Operation Shadow im Test

In genau so einen Recken schlüpft ihr aber beim neuesten Titel für Nokias N-Gage. Mit dem MG unterm Arm geklemmt und den Granaten wurfbereit gilt es den einfallenden Feindhorden in unterschiedlichen Missionen Einhalt zu gebieten. Dabei seid ihr glücklicherweise nicht nur auf eure beiden Beine beschränkt, sondern dürft hier und da auch mal in einen Jeep, Panzer bzw. Helikopter hüpfen.

Erfreulicherweise erfordert das Kontrollieren dieser verschiedenen Vehikel nicht so viel Übung, als erwartet. Findige Zockerveteranen haben ohnehin innerhalb von 10 Minuten alle Kniffe raus, wer möchte, kann aber ebenfalls anfangs ein kurzes Tutorial absolvieren.

Bei der Missionsgestaltung selbst gab man sich bei Torus Games offensichtlich Mühe um Abwechslung, auch wenn das eintönige Gameplay nicht dafür prädestiniert ist. Gemäß dem altbekannten Heldenalltag müssen hier und da Eskorten beschützt oder feindliche Basen ausgebombt werden, oftmals läuft es aufs simple Kille-alles-auf-deinem-Weg hinaus. Kurz gesagt also alles, was wir schon aus anderen vergleichbaren Titeln des Genres kennen.

Bevor wir uns jetzt der Grafik zuwenden noch ein Wort über den Umfang der Game-Card. Mit ungefähr 6 Stunden Spielzeit überzeugt das Spiel nicht durch eine enorme Spieldauer, was vor allem durch die Tatsache, dass ihr spätere Missionen aufgrund des fordernden Schwierigkeitsgrades mehrmals probieren müsst, noch verschlimmert wird. Die eine oder andere Mission mehr hätte sicherlich niemanden geschadet.

Zeigte Operation Shadow bisher wegen oben genannten Punkten bereits vereinzelt Kratzer im Lack, so kommt mit der Grafik jetzt ein dicker hinzu. Denn die Grafikengine ist zwar schnell, geizt dafür aber derbst mit Details. Zudem zoomen die Texturen nicht stufenlos, so dass ihr beim Aufbau genau zusehen könnt. Alles wirkt außerdem etwas trost- und leblos. Dabei haben uns andere N-Gage Spiele wie beispielsweise Ashen oder Ghost Recon schon längst bewiesen, wozu Nokias Hoffnung fähig ist.

Einen extra Absatz über den Sound können wir uns übrigens im Prinzip auch gleich sparen. Ich zitiere: »Boom, ratter ratter, Boom, Booooom« knarzt es aus dem kleinen Lautsprecher an der Unterseite eures N-Gage. Die ersten beiden Missionen noch recht stimmungsvoll, entwickelt die Geräuschkulisse doch schon bald einen zweifelhaften Unterhaltungswert. Selbst mein waffengeiler Unteroffizier beim Bund hätte da wohl nach wenigen Missionen genug. Von daher schaltet ihr besser bald schon auf stumm.

Immerhin ließ man sich aber dazu hinreißen eine Bluebooth Unterstützung zu integrieren, was euch die Möglichkeit gibt online Deathmatches mit drei anderen Spielern zu bestreiten. Zwar lief dies bei einigen Testsessions problemlos (lediglich einmal kam kurz der böse böse LAG auf). Allerdings habt ihr nur 4 Maps zur Auswahl und auch etwas mehr Innovation und Vielfalt in Sachen Spielmodis hätten nicht geschadet.