Um der Sache etwas Rahmenhandlung zu verpassen, zwängte Nintendo fünf unterschiedliche Cups ins Spiel, welche stilecht natürlich alle erst nacheinander freigeschaltet werden und in puncto Schwierigkeitsgrad stetig ansteigen. Wer lieber erstmal üben möchte, findet im Trainingsmodus die Möglichkeit. Da ihr später auch Ballons benutzt um größere Wasserflächen zu überqueren, empfiehlt sich ein kurzer Besuch zu Beginn, um zumindest diesen Frust zu vermeiden.
Zu guter Letzt hat Nintendo neben einem Time Attack Modus namens »Tempo« ebenfalls noch eine Spezialität für alle treuen Pokémon Fans in Petto. Diverse Link-Features ist man aus den Spielen der kleinen Monstern gewöhnt - auch hier dürft ihr via Pokémon GBA Module (Rubin, Saphire, Feuerrot und Blattgrün) neue Cups freischalten. Leider fehlen in diesen thematisch entsprechend angepassten Arealen eure Gegner völlig und ihr lauft nur einsam gegen die tickende Uhr, was der Sache meines Erachtens irgendwie den Sinn raubt.
Schon wer die erste Trainingseinheit im Spiel absolviert, wird sich bezüglich der seltsamen Steuerung am Kopf kratzen. Ich tat es jedenfalls. Das Ganze funktioniert so: Bewaffnet mit Stylus-Pen gebt ihr Pikachu die Richtung vor. Dies geschieht, indem ihr von der Elektromaus aus einen Strich in die gewünschte Laufrichtung zieht. Je schneller ihr das tut, desto mehr Gas gibt die kleine Elektroratte. Da es ein Rennen ist und man schnell sein will, „schrammelt“ man also wie wild mit dem Griffel über den Touch Screen des neuen Nintendo DS - AUA! Sowohl was die Hardware angeht, als auch die Hand des Spielers. Gott schuf die menschliche Hand eben nicht für die Steuerung von Pokémon Dash. Nach drei Rennen musste ich erstmal eine Pause einlegen.
Laut Nintendo sollen übrigens Multiplayerrennen mit bis zu sechs Teilnehmern denkbar sein. Der Haken an der Sache - jeder Spieler benötigt seinen eigenen Nintendo DS (klaro!) und ein eigenes Pokémon Dash Modul. (urghs) Viel Glück dann auch bei der Suche nach Mitspielern! Nichtmal eine abgespeckte DS Download Variante packten die Entwickler rein, was als kleiner Appetithappen eine nette Geste gewesen wäre. Mangels mehrerer Nintendo DS / Pokemon Dash kann ich daher zum Multiplayer keine weiteren Auskünfte geben. Sollte es aber wie angekündigt funktionieren, könnte zumindest dieser Spielmodus mehr Spaß versprechen, da alle menschlichen Spieler unter den gleichen schmerzenden Händen leiden.
Fehlt noch was? Achja, die Grafik. Pokémon Dash verheißt keine neue Generation. Die Optik ist sehr einfach und - wie zu erwarten - äußerst farbenfroh gehalten. Dazu gibt es mitunter kleinere Ruckler und ich frage mich, ob das auf dem GBA nicht ebenso zu realisieren wäre. Immerhin sind Pikachu, Mauzi & Co. von Fans trotz Vogelperspektive gleich auf den ersten Blick zu erspähen und diese treuen Anhänger freuen sich vermutlich auch über bekannte Soundsamples á la »Pika, Pika!!!« oder »Pikachhuuuu«.
Pokemon Dash im Test

Da liegt er nun vor mir, der neue und frisch erschienen Nintendo DS. Und wartet darauf, mit entsprechenden Tophits gewürdigt zu werden. Nintendo spielt zum Release die sichere Karte und haut einen Pokemon Titel in die Händlerregale, der die Umsätze ankurbeln soll. Doch mit neuem Spielprinzip und anderer Ausrichtung.
Sebastian meint:
Positiv
- Neue Pokemon Spielidee
- Strecken frei begehbar
Negativ
- Unübersichtliche & karge Optik
- Steuerung verursacht Schmerzen
- Keine detaillierte Übersichtskarte
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von Civilisation:
Zum Start des Nintendo DS erschien mit Pokemon Dash ein ungewöhnliches Pokemon-Spiel. Sebastian hat es für neXGam getestet. Metroid Prime Hunters Da liegt er nun vor mir, der neue und frisch erschienen Nintendo DS. Und wartet darauf, mit entsprechenden Tophits gewürdigt zu...
Für mich neben Mr. Driller die bisher größte Enttäuschung auf dem Nintendo DS. Zumal ich keine Verantwortung für die Folgeschäden (zerkratzter Touch Screen) übernehme. Von schmerzenden Händen ganz zu schweigen. Wenn ihr kein inniges Verhältnis mit Pikachu & co. habt, macht einen weiten Bogen um Pokémon Dash.