerstören, die von Geschütztürmen verteidigt werden. Habt ihr die Energieschilde deaktiviert, könnt ihr euch bis zum Kern vorarbeiten, um diesen zu vernichten. Ist dieser vernichtet, müsst ihr schnell aus dem Koloss ausbrechen, ansonsten werdet ihr mit zerstört. Doch ihr müsst nicht verzagen, denn selbst wenn ihr sterbt, werdet ihr an einen der zahlreichen Checkpoints zurückgesetzt. Durch Anpassung des Schwierigkeitsgrads in drei Stufen, kann man seine persönliche Einstellung finden, damit das Spiel spannend, aber nicht frustrierend wird. Für die ganz Harten wurde auch ein Permadeath-Modus integriert, bei dem ihr selbstverständlich keine Rücksetzpunkte habt.
Die Technik bei Chorus ist tadellos und im Performancemodus hat sich für mich ein grandioses Gameplay geboten. Der Qualitätsmodus fügt der schon opulenten Optik noch Raytracing hinzu, was aber zu Lasten der FPS geht. Meiner Meinung nach leidet aber so die Dynamik der Kämpfe etwas und das ist es, was Chorus so ausmacht. Jedenfalls ist es auch so mir oft genug passiert, dass ich erstmal stehen bleiben musst, um die Umgebungsgrafik zu genießen.
Chorus ist ein Spiel für alle, die spannende Weltraumshootouts lieben und auf unkomplizierte Action stehen. Der Titel bietet mehr als genug Umfang, um etwa 20 Stunden lang zu unterhalten, und wer alle Nebenquests erledigt, der hat sogar noch etwas länger was davon. Die mitreißenden Kämpfe sind fordernd, aber stets fair und auch die Rücksetzpunkte sind fair gesetzt, falls ihr doch einmal abgeschossen werdet. Meiner Meinung nach könnte es ruhig viel mehr Games wie Chorus geben. Absoluter Kauftipp!