Auch in Space Hulk Tactics ist das namensgebende Gebilde bestehend aus Weltraumschrott und veralteten Raumschiffen auf Kollisionskurs mit einem Planeten des menschlichen Imperiums. Ein Trupp Space Marines soll an bestimmten Punkten Sprengladungen setzen, um das Unheil abzuwenden, und muss dabei den großen Weltraumklumpen betreten. Dieser ist natürlich vollgespickt mit Fallen und den Genestealern, einer biologischen Untergruppe der Tyraniden, die alle recht hungrig sind. Die Kampagne bietet die Möglichkeit, sowohl die Menschen als auch die Genestealer zu spielen. Beide Parteien unterscheiden sich grundlegend in ihrer Spielweise. Während die Alienwesen mehr Aktionspunkte besitzen und im Nahkampf perfekte Killermaschine darstellen, bewegen sich die Space Marines sehr behäbig, haben aber im Fernkampf die besseren Karten. Die Geschichte beider Fraktionen werden durch recht spannungsarme Gespräche gesponnen. Zwischensequenzen kommen spärlich zum Einsatz. Folgt ihr der Kampagne des Imperiums, bewegt ihr auf einer Übersichtskarte einen Cursor von Punkt A nach B.
Falls man dies weiß, kann man es zu seinem Vorteil nutzen. Trotzdem empfehle ich oft zu speichern. Ein anderer Kritikpunkt ist die Wartezeit, wenn der Computer am Zug ist. Hier hätte ich mir eine Vorspulfunktion gewünscht, um die ganze Sache zu beschleunigen. Die Space Marine-Kampagne beschäftigt einen ein gutes Stück. Wechselt ihr danach die Seite und steuert die Genestealers müsst ihr euch ein bisschen umstellen. Hier seit ihr nicht auf fünf Truppenteile limitiert, sondern habt gleich einen ganzen Schwarm unter eurer Kontrolle. Einheiten werden an Spawnpunkte generiert. Mit den Aliens müsst ihr auch eine andere Taktik fahren. Am besten greift ihr immer von der Flanke bzw. von hinten an. Bedauerlicherweise lassen sich die Genestealers nur marginal konfigurieren. Zudem ist deren Kampagne außerdem recht schnell durchgespielt. Die Steuerung mittels Gamepad ist für ein Game dieser Marke erstaunlich eingängig. Die Ego-Ansicht, die dank der Unreal Engine 4 nett anzusehen ist, ist mehr ein nice to have, als das Sie einen echten Nutzen besitzt. Theoretisch lässt sich das Spiel aus dieser Darstellung komplett durchspielen, doch für bessere Übersicht empfehle ich die Vogelperspektive.
Space Hulk Tactics im Test



Viele Videospielentwickler versuchten es und sind bis jetzt auch daran gescheitert, wenn es darum geht, von dem Brettspiel Space Hulk eine gute Videospiel-Umsetzung zu entwickeln. Doch der Fluch ist gebrochen, denn Space Hulk Tactics ist der erhoffte Überflieger!
Dominic meint:
Positiv
- Stimmige Atmosphäre
- Fast perfekte Umsetzung des Brettspiels
- 2 spielbare Fraktionen
Negativ
- Zufallsbegegnungen oft mit gleichem Kartenpool
- Zugs des Computers kann man nicht beschleunigen
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von BlackLion:
Das Game hat ja sehr unterschiedliche bewertungen bekommen von 60% bis 80% aber bei 4,99€ konnte ich auch nicht nein sagen ...
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von aldi404:
Das Spiel ist nicht mal 5GB groß ...
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von aldi404:
Schon bestellt 40k ist eh geiler als Fantasy ...
Space Hulk Tactics ist in meinen Augen eine (fast) perfekte Umsetzung der Brettspielvorlage mit ansehnlicher Grafik, sehr guter Atmosphäre, viel taktischem Anspruch und Liebe zum Detail. Als Fan der Vorlage kann ich damit getrost über dessen Mankos hinwegsehen, die bestimmt in ein paar Patches behoben werden können.