Hulk im Test

Xbox
Der Sommer wird grün. Denn MARVEL schickt seinen „größten“ Helden um die Welt. Zum einen erstmalig als Kinofilm, mit Eric Bana & Jenifer Conelly in der Hauptrolle und zum anderen als Spiel für alle Systeme von Vivendi Universal und dem mehr als bekannten Studio „Industrial Light & Magic“. Diese machen bekanntermaßen ja die Spezialeffekte für die Star Wars Filme und gehören keinem geringeren als George Lukas. Wir haben für Euch die Xbox Version auf Herz und Nieren geprüft.
Der „Hulk“ ist als Comicfigur einer der bekanntesten des gesamten Marvel-Universums. Von 1977-1982 vergrößerte man durch die gleichnamige TV Serie dessen Bekanntheitsgrad noch weiter. Damals waren noch 2 Schauspieler nötig, um das grüne Wesen lebendig werden zu lassen. Bill Bixby spielte Prof. Banner und Lou Ferrigno war der„Hulk“. Im diesjährigen Kinofilm, stammt der „Hulk“ komplett aus dem Rechnern von Vivendi Universal und Industrial Light & Magic. Jetzt fragt Ihr Euch langsam, warum ich das alles erzähle, denn Ihr wollt ja die Xbox DVD einlegen und keinen Film sehen. Nun dann muß ich Euch an dieser Stelle sagen, daß der Xbox einige nette Zusatzmaterialien beigesteuert wurden. Angefangen von Bildern vom Dreh des Kinofilms, über den Teaser und den Trailer des Films und einem „Making of the Game“ Film, welcher Euch die Dreharbeiten und die anschließenden Umsetzungen in das Computerspiel zeigen. Weiterhin befindet sich das Spiel in 5 europäischen Sprachen auf dem Silberling und enthält 5 verschiedene freischaltbare „Herausforderungsmodi“, Cheats, freispielbare Spielszenen, ein Film „wie sich ein Hulk verwandelt“, Hulk Filmeffekte und vieles mehr. Es war auch endlich an der Zeit, daß man das Medium DVD bei der Xbox einmal voll ausnutzt. Für Fans von Hintergrundinformationen also ein absoluter Leckerbissen.



Die Verwandlung wurde effektvoll in Szene gesetzt.


Aber kommen wir einmal zum Spiel selber. Am Anfang spielt Ihr einen kleinen Level, der Euch in die Grundsteuerung des „Hulk“ einweist und das Ende des Films, welcher bei uns ja erst Anfang Juli in den Kinos anläuft wiedergibt. Das ist nun 1 Jahr her. Professor Bruce Banner ist nicht tot sondern untergetaucht. Geplagt von der „Krankheit“ welche durch eine Überdosis an Gammastrahlung in ihm hervorgerufen wurde, ist er immer noch auf der Suche nach einem Heilmittel. Selbst seine Freundin Betty weiß nicht, daß er noch lebt. Eines Tages erhält Professor Banner einen Anruf seines alten Kollegen Professor Crawford. Dieser teilt ihm mit, daß er ein Heilmittel gefunden hätte und bittet ihn in ein geheimes Labor zu kommen. Hier übernehmt Ihr nun zum ersten Mal die Steuerung von Bruce Banner. Im gesamten Spiel gibt es nämlich 2 Arten von Level, welche zum einen mit dem „Hulk“ und seiner brachialen Kraft gemeistert werden müssen und zum anderen die, in denen Ihr mit Professor Banner unerkannt durch Gebäude und Fabrikanlagen schleichen müsst. Somit wird also für Abwechslung gesorgt.

Als Bruce Banner habt Ihr die Aufgabe Schalter zu finden um Türen zu öffnen, oder Scheinwerfen und elektronische Barrieren auszuschalten. Dabei hilft Euch Anfangs Professor Crawford, der Euch wichtige Tipps gibt und Euch den Weg erklärt. An manchen Stellen müsst Ihr Computercodes eingeben, damit es weiter geht. Dies ist gar nicht so einfach, denn Ihr müsst innerhalb eines Zeitlimits einen vorgegebenen Code durch verdrehen von Zahlenpärchen nachtippen. Habt Ihr das erste Hindernis dieser Art gemeistert, geht es weiter durch Fahrstühle, Lüftungsschächte und Hallen. In diesen müsst unter anderem Kisten verschieben und Euch vor Wachen hinter selbigen verstecken. Solltet Ihr einmal entdeckt werden, so kann aber auch Bruce Banner die Gegner K.O. schlagen oder sie von hinten in bester Agentenart packen und beseitigen. Das schwierige ist, daß Ihr in diesen Leveln NICHT zum „Hulk“ werden dürft. Sollte Eure Energie zu Ende sein und der Verwandlungsprozess beginnen, ist der Level gescheitert. In diesem Falle heißt es von vorne beginnen. Ihr habt aber auch 3 Continues, die Euch an gewisse Respawnpunkte zurückversetzen. Im Spiel könnt Ihr weitere dieser Continues als blaue Kugeln finden. Grüne Kugeln frischen Eure Energie wieder auf.



