Vier Jahre nach Arkham Asylum legte ich jetzt das dritte Game der Serie endlich in die PS3. Ein lang erwarteter Moment. Rocksteady ist nicht mehr an Bord. Gerüchten zufolge arbeiten die bereits am ersten Teil der Reihe für die neue Generation von Konsolen. Das zumindest deutete Kevin Conroy an, als er anmerkte, wie phänomenal das kommende Arkham sich entwickle. Arkham Origins meinte er offensichtlich nicht, denn an diesem ist er, seit über 20 Jahren Synchronsprecher für Batman (das schließt die letzten Spiele ein), nicht beteiligt. Ebenso muss man auf Mark Hamill, hiesigen Fans in erster Linie als Darsteller von Luke Skywalker in »Star Wars« bekannt, in der Rolle des Jokers verzichten. Bei der deutschen Synchronisation ändert sich hingegen wenig. Nur Bane bekam einen anderen Sprecher verpasst. Nun übernimmt Tobias Kluckert die Rolle, der bereits letztes Jahr im Film »The Dark Knight Rises« den Hünen vertonte. Auf Entwicklerseite zeichnet Warner Bros. Games Montréal für Teil 3 verantwortlich, was ja nichts Schlechtes bedeuten muss. Immerhin bringen neue Köpfe vielleicht frischen Wind ins bewährte Konzept mit ein. Dennoch ... ein bisschen erweckt das das Gefühl, als werde hier nur ein Zwischenprodukt an den Mann gebracht, und die wichtigen Leute beschäftigten sich lieber mit den größeren Dingen, die da noch kommen.
Soviel zur Story, die einen im Laufe der Handlung mit allerlei bekannten Gesichtern wie dem Pinguin, Bane, Killer Croc oder dem Joker konfrontiert ... aber auch mit einigen Neuzugängen wie Anarky, Deathstroke und Copperhead.
Leider sucht man auch spielerisch neue Impulse vergeblich. Ein paar unbekannte Gadgets werden geboten. So zum Beispiel die Elektrohandschuhe, die Generatoren in Gang setzen können und im Kampf eine Angriffssteigerung bewirken. Die Klebegranate ist dagegen eine Mogelpackung: Hier wird einfach komplett die Funktion der Gefriergranaten übernommen.
Die Begegnungen mit den Endgegnern hinterlassen oft einen faden Beigeschmack. Offensichtlich war da ein Liebhaber von Quicktime Events am Werk, denn mehr als in den vorigen Teilen gilt es, im richtigen Moment die angezeigte Taste zu drücken. Die Schlachten mit den Superschurken verkommen so all zu oft zu stark gescripteten Reaktionstests.
Als wirklich neues, jedoch unerfreuliches Feature kann man vor allem die Bugs bezeichnen. Je nach Plattform hat der Spieler mit einer Auswahl verschiedenster Fehler zu kämpfen. Die Freezes und Abstürze der Xbox-360-Variante blieben mir auf der PS3 erspart, dafür durfte ich Performance-Probleme erleben, die an Skyrim erinnerten. Zugegeben, derartige Einbrüche gab es nicht oft, aber wenn, waren sie heftig. War es so weit, stockten selbst die Zwischensequenzen. Ärgerlich auch, falls der Held ausgerechnet beim Bosskampf unvermittelt stecken bleibt und bewegungsunfähig dem Gegner als Zielscheibe dient.
Batman: Arkham Origins im Test


Batman machte in den vergangenen Jahren durch einige der besten Lizenzversoftungen aller Zeiten von sich Reden. Doch mit dem Erfolg kommt der Druck, und so stellt sich die Frage ob der aktuell dritte Teil der Arkham-Reihe den hohen Standards, den die Vorgänger gesetzt haben, gerecht werden kann.
Daniel meint:
Positiv
- Bewährtes Arkham-Gameplay
- Viele Charaktere
- Große frei erkundbare Stadt...
Negativ
- Kaum Neuerungen
- Technische Probleme
- ... die leider großenteils aus dem Vorgänger bekannt ist.
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von Darkshine:
aldi404 schrieb: Ja: trueachievements.com/game/Batman-Arkham-Origins/ Super, danke. Sonst hätte ich die Wii U Version gekauft. Ich wette die 360 Version bekommt man sogar günstiger....
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von aldi404:
Ja: trueachievements.com/game/Batman-Arkham-Origins/...
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von Darkshine:
Läuft die 360 Version auf der One/Series? Finde die Backward Compatibility List sehr unübersichtlich.
Batmans neues Abenteuer bereitete mir viel Freude. Das Grundkonzept der Reihe ist unangetastet geblieben. Und auch wenn die Ausführung hier weniger gelungen ist, reicht das noch immer für ein unterhaltsames Spiel. Story und Atmosphäre sind spannend genug, obwohl in dieser Beziehung ebenfalls nicht das Niveau der Teile 1 und 2 gehalten wird. Es macht einfach immer noch Spaß, als der dunkle Ritter durch Gotham zu gleiten. Das ganze Recycling, die Innovationsarmut und die Bugs zeigen aber deutlich, dass das Game nicht auf einer Ebene mit den Vorgängern ist.