Die Spielmechanik wurde im Großen und Ganzen von den Vorgängern übernommen. Wieder beginnt man die Levels als ‚Zwerg’ und kann sich durch das aufnehmen eines Items in einen ausgewachsenen Wario verwandeln. In den früheren Teilen war dieses Item ein Pilz, nun übernehmen diesen Part eine Reihe von Mützen beziehungsweise Helme. Anders als bei Super Mario Land unterscheidet man hier nicht nur zwischen groß und klein, sondern auch die Wirkung der Kopfbedeckung, die man aufnimmt.
Diese Attacken lassen sich jedoch nur ausführen, wenn Wario groß ist, also die entsprechende Kappe auf dem Haupt trägt. Wird man von Stacheln oder Gegnern getroffen schrumpft man wieder zusammen und muss solange vorsichtig sein, bis man wieder eine neue Kopfbedeckung eingesammelt hat. Wird man als ‚little Wario’ nämlich von Gegner oder Hindernissen getroffen, so muss man das ganze Level wieder von vorne beginnen, oder man hat schon den Zwischenspeicherplatz der Karte erreicht, von dem aus man dann wieder in das Geschehen einsteigt.
Mit ‚Ziel erreichen’ sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Sollte man trotz mehrerer Versuche das Ende einer Levelstufe nicht erreichen, sei es, weil man ständig an einem Gegner scheitert oder weil das Zeitlimit erreicht ist, hat man ja noch eine spezielle Anzahl an virtuellen Leben. Diese wertvollen Neugeburten erhält man durch das ständige Einsammeln von Münzen während des Spiels.
Man kann die Münzen zwischen den einzelnen Level-Stufen in nett gestalteten Mini-Games einsetzen, um noch mehr Zusatzleben oder Cash dazu zu gewinnen. Dabei handelt es sich um reine Glückspiele in der Manier eines Einarmigen-Banditen. Man muss selber abwägen, ob man das vorher erreichte einfach so riskieren will. Wenn man Glück hat, wird der Gewinn verdoppelt und das bis zu dreimal. Wenn man Pech hat, kriegt man ein Gewicht auf den Kopf und das Vermögen wird halbiert, ebenfalls bis zu dreimal.
Der Sound ist meiner Meinung nach sehr gut ins Spielgeschehen eingebunden und transportiert auch durch die mickrigen Gameboy-Lautsprecher einen gewissen Charme, der den Witz und die Atmosphäre, soweit man bei diesem Genre davon sprechen kann, sehr gut unterstützt. Je weiter man in die dunklen Welten der scheinbar doch nicht so verlassenen Pirateninsel vorstößt, umso schauriger werden die Melodien. Absolut passend und ideal inszeniert.
Die Steuerung ist eigentlich recht simpel aufgebaut. Mit dem Steuerkreuz bewegt man Wario, während man in je nach Belegung mit A oder B springen bzw. angreifen lässt. Aufgrund der gut gelungenen Kontrolle, stellen auch die heikelsten Sprungpassagen nicht wirklich eine Herausforderung dar und sind ohne weiteres zu bewältigen. Das Spiel selbst läuft absolut rasant und hat kaum Ladezeiten, dank Modultechnik. Drei freie Spielstände sind vorhanden, auf denen man seine Fortschritte abspeichern kann.
Bei Super Mario Land 3: Warioland handelt sich um ein mehr als gelungenes Jump'n Run Spektakel auf dem wohl weit verbreitetesten Handheld überhaupt. Absolut empfehlenswert, aufgrund der nahezu perfekten Spielbarkeit. Die kurzen Level laden daher immer wieder zu einer Jump'n Run Session der aller feinsten Sorte ein. Uneingeschränkte Kaufempfehlung!