Die Wachen könnt Ihr geschickt umgehen oder ausser Gefecht setzen.


Nachdem Ihr das Labor endlich erreicht habt in welchem Professor Crawford auf Euch wartet, seht Ihr wieder eine der grandiosen Sequenzen, welche in einer Art Cell-Shading-Verfahren auf dem Bildschirm abläuft. Überhaupt wird die Story im gesamten Game durch solche Sequenzen weitergeführt. Die Kameraperspektive ist im Spiel teils an festen Punkten der Räume festgesetzt, was die Sache noch spannender wirken lässt und Euch glauben lässt, an einer Fortsetzung des Films mitzuwirken. Ihr könnt aber auch jederzeit in die Egoperspektive wechseln, um die Räume besser zu durchforsten. Es stellt sich nun heraus, daß Euch Euer Gefühl im Bauch nicht getäuscht hat und der alte Kollege von Banner doch nicht so lobenswerte Absichten hatte. Na ja, war ja auch irgendwie klar, denn früher hat sich Bruce schon nicht mit Crawford verstanden und mittlerweile haben beide 10 Jahre nichts voneinander gehört. Aber der funken Hoffnung auf Heilung macht halt manchmal blind. Crawford hat mit der Maschine nämlich einen Teil der Kraft des „Hulk´s“ aus Euch herausgezogen und mutiert nun selber in „Ravage“ einen Wesen, daß nun so groß und so stark ist wie der „Hulk“ selbst.



Wenn Ihr einmal richtig sauer seit, dann hält Euch keine Wand mehr auf.


Aus Eurer Wut heraus über die falschen Versprechen und den Diebstahl Eurer Kraft, verwandelt Ihr Euch in den „Hulk“. Eure Aufgabe besteht nun darin „Ravage“ einzuholen und ihm die Kraft wieder zu entziehen. In den „Hulk-Leveln“ stehen Euch bis zu 45 Moves zur Verfügung um Eure Gegner, sowie sämtlich im Weg stehenden Sachen zu beseitigen. Von einfachen Schlägen die sich auch kombinieren lassen, über Ringergriffe oder das aufheben und einsetzen von herumliegenden Teilen wie Kisten, Stahlrohren oder Felsbrocken. Sogar Autos, Gabelstapler oder Eisenbahnwagon-Container sind nicht zu schwer für den „Hulk“. Wenn Ihr diese Sachen gut einsetzt, erleichtert das Euer Leben um ein vielfaches. Es geht nun durch die den Laborkomplex und unterirdische Gänge, immer hinter „Ravage“ her. Die Soldaten, welche unter dem Kommando eines fiesen Generals stehen, versuchen natürlich einiges um Euch aufzuhalten. Im Verlauf des Spiels bekommen sie Schutzschilde und Panzerfäuste. Auf durch Gammastrahlen verseuchte Hunde machen Euch das Leben sehr schwer. Ihr müsst aber nicht immer alle Gegner erledigen, sondern werdet durch grüne Pfeile in den nächsten Raum, oder das nächste Gebäude geleitet. Wenn der „Hulk“ eine Tür zerstört, wird dies ebenfalls immer mit einer kleinen Filmreifen Kurzsequenz angezeigt. Auch wenn Ihr von einem zum anderen Gebäude hinter Eurem Feind her springt, gibt es diese Kurzeinspielungen. Dadurch wirkt das gesamte Spiel eigentlich immer wie ein gelungenes Filmsequel.

Nach ein paar Leveln erwartet Euch dann der erste Endgegner. Dieser „Energievampir“ ist bereits ein harter Broken, denn wenn Ihr ihn berührt, verliert Ihr nur Eure eigene Kraft. Versucht mit allem, was Ihr finden könnt auf ihn einzuschlagen, bzw. diese Sachen auf ihn zu werfen. Nach einer schönen Sequenz geht es nun als Professor Banner weiter nach „Alcatraz“, wo man Eure Freundin Betty gefangen hält. Hier heißt es nun wieder vorsichtig schleichen, Kisten verschieben um an höhere Stellen zu gelangen und Computersysteme knacken.
Nach Alcatraz folgt eine Militärbasis, in der Ihr Euch dann auch in die Klamotten eines gegnerischen „GNOM´s“ schmeißt um unerkannt durch den komplex zu kommen. Hier müsst Ihr mehrere Chemikalien finden und zusammenbringen um weiter zu kommen. Ihr erfahrt im Verlauf der Geschichte auch, daß „der Leader“, ein größenwahnsinniger der die Welt beherrschen will, seine Finger mit im Spiel hat.



Diese 'Kleinigkeiten' halten den Hulk nicht lange auf.


Im Spiel wir Euch oben links Eure Lebensenergie angezeigt. Als Bruce Banner darf dieser Balken nicht zu Ende gehen, da Ihr Euch dann in den Hulk verwandelt. Geht dem „Hulk“ die Energie aus, seid Ihr tot. Unter dem grünen Energiebalken befindet sich ein weiterer Balken, welcher sich im Verlaufe der Kämpfe rot füllt. Erreicht dieser vollen Status ist der „Hulk“ ausser sich vor Wut und Ihr könnt zwischen 2 Spezialangriffen wählen. Diese zerstören dann alles in Eurer näheren Umgebung und sind gerade in brenzligen Situationen sehr nützlich. Wenn Ihr die Gegner besiegt, lassen diese entweder grüne Kugeln, welche Eure Lebensenergie wieder füllen oder aber rote, welche die Wutleiste füllen liegen.



