Rollenspieltypisch seid ihr nicht alleine unterwegs. Nach und nach gesellen sich weitere Heroen zu euch. Zu Beginn kämpft ihr nur mit eurem treuen Pfeifen rauchenden Hund Repede gegen die kaiserlichen Schergen, doch nach kurzer Zeit steht euch, die in Kämpfen unverzichtbare, Estellise mit ihren heilenden Fähigkeiten zur Seite. Später könnt ihr eure vier Helden starke Gruppe mit verschiedenen Charakteren nach Belieben zusammenstellen. Neben dem anarchistisch veranlagten Yuri mit Hund und der barmherzigen Estellise finden noch das großmäulige Kind Karol, die zornige Magierin Rita und der mysteriöse Raven den Weg in eure Gruppe. Den einen oder anderen verschlägt es noch kurzweilig zu euch, allerdings möchte ich da nicht vorweg greifen. Jeder der Gefährten hat seine eigene Vergangenheit und Charakterzüge, welche für viel Heiterkeit und den einen anderen Witz sorgen. Außer in den Zwischensequenzen könnt ihr nämlich auch ab und an mit der Back-Taste dem Haufen bei verschiedenen Dialogen lauschen. So erhält man auf Knopfdruck mehr Story. Man muss sich die vertonten Schnipsel nicht anhören. Aber es lohnt sich und man lernt durch diese gelungenen Diskussionen seine Charaktere erst richtig lieben, vor allem weil es keine 0-8-15 JRPG-Protagonisten wie zuletzt bei Star Ocean: The Last Hope sind.
Die ist ein Verfahren, wobei man bestimmte Materiale dem örtlichen Händler übergibt, der euch sofort je nach Verfügbarkeit ein Objekt, eine Rüstung oder eine Waffe daraus baut. Je nach Level und Örtlichkeit gibt es bei vorgegebenen Personen brandneue „Rezepte“ für eure Synthesen. Anleitungen, also Kochrezepte findet man ebenfalls immer wieder auf seiner Reise. Ja ihr lest richtig …es kann auch gekocht werden. Wiederholt begegnet man einem Koch. Der Tim Mälzer unserer Spielewelt ist immer als etwas unpassendes, wie z.B. als Riesenkarotte getarnt, in den verschiedensten Städten anzutreffen. Enttarnt man ihn, winkt als Belohnung ein neues Kochrezept. Einmal erlernt könnt ihr jedes immer wieder nachkochen, so dass die gesamte Gruppe davon profitiert, sofern ihr die Zutaten habt. Aus jedem lässt sich etwas Nützliches köcheln, so kann man aus Hähnchen mit Pommes z.B. seine Lebensenergie füllen. Nicht immer klappt das Kochen, aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen…soll heißen ihr müsst öfter brutzeln, bis man manches Rezept beherrscht.
Sollte eure Strategie oder euer derzeitiger Level zu schlecht sein und ihr segnet das Zeitliche, so müsst ihr nicht verzweifeln. Das Spiel bietet drei Schwierigkeitsgrade. Für den blutiger Anfänger bis zum eingefleischten Tales-of-Profi sollte da der richtige Herausforderungsgrad dabei sein. Auch wenn man in den Kämpfen und Bosskämpfen stirbt ist es nicht sonderlich schlimm, da die Speicherpunkte sehr fair gesetzt sind. Ihr müsst selten mehr als 2 bis 3 Minuten bis zum letzten Ableben spielen, sofern ihr jeden Sicherungspunkt ausnutzt. Auf der Feldkarte, also der Oberwelt kann man sogar jederzeit Speichern.
Auch eure Ohren werden mit schön komponierten Stücken verwöhnt. Jeder Track passt zum Geschehen und trägt viel zur Atmosphäre bei. Leider wiederholen sich die musikalischen Einlagen nach einer Weile, was aber nicht besonders tragisch ist. Die englische Sprachausgabe ist sehr gelungen und die deutschen Untertitel ebenso.
Written by Daniel Lewers für neXGam.de
Tales of Vesperia im Test

Kulleraugenoptik, bewährtes Kampfsystem und knappe 50 Stunden Spielzeit. Entwickler Namco Bandai Games liefert mit etwas Verspätung ihren neuen JRPG-Hit Tales of Vesperia in Deutschland ab. Aber ist es besser als seine Konkurrenz? Die folgenden Zeilen geben euch die Antwort.
Gregory meint:
Positiv
- Spannende Story
- Kampfsystem für Einsteiger + Profis geeignet
- Faires Speichersystem
Negativ
- Kaum Nebenmissionen
- Zu wenig Monster
- Zu wenig Neuerungen
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von Phill XVII:
Den Boss hatte man doch glaube ich sogar in der Demo gehabt. Das war rückblickend echt strange.
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von Cormac:
Es ist gefühlt über 10 Jahre her, aber ich kann mich auch an den Boss erinnern weil er so schwer war. Danach weiß ich nichts mehr, also sollte es wie Phill schon sagte um einiges leichter werden ...
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von Akido:
Boah hab ihn endlich besiegt! Ja zu einer Lösung wollte ich vorerst nicht greifen... Hatte alle Charas auf dasselbe Ziel eingestellt, um die kleinen Wölfe so schnell wie möglich los zu werden. Heilerin alles deaktiviert bis auf Heilung. Zaubererin alles deaktiviert bis auf Feuerzauber. Die Töle...
Wenig Neues und viel Altbewährtes, trotzdem haben wir hier ein gelungenes traditionelles JRPG für die Xbox360. Mit tollen Charakteren, einer guten Story und hervorragenden Zwischensequenzen. Hier wird einem innerhalb der knapp 50 Stunden Spielzeit viel fürs Geld geboten. Die Figuren sind klasse und man sieht und hört ihnen gerne zu. Ich bin zugegebener Maßen kein großer Rollenspielfan, aber Tales of Vesperia fesselte mich sehr lange an meine Xbox gefesselt. Genrefans greifen so oder so zu und alle anderen, die mit dem Kulleraugenlook nix anfangen können sollten trotzdem einen Blick riskieren…es lohnt sich.