Spyro: Fusion im Test

GameBoy Advance

Es ist erneut so weit: Spyro der feurige lila Drache setzt zum dritten Mal auf der GameBoy Advance Landebahn auf. Diesmal hat er Crash Bandicoot mit an Bord, denn Erzfeind Ripto verbündete sich mit dessen ewigem Widersacher Cortex, um die Welt in Angst und Schrecken zu versetzen. Logisch das sich auch die Helden zusammentun müssen, um der Gefahr tapfer zu begegnen. Der Spieler entscheidet sich allerdings schon im Laden für einen der beiden Heroen, weil Vivendi von dem Spiel eine »Spyro« und eine »Crash« Variante auf den Markt brachte. Was sich jetzt nach Doppelabzocke anhört, entpuppt sich bei genauerem Hinschauen doch als intelligent. In den zwei Games gibt es neben den vielen Multiplayer Spielen auch seltene »Tauschkarten« die per GBA-Linkkabel munter hin und her getauscht werden können. Dazu aber später mehr…

Spyro_Fusion_11Im Titelbildschirm angekommen, führt der Story Modus durch die insgesamt 5 Welten. Diese werden hintereinander bereist und frei geschaltet. Dazu öffnet man in jedem Abschnitt die so genannten »Welt-Warp-Tore«, um in das nächste Level vorzudringen. Vorher gilt es allerdings fünf Minispiele, die in den Levels verstreut sind, erfolgreich zu bestehen. In diesen muss man die verschiedensten Aufgaben meistern: Einmal fährt man mit einem Buggy und springt über Klippen und Gegner. In einem anderen versucht man seinen Widersacher mit kleinen Bomben hinunter zu schubsen. Leider wiederholen sie sich im Laufe des Abenteuers, was bald langweilt. Den größten »Schnitzer« leisteten sich die Programmierer allerdings im »Space-Station«-Level: Hier muss man, um das Tor öffnen zu können, erneut in alle Spielabschnitte zurückkehren und jedes Minispiel insgesamt dreimal zu bestehen. Dreister geht es nicht mehr, um die Spielzeit künstlich zu erhöhen.

In den Levels selber springt Spyro durch eine farbenfrohe Welt und erledigt seine Gegner via Feuerspucken oder einer Rammattacke. In den späteren Stages lernt er neue Fähigkeiten hinzu, wie den Doppelsprung oder den Gleitflug, mit denen man in bereits erfolgreich abgeschlossenen Abschnitten neue Wege und Plattformen erreicht. Im Level verstreut trifft er auf diverse Charaktere, die ihn mit nützlichen Tipps versorgen. Und in Shops können bei Glückspielen um Edelsteine »Tauschkarten« erspielt werden.

Spyro_Fusion_2Am Ende eines jedes Stages wartet der obligatorische Bosskampf, der erneut in Form eines Minispiels abgehalten wird. Nach erfolgreichem Abschluss wird die Story anhand von Standbildern weiter gesponnen.

Der Party Modus beherbergt den Multiplayer-Part von Spyro Fusion. Hier kann man die im Story Mode freigeschalteten Minigames nochmals alleine oder zu viert gegen Freunde spielen. Bei Ballistix müssen beispielsweise zwei bis vier Zocker mit ihren Hovercrafts Bälle von ihren Toren ablenken. Bei Schiffmixer steuert man ein schwebendes Raumschiff und muss die Mitspieler durch Rammen aus dem Spielfeld stoßen. Es sind noch weitere spaßige Minigames vorhanden.

Ein wichtiges Element in Spyro Fusion sind »Tauschkarten«, die im Story Modus gefunden und im Shop gekauft werden können. In jeder der beiden Episoden gibt es 100 solcher Karten zu sammeln. Um die Maximalzahl zu erlangen, muss aber mit der »Crash« Version getauscht werden, da nur dort bestimmte Karten vorhanden sind. Mit diesen schaltet man weitere Minispiele und Charaktere frei. Achtung: Wenn man sie vertauscht, gehen ebenfalls die damit freigeschalteten Features verloren. Die Karten selber können in einem Tauschinventar, das übersichtlich nach Wertigkeit sortiert ist, begutachtet werden.

Spyro_Fusion_5Grafisch tauschte Spyro die Iso-Perspektive gegen die klassische 2D-Sicht und bewegt sich auf einem gehobenen Niveau: Butterweiche Animationen und knallbunte Welten können absolut überzeugen. Das Gegnerdesign müsste allerdings besser ausfallen: Keulenmonster, dämliche Viecher mit Propellerrucksack und verrückte Professoren mit Feuerspritze sind alles andere als »kreativ«. Beim Thema Abwechslung sieht es ähnlich aus: Mit einem Schloss-, Eis-, Feuer-, Dschungel- und Space Station-Level wird hier nur der »nötige« Standard abgespult. Da hätte ich mir mehr gewünscht.

Um den Sound kümmerte sich niemand geringerer als die Profis von Shin‘en, die »Non-Plus-Ultra Programmierer«, wenn es um den GBA-Soundchip geht. Konnten sie doch schon mit dem »Iridion 2« Soundtrack neue Maßstäbe setzen. Kein Wunder also, dass Spyro Fusion hier mächtig auftrumpfen kann. Auch die Soundeffekte stehen dem in nichts nach.




Marco meint:

Marco

Spyro Fusion ist ein ordentliches, aber viel zu leichtes Jump‘n Run mit witzigen Minispielen. Leider können die sehr gute Grafik und der Soundtrack nicht über die Mängel im Gameplay und Leveldesign hinwegtäuschen. Für jüngere Semester, die sich mit Freunden (und ihren GameBoy Advance) treffen, ist das Spiel aber wegen den Tauschkarten und vielen Minispielen ein empfehlenswerter Titel.

Positiv

  • Viele unterhaltsame Minispiele
  • Hervorragende Grafik / Sound
  • Tauschkarten-System

Negativ

  • Zu leicht
  • Künstlich gestreckt
  • Einfallsloses Leveldesign
Userwertung
9.025 4 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Es wird heiß! Denn Spyro kehrt auf dem GBA zurück. Und Marco hat den Auftritt von damals getestet. Spyro: Fusion Es ist erneut so weit: Spyro der feurige lila Drache setzt zum dritten Mal auf der GameBoy Advance Landebahn auf. Diesmal hat er Crash Bandicoot mit an Bord, denn...

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Spyro: Fusion Daten
Genre Jump’n Run
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2004-06-25
Vermarkter Vivendi Universal
Wertung 6.8
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