Ihr reist nach Baku, um dort wichtige Dokumente sicherzustellen. Einige Auseinandersetzungen später habt ihr die Papiere in der Tasche und einen feindlichen Helikopter im Rücken. Die Flucht endet nach einer hitzigen Verfolgungsjagd im besagten Fluss, was euch wieder in die Gegenwart der Geschehnisse wirft. Eine heikle Entscheidung rettet euer Team ans Ufer, was die Geschichte von Battlefield 4 ins Rollen bringt. Anhand der geborgenen Dokumente erfahrt ihr, dass ein chinesischer General im Land der aufgehenden Sonne einen Putsch plant und die Machtgefüge der Welt verändern will. Kurzerhand reist ihr nach Shanghai, um dort für Ordnung zu sorgen und wichtige VIPs außer Landes zu bringen. Als auf den letzten Metern der Mission eine EMP-Bombe auf die Metropole regnet und sich auch noch die Russen einmischen, fängt das Chaos erst richtig an.
Besonders gut gefielen mir die abwechslungsreichen Szenarien in den Missionen. Mal sind wir in der trockenen Steppe Bakus unterwegs, nur um später in der gewaltigen Metropole Shanghais gegen Feindhorden zu kämpfen. Highlights sind Level, die auf einem Flugzeugträger spielen, der einem feindlichen Angriff zum Opfer fällt und wir uns zwischen umherfliegenden Jets durchkämpfen müssen. Großes aber zu kurzes bildgewaltiges Popcornkino eben.
Herzstück von Battlefield 4 ist und bleibt natürlich der Multiplayer. Gehört dieser aus Battlefield 3 immer noch zu den meistgespielten Online Modi auf Xbox Live und PSN, setzt der Mehrspieler Part dieses Jahr einiges drauf. Zwei Neuerungen möchte ich an dieser Stelle neben vielen kleinen Verbesserungen nennen: den Commander Modus und das Levolution Feature. Sobald ihr das zehnte Level erreicht, könnt ihr euch als Commander versuchen. Dabei erhaltet ihr als fünfter Mann in eurem Squad Zugang zu einer detaillierten Levelkarte, auf der ihr euer Team anweisen, Tipps geben und wichtige Items oder Luftunterstützung ordern könnt. Seit Battlefield 2 ist der Commander Modus wieder mit von der Partie und bringt eine neue taktische Komponente mich sich, die die Multiplayer Erfahrung im vierten Teil noch einmal deutlich bereichert. Wer zudem noch ein Tablet besitzt, braucht die Befehle nicht via TV und Controller zu geben, sondern kann ganz bequem mit dem Finger navigieren.
Leider müssen wir auf den Current Gen Konsolen ein paar Einschnitte in Kauf nehmen. So wurden die Maps im Vergleich zum PC und den Next Gen Fassungen deutlich verkleinert. Anstatt mit 64 Mitspielern dürfen wir nur noch mit maximal 24 Leuten drauflos ballern. Auch die Stabilität hatte in den ersten Tagen nach Launch zu leiden. Mir stürzte Battlefield 4 im Online Modus einige Mal ab oder zog Freezes mit sich, bis sich nach und nach der Ablauf beruhigte und die Server konstant liefen. Dass man nun hinter Mauern und anderem in Deckung gehen und ähnlich wie in Killzone 3 aus dieser gucken kann, dürfte einigen Hardcore Zockern ebenfalls nicht schmecken. Neben den genannten technischen Einschnitten sind es aber wohl die optischen, die mir leider auf Dauer den Appetit auf Battlefield 4 auf Xbox 360 verdarben.
Sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer bekam ich das Gefühl nicht los, dass die Current Gen Fassungen unfertig auf den Markt geschmissen wurden. Ob DICE die Xbox 360 und PS3 Versionen lieblos dahinklatschte oder ob ihnen tatsächlich die Zeit fürs Feintuning fehlte, ist ungewiss. Ich hatte mir an dieser Stelle weitaus mehr erhofft und bin umso gespannter auf die Xbox One und PS4 Fassungen. Zumindest gibt es akustisch nichts zu meckern. Satte Waffensounds, tolle Levelkulissen und eine solide deutsche Sprachausgabe halten Battlefield 4 auf dem Niveau des Vorgängers.
