Wenn man für die Verwaltungsarbeit kein Interesse zeigt, kann man sie auch komplett von der KI steuern lassen. Jedoch darf man sich anschließend nicht beschweren, wenn aufgrund mangelnder Hygiene die Bevölkerung abnimmt oder die Soldaten von revoltierenden Bürgern vor die Stadtmauern gesetzt wurden. So empfiehlt es sich, in großen Städten Familienmitglieder einzusetzen, die als Stadthalter fungieren.
Verlassen die Charaktere ihre Städte, werden sie automatisch zum General erkoren und sind mitentscheidend über Sieg und Niederlage in den Schlachten. So kann ein erfahrenerer Feldführer das Zünglein an der Waage sein, wenn sich zwei gleichstarke Armeen gegenüberstehen. Sollte er jedoch fliehen, oder sogar fallen, sieht es schlecht aus um die Kampfmoral der übrigen Soldaten. Die Kämpfe können in zwei verschiedenen Modi ausgetragen werden. Der eilige oder zahlen- und kräftemäßig überlegene Stratege lässt die Auseinandersetzung automatisch entscheiden. Mausklick-Imperatoren mit grundgesundem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten dürfen ihre Divisionen aber auch höchstpersönlich in die Schlacht führen. Und hier kommen wir zum grafischen Leckerbissen dieses Spiels!
Bis zu 10.000 Einheiten können gleichzeitig an einer Schlacht teilnehmen, und jede hat ihre eigenen Bewegungen, die berechnet werden. Natürlich litt die Optik seit 2004 und vor allem am großen iMac Display fallen schon mitunter recht verpixelte Grafiken auf, obwohl sich die Darstellung auf bis zu 1920 x 1200 hochschrauben lässt. Aber letztlich setzt Rome: Total War ohnehin andere Schwerpunkte als die Darstellung, von daher ist darüber hinwegzusehen! Schade nur, dass die Seeschlachten ausschließlich automatisch entschieden werden können - denn natürlich juckt es auch hier einzugreifen.
Diese wird bei der Installation zu allererst mit Speicherplatz und Geduld bezahlt: Satte 4,5 GB putzen die beiden DVDs weg. Immerhin besteht so während des Setups Gelegenheit das beiliegende, ordentliche 43 Seiten starke Handbuch anzusehen, dass einen guten Einblick in diverse Taktiken und natürlich die Handhabung gibt. Virtuelle Berater im Spiel und eine Tutorial Kampagne machen es aber fast überflüssig. Außerdem informiert uns ein beigelegter Werbeprospekt noch darüber, dass Feral sich definitiv Brothers in Arms: Double Time angelte und als nächsten »Feral Legends« Titel zum Kampfpreis von 24,95 Euro veröffentlichen wird.
Doch diese kleinen Herausforderungen sollte man auf sich nehmen, denn Durchhaltevermögen wird belohnt. So kann man sich beispielsweise am Sound einfach nicht satt hören! Die Musik ist immer passend zu den entsprechenden Situationen: Bei ruhigen Szenen kommen besinnliche Klänge, in dramatischen Schlachten donnern klassische Chorgesänge. Schreckensmeldungen werden mit entsetzten Schreien, die Nachrichten über erfolgreiche Missionen mit Applaus untermalt. Auch wenn das Repertoire schön ausgewählt ist, hätte es doch ein wenig umfangreicher sein können.
Wer sich jetzt bereits ungemein darauf freute, seinen besten Kumpel heimlich zu sabotieren und anschließend mit einer Germanenarmee in den Hinterhalt zu locken, der wird enttäuscht sein: Rome: Total War bietet zwar einen Multiplayer, allerdings nicht für den Kampagnenmodus, sondern nur für einzelne Schlachten. Und dann ist der Multiplayer nicht mal kompatibel zu PC-Usern - mehr noch, nicht einmal Besitzer von Intel und PowerPC Macs können wegen Timing Problemen miteinander spielen. Wäre der Multiplayer nicht ohnehin ein großer Langweiler, es könnte fast das Pippi in die Augen treiben!
Rome: Total War im Test

Neidvoll schielte man als Macintosh Besitzer anno 2004 auf den PC, wo ein Strategiespiel namens Rome: Total War alle Rekorde brach. Nach Monaten ohne Ankündigung (jegliche Hoffnung auf eine Mac-Portierung war gestorben) rechnete im Grunde niemand mehr mit den Römern auf dem Mac. Doch das britische Softwarehaus Feral überrascht erneut und kündigte 2009 eine Umsetzung im Rahmen der neuen, hauseigenen Classics-Budgetreihe an. Und siehe da, nach weiterer Verzögerung schlüpfen wir jetzt in die Toga eines Adligen...
Sebastian meint:
Positiv
- Bis zu 10.000 Einheiten on screen
- Großer Umfang
- Nur 25 Euro für Spiel + Addon
Negativ
- Grafisch deutlich betagt
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von Civilisation:
Und hier ist die überarbeitete Rezension. Rome: Total War Neidvoll schielte man als Macintosh Besitzer anno 2004 auf den PC, wo ein Strategiespiel namens Rome: Total War alle Rekorde brach. Nach Monaten ohne Ankündigung (jegliche Hoffnung auf eine Mac-Portierung war gestorben)...
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von [neXGam] Chefsessel:
Nun ist es seit einigen Tagen bereits raus. Wie gewöhnlich in Feral Budget Reihe für preisgünstige 25,- Euro inkl. dem Add-On Barbarian Invasion. Läuft auf höchsten Einstellungen auf meinem iMac Core 2 Duo (2,8 Ghz, 4 GB RAM, 256 MB Grafikkarte) als auch auf einem MacBook Pro von Ende 2008....
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von [neXGam] Chefsessel:
Lang lang hat es gedauert .. Feral beweist in der letzten Zeit ja einen guten Riecher für die Konvertierung von Klassikern. Hoffe es wird ähnlich gut auf MacBook/Pro angepasst werden, wie damals Pirates! Rome: Total War kommt über Feral für Mac von Sebastian am 09.01.2009,...
Magnificum! Ewig wartete man als Mac Gamer auf Rome: Total War und musste seelische Leiden in Kauf nehmen, doch jetzt ist es endlich auch für unsere Lieblingsrechner aus Cupertino erhältlich. Seit Tagen hängt der Autor dieser Zeilen jetzt in der antiken Welt und vernachlässigt Redaktionsarbeit und Verlobte. Wer nicht schon längst zur PC-Fassung griff, dürfte mit Ausnahme einer ausgeprägten Strategieallergie keinen Grund haben, hier nicht zuzugreifen. Schlagt zu!