Was die Tour de France den Radsportlern alles an Kondition und Kraft abverlangt ist für den reinen Zuschauer kaum nachzuvollziehen. Die Überwindung der zahlreichen Gebirgsetappen in Frankreichs Pyrenäen gilt als extrem hartes Brot, mit den eigenen Kraftreserven müssen die Fahrer also mehr als geschickt umgehen. Und so auch die Spieler vor dem heimischen Fernseher: Euer Alter Ego verfügt zu Beginn über eine gewisse Menge an Energie, die ihr möglichst nicht am Anfang komplett verbrauchen solltet! Denn was bringt eine erkämpfte Spitzenposition, wenn man diese mangels Kraft gar nicht halten kann?
Mit gedrückter X-Taste tretet Ihr mit gleichmäßigen Beinbewegungen in die Pedale, was ein zwar kontinuierliches Tempo zulässt, jedoch keine gewagten Überholmanöver! Durch wiederholtes Drücken des Buttons beginnt Euer Radler kräftig seine Füße in die Pedale des Fahrrads zu presse. Simultan schwindet dabei Euer Kraftreserven-Konto.
Für gute Platzierungen erhaltet Ihr dementsprechend Preisgelder, die Ihr wiederum in neue Bikes investieren könnt. Das lutscht sich leider nach kurzer Zeit schnell aus, denn solche Games gibt es bereits zu tausenden. Vor allen Dingen intensiviert sich die Langweile durch das Schwinden des Herausforderungsgrades, wenn Ihr erst einmal hinter die Spielmechanik blicktet und herausfandet, wo und wann Ihr sprintet und Eure Kondition mit Wasser auffrischt.
Ende der Fahnenstange. Wer noch ein paar andere Spielmodi erwartete, wird leider enttäuscht. Wenn man gnädigerweise vom 2 Spieler-Modus absieht, der an Unterhaltungswert dem Aufräumen des heimischen Kühlschranks auch nichts schenkt!
Die optische Gestaltung des Titels ist, gelinde gesagt, Grund für eine mittelschwere Augenoperation, ganz zu Schweigen von den Ohrenblutungen, die man von der tollen Soundkulisse bekommt (das ständige Rasseln der Radketten NERVT (!!!!)). Die Texturqualität ist auf passablem Niveau, grafische Spezialeffekte gibt es keine, der Detailgrad bewegt sich zwischen nicht vorhanden und »Liebling, hol mal die Lupe!«! Einzig das Streckendesign verdient ein kleines Lob: recht abwechslungsreich und fordernd.
Le Tour de France - Centenary Edition im Test

Was für ein Sommer: nicht nur die für mitteleuropäische Verhältnisse perverse Affenhitze, die an den letzten Urlaub in Ägypten erinnern könnte, macht den Menschen hier zu schaffen. Auch vor den heimischen Fernsehern schwitzten Millionen von Zuschauern für ihre Stars bei der diesjährigen Tour de France.
Niclas meint:
Positiv
- Gelungenes Streckendesign
Negativ
- Grauenvolle Optik
- Nervige Soundkulisse
- Langweilig
Userwertung
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Ich fasse mich kurz: nur wahre Radfans kaufen des Spiel, ansonsten bitte im Regal verschimmeln lassen! Da gefällt mir ja noch Freestyle Scooter besser, geschweige denn Hot Wheels. Steckt das verdiente Geld lieber in Eistüten, Eure Freundin, Kinobesuche oder Sonstiges, aber nicht in dieses lieblos hingeklatschte Machwerk!