Bahnt Euch einen Weg aus dem Militärkomplex. Aber vorsicht, man erwartet Euch schon!


So geht es nun immer weiter zwischen Steahltleveln und Ohrfeigen verteilen. Die Grafik des Games ist alles in Allem nicht schlecht, auch wenn sich in den Gängen und Räumen einige Sachen immer wiederholen. Die Effekte, die die Zerstörung des „Hulk“ auslösen sind allerdings erste Sahne. Ihr könnt selbst Rohre von den Wänden reißen um sie dann als Waffe einzusetzen. Schlagt Ihr gegen Wände, so fällt der Putz von diesen ab oder komplette Pfeiler zerbersten in tausend Stücke. Ab und an kommt es zu kleinen Rucklern und einmal habe ich einen Clipping Fehler entdeckt, nachdem ich einen der Gammahunde auf einen Wagon befördert habe und diesen anschließend zerstörte. Dies beeinflusst den Spielspaß aber nicht im Geringsten. Wenn ihr es geschickt anstellt, können sich die Gegner auch gegenseitig ausknocken, denn die Kugeln und Granaten schädigen Eure Feinde genauso wie Euch. Die lässt sich gerade in den letzten Endgegnerkämpfen geschickt einsetzen.



Jetzt gibt es ordentlich Ohrwatschn


Der Sound des Spiels ist sehr passend gewählt und die Geräusche von berstenden Metall oder herunterfallender Felsen sehr gut. Am besten ist der Schrei der Soldaten, wenn Ihr diese auf den Hochhäusern packt und dann einfach über das Geländer in die Tiefe werft. Auch könnt Ihr die Gegner packen und auf andere schleudern, oder ihnen einfach immer weiter eins drauf geben, auch wenn deren Energiebalken bereits vollends leer sind. Die verbleibende Energie Eurer Feinde wird Euch übrigens oben Rechts auf dem Bildschirm immer angezeigt. Durch drücken des rechten hinteren Abzugs, könnt Ihr Gegner spezifisch fixieren damit sie Euch nicht aus dem Blickwinkel geraten. Steuerungstechnisch wurde die Belegung des Pads gut gewählt. Man muß halt nur die einzelnen Moves erlernen. Dies sollte gerade Beat´m Up Freunden unter Euch sehr schnell von der Hand gehen. Wer sich hier nicht ein wenig reinkniet, bekommt halt immer nur 2-3 der möglichen 45 Moves zu sehen und empfindet das Spiel deshalb vielleicht vorschnell als stumpfsinnig und öde.

Stefan meint:

Stefan

Ich habe jetzt schon einige Kritiken zu diesem Spiel gelesen. Da wurde über zu langweilige Bannermissionen oder zu stumpfsinnige Prügeleien geredet. Aber es handelt sich hierbei nun einmal um den „Hulk“. Wer Motorradfahren möchte, strategische Kämpfe oder tiefsinnige Dialoge mit den Feinden erwartet, der ist hier sicherlich falsch. „Hulk“ ist wie die Vorgabe es von Marvel nun einmal hergibt ein wutentbranntes Monster. Ob die Schleicheinlagen von Professor Banner nun das Spiel schlecht machen oder aber genau den Sinn um die gezeigte Story ausmachen überlasse ich diesmal Euch. Mir hat der Titel auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht und durch die Zusatzmaterialien wird "Hulk" für viele noch interessanter werden. Die Grafiksequenzen sind fantastisch und erinnern mich an den Mega-Drive-Titel „Flashback“. Wenn man sich dranhält ist das Spiel aber leider etwas kurz geraten. Da man aber noch zusätzliche Spielmodi freischalten kann und auch 3 Schwierigkeitsgrade zur Verfügung hat, wird man sich sicherlich einige Stunden mit dem Titel beschäftigen können.

Positiv

  • Gut an die Marvel-Vorlage angepasst

Negativ

  • Zu kurz ausgefallen
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Forum
  • von [neXGam] Chefsessel:

    Jep - ist es. Trailer, Making of, Photos und der ganze Klamauk....... alles mit dabei ...

  • von Mistercinema:

    Wobei genau zu dem hinten auf der Verpackung steht, daß es ihn eigentlich nicht gibt........ Hey Wastl. Ist auf der Cube Version auch soviel Bonusmaterial drauf??? M.C....

  • von Enrico Pallazzo:

    Btw - ich habe die Gamecube Version von Hulk, habs bisher erst 2 Level weit anspielen können. Bis auf das recht stupide Gameplay machts aber eigentlich schon Spaß. Naja am anfang macht es ja auch noch Laune. Irgendwann wirds aber öde, und wenn ich an die miesen Bannermissionen denke, bekomme ich...

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Hulk Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter Vivendi Universal
Wertung 8
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