Update zur Xbox One Version:
Das geht bei der grandiosen Grafik los. Stockte die frostbite 3 Engine auf der Current Gen Konsole noch und brach das Bild konstant ein, so ist es bei der Xbox One ganz anders. Zwar läuft das Spiel hier nicht in Full HD ("nur" 900p), doch tut das dem genialen Gesamtbild nicht weh. Die Texturen sind knackig scharf, die Weitsicht sehr gut und das Geschehen kostant und super flüßig. Alle technischen Macken sind vergessen, was mich frohlocken ließ. So macht Battlefield 4 Spaß und zeigt, was Microsofts neue Konsole alles auf dem Kasten hat. Dabei profitiert diese Version tatsächlich nur von der besseren Hardware. Inhaltlich ist nämlich alles beim Alten geblieben.
Online sieht das dagegen anders aus. Durften wir auf der Xbox 360 nur mit maximal 32 Spielern loslegen, sind Kämpfe nun mit 64 Gamern möglich. Hier zieht die Xbox One mit dem PC gleich und zeigt, wie rasant das Spiel mit einem größeren Spielerfeld ist. Gleichzeitig sind die Maps natürlich ausschweifender und sehen auch im Mehrspieler fabelhaft aus. Der Commancer Modus, das Levolution Feature und die fast unendlichen Anpassungsmöglichkeiten sind natürlich auch hier vertreten. Zudem lässt sich Kinect im Spiel nutzen. So könnt ihr verschiedene Sprachbefehle rufen wie etwa "Sanitäter", falls ihr verwundet wurdet und Hilfe braucht. Dazu lässt sich die Gestensteuerung benutzen, um sich frei beim Fahrzeugfahren umzuschauen. Im Detail heißt das, dass eure Kopfbewegungen nahtlos ins Spiel übertragen werden. Ist eine nette Spielerlei für zwischendurch. Gut funktioniert auch die Tatsache, dass wir uns jetzt via Kinect 2.0 aus der Deckung lehnen können, um Feinde zu beschießen. Cool gemacht!
Anders als die Konkurrenz aus dem Hause Activision schafft es DICE mit Battlefield 4 auf der Xbox One für ein richtiges Next Gen Feeling zu sorgen. Die frostbite 3 Engine rockt die Xbox One und die bessere Technik macht aus dem rasanten Multiplayer ein unvergessliches Erlebnis. Alle Action Fans und xbox One Besitzer greifen bedenkenlos zu
Update zur PS4 Verion (von Patrick):
Gameplaytechnisch erwarten uns ein paar Anpassungen. Anstatt sich wie bei der Xbox One via Kinectfeature aus der Deckung lehnen zu können, geht das optional mit dem Dualshock 4. Nette Spielerei, hat mich jedoch beim Spielen eher genervt als beeindruckt, weswegen ich es lieber ausgestellt habe. Ebenfalls verzichten musste ich auf die Sprachbefehle, das funktioniert auf der PS4 aber sehr intuitiv mittels Schultertaste, sodass auch bei hektischen Gefächten schnell ein Sanitäter herbeigerufen werden kann.
Inhaltlich gleichen sich die Next Gen Fassung wie ein Ei dem anderen. Sowohl in Punkto Kampagne als auch Onlinemodus steht die PS4 Fassung der Version auf der Xbox One in nichts nach. Das bedeutet: Bis zu 64 Spieler tummeln sich auf extra großen Karten, und sowohl der Commancer Modus als auch das Levolution Feature feiern ihr Premiere auf der Konsole.
Durch das tolle Levolution Feature und den Commander Modus ist Battlefield 4 mehr geworden als nur ein Update. Der Multiplayer ist ein weiteres Mal über alle Zweifel erhaben und die Kampagne macht mit den weitläufigeren Arealen und der brachialen Präsentation einen Heidenspaß. Da kann ich auch im Hinblick auf die maue Story und die kurze Spieldauer ein Auge zudrücken. Was leider gar nicht gut ist, sind die vielen grafischen und technischen Einschnitte, die deutlich machen, dass Battlefield 4 für eine stärkere Konsolenhardware gemacht wurde. Hier wirkt die Current Gen Variante unfertig, was den sonst positiven Eindruck trübt. Daher rate ich allen Interessenten zur Xbox One oder PS4 Version. Diese bringen durch die stärkere Hardware die nötige Power mit und zeigen mit Battlefield 4 deutlich, wie gute Ego-Shooter aussehen sollen!