Kinect Disneyland Adventures im Test

In der Hürther neXGam Zentrale kennt man persönlich das „Phantasialand“ um die Ecke in und auswendig. Sogar vor die Tore des Pariser Disneyland habe ich es auf dem Rückweg von der französischen Hauptstadt schon einmal geschafft. Ob ich mit meiner Familie jemals den Weg über den großen Teich zum riesigen Original schaffen werde, steht voll in den Sternen. Als ich aber von einem amerikanischen Kollegen las, dass das neue „Kinect Disneyland Adventures“ so gut nachempfunden sein soll, dass sich Kenner des Freizeitparks dort sofort zurechtfinden, war ich schon sehr heiß auf den Titel. Mittlerweile ist die Software auf dem Markt und ich habe meine Kids wie schon öfter gebeten, für mich den größten Teil der Testarbeit zu übernehmen. Und nein, es fällt nicht unter Kinderarbeit ;)

Meine beiden sind mit ihren sechs und fast acht Jahren prädestiniert für solche Spiele und haben schon bei "Sesamstraße: Es war einmal ein Monster" viel Einfluss auf meine Bewertung genommen. Zudem sind sie fast als „alte Hasen“ in Sachen Videospiele zu bezeichnen und lassen sich auch nicht mehr von jedem Titel blenden. Ich war also gespannt, wie sie mit Kinect Disneyland agieren, welches sicherlich einen kleinen Heimvorteil genießt, wenn ich meinen Blick auf die hauseigene DVD-Sammlung werfe.

Da ich mir für das Review etwas mehr Zeit gelassen habe, kann ich heute auch gleich den ersten „Werbetrommelspruch“ kommentieren der besagt, dass das Spiel an die 100 Stunden Gameplay intus haben soll. Ja es stimmt - denn das Spiel ist zumindest bei unserer kleinen seit seinem Release mindestens ein bis zweimal pro Woche im Laufwerk und sie stößt mit ihrem Bruder oder gleichaltrigen Freunden immer noch auf neue Dinge.

Der Parkbesuch gestaltet sich im Grunde in verschiedene Ebenen. Man kann ihn ihm stundenlang herumlaufen und entdeckt unzählige Dinge zum Bestaunen. Die Macher haben hier viel Wert auf Details gelegt. Weiter geht es mit über 40 Figuren der Disneyschmiede mit denen ihr interagieren könnt und die euch bitten unterschiedliche Aufträge zu erledigen. Diese „Sidequests“ verschlingen für sich schon eine enorme Zeit, können aber komplett frei angegangen und erledigt werden, so dass nie Langeweile oder Druck entsteht.

So richtig zur Sache geht es dann bei den interaktiven Abenteuern, die euch in die Welten und Geschichten vieler bekannter Disneycharaktere hinein ziehen. Fliegt mit Peter Pan oder Captain Buzz Lightyear umher und besiegt Captain Hook oder Imperator Zork. Taucht ein in die Welt von Nemo, tanzt mit Schneewitchen, trefft Lilo & Stitch oder Tinkerbell. Natürlich darf auch ein Abstecher zu Fluch der Karibik nicht fehlen. Sportliche Aktion einlagen auf Ski oder Schlitten runden zusammen mit der großen Parade inklusive Feuerwerk am Abend das Angebot schlussendlich ab.

Mittels Gesten-Steuerung manövriert man seinen Avatar durch alle Bereiche, wobei in den Abenteuern die gesamte Bewegung Einfluss nimmt. Wie bei allen hauseigenen Kinect Spielen, ist natürlich auch Fotosession mit Uploadfunktion integriert. Mit „Kinect Disneyland Adventures“ findet dann auch die Sprachsteuerung Einzug in die heimischen Wände. Mit dieser lassen sich viele Funktionen zügig aktivieren oder sich über die Parkkarte beamen. Leider muss man recht laut und präzise rufen, damit dies funktioniert. Je nach angeschlossener Musikanlage kann es zudem auch zu Fehlinterpretationen von Kinect führen, wenn es Geräusche aus den Boxen hinter dem TV als Sprachbefehl aufnimmt.