Titelheld Klaus Lee ist kein gewöhnlicher Mann: Ex-Privatdetektiv, Ex-Stuntman, Jetpackpilot – und stolzer Träger einer Föhnfrisur, die fast so viel Gefahr ausstrahlt wie sein Feinde und Hindernisse zerbrutzelnder Laserblick. Klaus ist eine tödliche, wandelnde Zeitkapsel – direkt aus der Ära einsamer Helden, Neonfarben und Synthie-Soundtracks.
Klaus Lee ist schwer! Richtig schwer!! Ultraschwer!!! Über 100 handgefertigte Levels stellen Reflexe und Nervenkostüm auf eine gnadenlose Zerreißprobe. Hier ist der Tod ein ständiger Begleiter und er lauert buchstäblich überall – in Form von Stacheln, Pfeilen, tödlichen Abgründen, Wasser (!!!), herabstürzenden Stalaktiten und lebensgefährlichen Gegnern wie Krokodilen, Schlangen oder feuerspeienden Fledermäusen. Checkpoints gibt es in den immer anspruchsvoller werdenden Levels nicht: Der Bildschirmtod, und sollte er auch wenige Millimeter vor dem rettenden Ausgang (hier: ein winkender, verirrter Forscher) geschehen, bedeutet immer den kompletten Neustart des Abschnitts.
Neben der stattlichen Zahl an vorgefertigten Levels bietet das Spiel einen umfangreichen Leveleditor. Damit lassen sich eigene Herausforderungen bauen und mit anderen Spielern teilen – und das sogar plattformübergreifend.
Grafisch punktet das Spiel mit charmantem Retrolook und witzigen Todesanimationen, die zwar gelungen sind, sich aber mit der Zeit abnutzen und daher wahlweise deaktiviert werden können. Der Sound ist stimmig bis unauffälig, mit 80er-typischen Synthie-Melodien und witzigen Effekten.
Klaus Lee: Thunderballs ist eine liebevolle, brettharte Hommage an eine Zeit, in der Spieler nicht an die Hand genommen, sondern ins kalte Wasser geworfen wurden. Super präzise Steuerung, gnadenloser Schwierigkeitsgrad und eine gute Portion 80er-Nostalgie ergeben ein herausforderndes und im besten Sinne „oldschooliges“ Spiel, welches unzählige Tode mit vielen Stunden nervenaufreibender Action belohnt.