Attack of the Mutant Penguins im Test

Jaguar

Hallo und herzlich willkommen zum Ende der Welt! Wieso fragt Ihr euch? Ja wusstet Ihr es noch nicht? Die Außerirdischen greifen an! Wie Ihr habt es noch nicht gemerkt? Ach so... war ja klar das Ihr es nicht bemerkt habt. Sie haben sich ja verkleidet.. und zwar als die wohl friedfertigste Rasse auf unserem Planeten: PINGUINE!

Zuerst einmal zur Hintergrundgeschichte: In einer weit entfernten Galaxie mit dem Namen „Bleurgggh“ lebt eine ziemlich böse Alienrasse, die eines Tages ein Fernsehsignal von unserer Erde auffängt. Natürlich orten die Außerirdischen den Ursprung dieser Signale aus dem All und werten die so empfangenen Sendungen aus, um sich auf die Invasion bestmöglich vorzubereiten. Pech war nur, dass es sich bei der Sendung um eine Tierdokumentation handelte. Und so kamen sie zu dem Entschluss, dass es das Beste wäre, sich als Pinguine zu tarnen, die - ihrer Ansicht nach - die dominanteste Rasse darstellt.

Auf der Erde angekommen, stellen sie fest, dass sie sich in Pinguin-Form nicht unter die Menschen mischen können. Man beschließt sich zu verkleiden und der Spieler hat nun seine zu bekämpfenden Gegner vor sich: verkleidete Pinguine. Doch natürlich machen sich 2 Helden auf, um die Invasion zu stoppen: Bernard und Rodney!

Attack_of_the_Mutant_Penguins_2Ihr merkt schon an der Story, dass es sich hierbei um ein Game handelt, das sich selber nicht ernst nimmt. Aber nicht nur die Geschichte, sondern auch das Spiel an sich erinnert ein wenig an den Kinohit Mars Attacks. Nach Anschalten der Konsole wird man mit einer unheilschwangeren Musik begrüßt, die, genauso wie die Grafik, etwas an die Monster- und Alienfilme der 60er Jahre erinnert.

Das Modul bietet dem Spieler zwei verschieden Spielvarianten:
Im normalen Modus kämpft man in 20 Spielstufen gegen die Pinguine aus dem All. Im Pandemonium-Modus, treten Bernard und Rodney gegen eine unendliche Flut von Aliens an, um eine möglichst hohe Punktezahl zu ergattern.

Das Spielsystem gestaltet sich wie schon die Aufmachung kurios: In jedem Level muss eine bestimmte Anzahl von Invasoren davon abgehalten werden, dass sie die „Waage des Schicksals“ erreichen. Auf ebendieser befinden sich bei Spielstart ein paar freundlich gesonnene Pinguine und halten so das Gleichgewicht auf unserer Seite. Sobald sich aber mehr außerirdische Frackträger auf der Waage befinden, wird ein Schalter betätigt, der unweigerlich das Ende der Welt besiegelt.

Um das zu verhindern, wählen wir vor jedem Level den Protagonisten. Entweder die mit einer Bratpfanne bewaffnete Kugel auf zwei Beinen Rodney, oder die wandelnde grüne Birne Bernard, der mit einem Baseballschläger in den Kampf zieht. Nachdem wir unseren Helden gewählt haben, kann vorab der Level begutachtet werden um sich schon einmal eine Spieltaktik zurecht zu legen. Das ist wichtig, da es vor allem in den späteren Levels ziemlich hektisch zur Sache geht.

Attack_of_the_Mutant_Penguins_3Die Alien-Pinguine befinden sich auf einem festen Weg von deren Ausgangspunkt bis zur Waage des Schicksals. Dieser Weg kann allerdings verändert werden, indem man Schalter umlegt, damit die Außerirdischen einen Umweg einschlagen. Auch diverse Fallen sowie Kisten mit Extrawaffen können in den Leveln verteilt sein. Um die Fallen zu aktivieren bzw. Kisten zu öffnen, benötigt man kleine, blaue Gremlins die überall im Level herumwuseln und eingesammelt werden wollen.

Bis Fallen aufgebaut oder Kisten von den kleinen Helfern geöffnet werden, vergeht wertvolle Zeit. Diese kann man verkürzen, indem man mehrere Gremlins auf eine Kiste oder Falle ansetzt. In den Kisten befinden sich Items wie der Glue Stick oder Dynamit, um den Pinguin-Aliens zu schaden. Alternativ finden sich Buchstaben darin, die man benötigt, um zu der Waffe von Bernard oder Rodney zu kommen. Bei Bernard also PAN und bei Rodney BAT. Sind alle diese Voraussetzungen endlich erfüllt, kann die Waffe benutzt und die Mutanten-Pinguine bekämpft werden. Somit beginnt ein gnadenloser Wettkampf gegen die Zeit, welche in späteren Levels ziemlich knapp bemessen ist.

