Klaus Lee: Thunderballs im Test

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Das deutsche Entwicklerteam Nukklear (Destroy All Humans, Dune: Awakening) hat mit Klaus Lee: Thunderballs ein Spiel erschaffen, das sich anfühlt, als hätten H.E.R.O. und Rick Dangerous ihre DNA vermischt – und daraus den härtesten Schnauzerträger der Videospielgeschichte geklont.

Titelheld Klaus Lee ist kein gewöhnlicher Mann: Ex-Privatdetektiv, Ex-Stuntman, Jetpackpilot – und stolzer Träger einer Föhnfrisur, die fast so viel Gefahr ausstrahlt wie sein Feinde und Hindernisse zerbrutzelnder Laserblick. Klaus ist eine tödliche, wandelnde Zeitkapsel – direkt aus der Ära einsamer Helden, Neonfarben und Synthie-Soundtracks.

klaus-lee-4Gameplay und Präsentation
Klaus Lee ist schwer! Richtig schwer!! Ultraschwer!!! Über 100 handgefertigte Levels stellen Reflexe und Nervenkostüm auf eine gnadenlose Zerreißprobe. Hier ist der Tod ein ständiger Begleiter und er lauert buchstäblich überall – in Form von Stacheln, Pfeilen, tödlichen Abgründen, Wasser (!!!), herabstürzenden Stalaktiten und lebensgefährlichen Gegnern wie Krokodilen, Schlangen oder feuerspeienden Fledermäusen. Checkpoints gibt es in den immer anspruchsvoller werdenden Levels nicht: Der Bildschirmtod, und sollte er auch wenige Millimeter vor dem rettenden Ausgang (hier: ein winkender, verirrter Forscher) geschehen, bedeutet immer den kompletten Neustart des Abschnitts.

klaus-lee-7Während seines Abenteuers durchquert Klaus drei thematisch unterschiedliche Welten: den steinigen Lost Temple, die frostigen Cold Caves und das gefährliche Secret Lab. Neben den bedrohlichen Feinden sieht sich Klaus Lee mit Schalter- und Laserrätseln, beweglichen Fallen, Teleportern, stetig schwindendem Jetpackbenzin und begrenztem Dynamitvorrat konfrontiert. Gescrollt wird dabei übrigens nicht: Klaus stirbt sich bildschirmweise durch die Stages. Das seitenweise Umschalten passt wunderbar zum Retro-Charme des Games und sorgt dafür, dass jedes Bildschirmsegment wie eine eigene Herausforderung wirkt – quasi ein Level im Level. Unfair wird es dennoch nie, wer vorsichtig agiert, manövriert sich nicht versehentlich direkt in eine tödliche Falle im nächsten Screen.

klaus-lee-3Apropos fair: Die Steuerung ist ein echtes Glanzstück des Spiels. Jede Aktion ist auf den Punkt kontrollierbar, jeder Tod lässt sich klar nachvollziehen – und mit etwas Übung vermeiden. Wer dranbleibt und die anfangs etwas träge Kontrolle des Jetpacks meistert, kommt unweigerlich in den genretypischen Flow, bei dem man lange Levels nach unzähligen Versuchen letztendlich fast im Blindflug meistert. Für zusätzliche Motivation sorgen die fest vorgegebenen Zielzeiten für jedes Level: Bronze ist Standard, gute Läufe bringen Silber und Gold gibt’s, wenn man eine oft erstmal utopisch erscheinende Rundenzeit unterbietet. Wer es schafft, alle Abschnitte einer Welt mit Gold abzuschließen, schaltet neue, wunderbar überdrehte Kostüme für Klaus frei.

Neben der stattlichen Zahl an vorgefertigten Levels bietet das Spiel einen umfangreichen Leveleditor. Damit lassen sich eigene Herausforderungen bauen und mit anderen Spielern teilen – und das sogar plattformübergreifend. 

Grafisch punktet das Spiel mit charmantem Retrolook und witzigen Todesanimationen, die zwar gelungen sind, sich aber mit der Zeit abnutzen und daher wahlweise deaktiviert werden können. Der Sound ist stimmig bis unauffälig, mit 80er-typischen Synthie-Melodien und witzigen Effekten.

 

bluntman3000 meint:

bluntman3000

Klaus Lee: Thunderballs ist eine liebevolle, brettharte Hommage an eine Zeit, in der Spieler nicht an die Hand genommen, sondern ins kalte Wasser geworfen wurden. Super präzise Steuerung, gnadenloser Schwierigkeitsgrad und eine gute Portion 80er-Nostalgie ergeben ein herausforderndes und im besten Sinne „oldschooliges“ Spiel, welches unzählige Tode mit vielen Stunden nervenaufreibender Action belohnt.
 

Positiv

  • Ultrapräzise Steuerung + Leveleditor
  • 80s Flair hinter jeder (tödlichen) Ecke
  • HArt aber immer fair & 100 Level+

Negativ

  • Für ungeübte Spieler kaum geeignet
  • Gegnerauswahl könnte abwechslungsreicher sein
Userwertung
8.4 2 Stimmen
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Forum
  • von Cormac:

    Danke für den Test Blunti ...

  • von Mistercinema:

    Klaus Lee: Thunderballs neXGam Review/Test schrieb: Das deutsche Entwicklerteam Nukklear (Destroy All Humans, Dune: Awakening) hat mit Klaus Lee: Thunderballs ein Spiel erschaffen, das sich anfühlt, als hätten H.E.R.O. und Rick Dangerous...

  • von Mistercinema:

    Klar, heute muss ja alles einen Souls Aspekt haben ...

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Klaus Lee: Thunderballs Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode Pal
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2025-06-27 00:00:31
Vermarkter -
Wertung 8
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