Illusion of Time im Test

Einige Worte zur Story hinter Illusion of Gaia, wie das Spiel in den USA heißt: ihr übernehmt die Rolle von Will, einem jungen Abenteurer aus der Hafenstadt Südkap. Will ist der einzige Rückkehrer einer Mission, die einst aufbrach, um das Geheimnis des legendären Turms von Babel zu lösen. Zu den Teilnehmern der Expedition gehörte auch Wills Vater, der seitdem verschwunden ist. Dummerweise kann sich Will an die damaligen Geschehnisse nicht mehr erinnern. Er weiß nicht, warum er von den anderen getrennt wurde und wie er wieder zurück nach Hause gefunden hat.

Seit diesem Ereignis verspürt Will eine seltsame Kraft in sich wachsen, er kann Gegenstände durch Gedanken bewegen. Nun erwartet ihn eine besondere Mission... doch Will ist auf seiner Erforschungsreise nicht allein. Er hat Freunde, die ihn begleiten. Wie z.B. Lance, Seth und Erik, die ebenfalls in Südkap wohnen und sich nach Abenteuer sehnen.

Neben dem Drang, Wills Vater wieder zu finden, verbirgt sich eine weitere Tragödie in der Geschichte der Welt von Illusion of Time: Vor langer Zeit lebte ein Volk mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Sie erschufen monströse Pflanzen und Tiere, die allerdings begannen die Menschen zu malträtieren. Die Zivilisation ging unter. Am Ende stand der alles entscheidende Kampf zwischen dem Ritter des Lichts und dem der Dunkelheit. Dieses Duell wurde durch eine machtvolle Waffe entschieden - den Chaos Kometen. Seine Kraft verwandelte alles zivilisierte Leben in primitive und aggressive Monster. Doch plötzlich zog sich der Komet zurück und friedliches Leben entwickelte sich erneut. Alle 800 Jahre taucht der Komet wieder auf. Wie es das Schicksal so will, natürlich gerade jetzt, als Will und seine Kumpanen durch die Welt ziehen wollen. Da diese Tragödie wichtiger erscheint, nimmt sich Will vor, den Kometen zu stoppen und  nebenbei mehr über das mysteriöse Verschwinden seines Vaters zu erfahren.

Der Verlauf des Spiels besteht daraus, sechs „mystische Statuen“ zu finden. Diese findet ihr in sechs Dungeons, die in Illusion of Time sehr groß ausfallen. Neben Dutzenden normaler Gegner erwarten euch dort auch kreative und fordernde Endgegner, welche die Statuen mit aller Kraft verteidigen wollen. So trifft Will auf Riesenwürmer, ein Vampir Paar und im großen Finale dann auf den Chaos Kometen...

Was sich ziemlich hilf- und aussichtslos anhört, wird Will durch einige Dinge vereinfacht. So lernt ihr in den Dungeons hin und wieder neue, spezielle Attacken, die euch im weiteren Verlauf sehr hilfreich sind. Erlegte Gegner lassen so genannte „dunkle Bälle“ zurück. Habt ihr hundert Stück von jenen eingesammelt, erlangt ihr dadurch ein zusätzliches Continue. An vielen Orten wird euch außerdem ein Portal begegnen, in dem ihr euer Spiel abspeichert, Heilung erhaltet und euch in zwei andere Gestalten verwandelt. Diese Verwandlung hilft euch, da die beiden Kämpfer, Freedan und (später im Spiel) Shadow, stärker  als Will sind und andere Eigenschaften haben. Natürlich verbessern sich eure Fähigkeiten auch durch Kampf weiter. Ähnlich wie beim ersten Teil der Trilogie, Soul Blazer, erhaltet ihr nach dem Ausschalten aller Gegner in einem Areal ein Power-up. Und ähnlich wie bei Soul Blazer liegt auch hier der Fokus weniger auf Rätseln, statt vielmehr actionreichen Kämpfen.

So zieht ihr durch die Welt von Dungeon zu Dungeon. Zwischendurch trefft ihr immer wieder auf hilfsbereite Menschen, die euch in der Handlung weiter führen. So geht es des Öfteren in Städte, in denen ihr wertvolle Informationen erhaltet oder Aufgaben erledigt. Allerdings kommt meiner Meinung nach der Adventure-Anteil in Städte bei Illusion of Time ein wenig zu kurz.

Während die Städte in Illusion of Time schön gestaltet wurden und hübsch anzusehen sind, wirken die Dungeons eher langweilig. Hat man den ersten Raum des Dungeons erkundet, hat man den Rest auch schon gesehen. Da das Spiel zum Großteil in diesen Dungeons abläuft, ist das natürlich schade. Durch die abwechslungsarmen Räume in einem Dungeon verliert ihr außerdem mit Vorliebe die Orientierung...