Nach jedem erfolgreich abgeschlossenem Level wird man mit einem von drei Minispielen belohnt. Per Zufallsgenerator darf man sich entweder an Penguin Range, Penguin Control oder Penguin Attack wagen, die das Spielgeschehen etwas auflockern. In diesen Bonusspielen kann man weitere freundlich gesonnene Pinguine freischalten, die bei der Erdenverteidigung aushelfen. Trotz der abstrusen Story und des teils chaotischen Spielablaufs ist Attack of the Mutant Penguins ein interessanter und spritzig-witziger Genremix. Es finden sich sowohl Action- als auch Strategie- und Puzzleelemente, die das Spiel zum abwechslungsreichen Zeitvertreib werden lassen.

Attack_of_the_Mutant_Penguins_5Das Artdesign selbst ist großartig. Man kann sich schon manchmal einen Lacher kaum verkneifen, wenn als Elvis-Imitatoren verkleidete Pinguine angreifen, oder Aliens erst am Automaten die Stempelkarte abknipsen, bevor sie sich in den Transformator begeben, um umgewandelt zu werden. Die ansehnliche Grafik macht einen erfreulich guten und flüssigen Eindruck. Putzig sehen die kleinen Pinguine aus, wie sie über die Bitmap-Hintergründe wuseln. Das Scrolling der meist mehrere Bildschirme großen Levels ist weich und lässt keine Ruckler zu, die Fähigkeiten der Konsole werden jedoch nicht ausgereizt.

Der Sound passt stets zur Spielsituation. Die Musik beim Startbildschirm klingt gut und und passt zur Thematik des Spiels. In-Game beschränkt man sich allerdings auf die Soundeffekte. Was aber zu verschmerzen ist, da man bei all der Hektik eh keine Zeit hat auf Akustik zu achten.

Einen Negativpunkt muss man dennoch anmerken: Eine kleine Übersichtskarte hätte dem Spieler sicherlich gut getan, denn wie bereits angesprochen kommt bei späteren Levels eine ziemliche Hektik auf. Wenn die Pinguine von zwei verschiedenen Ecken auf die Waage losstürmen und man nie alles im Auge behält, wünscht man sich etwas mehr Übersicht. Das Spiel ist zwar im allgemeinen recht schwer gehalten, wird aber niemals unfair.




Michael meint:

Michael

AMP ist nicht nur ein Spiel das durch seine Story heraussticht, sondern allgemein eine Bereicherung in jeder Jaguar Sammlung, da es zur Oberklasse der für die Raubkatze erhältlichen Spiele gehört. Ein gut gelungener Mix aus Action, Strategie und Geschicklichkeit der vor allem durch seine witzige und putzige Präsentation punktet. Negativ sei nur anzumerken, das man in späteren Levels mangels Übersichtskarte sehr oft einen gegnerischen Pinguin übersieht und so der ein oder andere Level schnell verloren ist. Ansonsten ein Spiel das man unbedingt einmal antesten und als Jaguar Liebhaber natürlich besitzen sollte!

Christian meint:

Christian

Einspruch, Herr Kollege! AMP ist sicher kein schlechtes Spiel für den Jaguar, aber ein Toptitel ist es auch nicht. Zu nervig gestaltet sich das Geschehen wenns chaotisch wird, die fehlende Musik im Spiel hat mich auch etwas gestört. Der Schwierigkeitsgrad frustiert eher, als das er motiviert. Verliert man ein Level wegen der mangelnden Übersicht, heißt es Game Over und wieder von vorne... schon ETWAS nervig. Optisch jedoch macht AMP eine gute Figur.

Positiv

  • erfrischende Spielidee
  • Spiel gespickt mit Gags

Negativ

  • teilweise mangelnde Übersicht
Userwertung
8.9 15 Stimmen
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  • von bmX:

    Betamar schrieb: Nee, der Spielstand wird tatsächlich aufs EEPROM geschrieben, Attack of the Mutant Penguins bietet eine direkte Levelauswahl - keine Passwörter. Anwählbar ist allerdings nicht zwingend der zuletzt geschaffte Level, sondern...

  • von Betamar:

    Nee, der Spielstand wird tatsächlich aufs EEPROM geschrieben, Attack of the Mutant Penguins bietet eine direkte Levelauswahl - keine Passwörter. Anwählbar ist allerdings nicht zwingend der zuletzt geschaffte Level, sondern der letzte vorgesehene. Beispiel: Level 14 geschafft, Level 15 nicht -...

  • von Nognir:

    @bmx Müsste man nochmal Gegenchecken. Wenn dann gab's Passwörter, aber ein direktes Levelwahlmenü gab's laut meiner Erinnerung nicht. Müsste man aber wirklich mal gegenchecken....

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Attack of the Mutant Penguins Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit -
Vermarkter Atari
Wertung 8.3
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