Der neue Ableger der Serie bietet sogar einen Zwei-Spieler-Modus. Wer also im Besitz zweier Move-Fernbedienungen ist, kann sich ein zweites Tierchen zulegen. Im Gegensatz zum Vorgänger muss der Spieler in EyePet & Friends nicht alles mühevoll freispielen, sondern kann gleich zu Anfang schon Fotos schießen, Videos drehen, diese für die Online-Community hochladen und sich an einer großen Auswahl von Spielzeugen und Minispielen bedienen. Die gänzlich neuen Spielinhalte werden weiterhin per in-Game Währung freigeschaltet, doch liegt es nun am Spieler selbst, wie er diese verdienen möchte. Die Möglichkeiten reichen von der simplen Pflege des Tieres bis hin zum Absolvieren der Minigames. Diese gestalten sich zwar relativ abwechslungsreich, auf Dauer können sie aber nicht zum Weiterspielen motivieren.
Hier macht leider nicht zum ersten Mal die Schwäche der Technik auf sich aufmerksam. Die Eye-Cam stellt sich oft als zickige Hardware heraus, die sich weigert, manche Aktionen ordentlich zu interpretieren. Durch die mangelnde Bildschirmtiefe lässt sich zudem nur schwer erahnen, wo genau sich das EyePet auf dem Boden befindet, um es beispielsweise zu föhnen. Leider handeln es sich hierbei um Probleme, die das Tamagotchi schon seit seiner Uraufführung anno 2009 mit sich herum trägt.
Die mittlerweile angestaubte Kamera zeigt einige Altersschwächen, so dass ein nur bedingt optimales Spielumfeld dargestellt wird. Bedauerlicherweise ist die überaus nervige Off-Stimme des Professors wieder vorhanden, die jede Kleinigkeit kommentiert und erklärt. Selbst Kinder werden schnell genug von diesem Besserwisser haben, da er sie unnötig lange vom Spielen abhält. Apropos nervig: Abermals stören viele Ladezeiten das Spielerlebnis.
EyePet & Friends verbesserte sich in einigen Belangen durchaus, tappt aber immernoch auf der Stelle. Der Äffchen-Besitzer wird weniger an der Hand geführt und kann nun selbst entscheiden, was er als Nächstes unternehmen möchte. Auch die Möglichkeit mit zwei Tierchen gleichzeitig zu spielen stellt sich als sehr spaßig heraus, doch kaschiert dies nicht die bestehenden Macken der Serie, welche hauptsächlich mit der mittlerweile alten EyeCam zu tun haben. So könnte man sich ein saubereres Bild wünschen, sowie eine bessere Gesten-Erkennung. Auch lässt der Spielumfang wieder zu wünschen übrig. Im Großen und Ganzen können EyePet-Fans allerdings erneut zuschlagen, da das Rundum-Paket abermals überzeugen kann.