Rummikub im Test

Rummikub ist für Brettspieler der Heilige Gral der Legespiele! Jeder kennt es, (fast) jeder besitzt es oder hat es mal bei Freunden gespielt. Aber nicht immer ist es leicht,  eine willige Person zu finden, die zusammen mit euch auf dem Fußboden oder am Küchenstich kleine Plastiksteine sortiert. Als logische Schlussfolgerung ist Rummikub jetzt für 29,95 Euro im Laden zu haben. Rummikub legt in seiner digitalen Form nicht viel Wert auf das Drumherum. Hier gilt es entweder gegen den Computer oder einen Freund die Spielsteine auf den virtuellen Tisch zu legen. Der Fokus liegt nur auf diesem einen Element. Verschiedene Spielmodi, Storyline oder anderer Schnickschnack fehlt.

Für Einzelspieler bietet der Titel einen Modus, in dem ihr selbst die Anzahl der Gegner, den Schwierigkeitsgrad und das Zeitlimit wählt. Drei Gegner sind zuschaltbar und im Optionsmenü lassen sich verschiedene Grafik- und Soundthemes aussuchen, welche die ewig gleiche Spielumgebung neu anpassen. Durch euer Weiterkommen sammelt ihr Medaillen, die neue Spielfiguren und Themen freischalten. Das könnte für einige Spieler ein Motivationspunkt sein, denn die Sammelleidenschaft wird durch Charaktere, Hintergrundbildchen und Soundtrack befriedigt.

Für Spielanfänger ist die Spielerklärung im Tutorial allerdings eine reine Kopfschmerzsache! Hier bietet die Gebrauchsanweisung des Brettspieloriginals bessere Erklärungen, um schnell das Regelwerk zu verstehen. In Sachen Handhabung sind digitalisierte Brettspiele oft dürftig, bei Rummikub kann man die Entwickler  für ihre gute Arbeit jedoch nur belobigen. Mittels Stylus die Spielsteine auf den Tisch legen klappt vorbildlich und die Sortierfunktion erleichtert Fummeleien.

Die gute Übersicht verdankt man den zwei Bildschirmen des Nintendo DS. Wollt ihr näher ans Spielgeschehen herangehen, reicht ein Druck auf den L- bzw. R-Knopf um das Geschehen zu vergrößern. Sowohl in seiner Originalversion, wie auch auf dem Nintendo DS kommt der meiste Spaß auf, wenn ihr mit Gleichgesinnten spielt. Hier macht Rummikub einiges richtig - aber auch einen großen Fehler. Zuerst aber das Positive: Der Mehrspielermodus verfügt über eine Einzel- sowie Multikartenfunktion, womit nicht vier Rummikub-Games verpflichtend sind. Aber der wohl größte Spaßbringer, ein Onlinemodus via Wi-Fi, wurde nicht ins Spiel integriert. Wenn ihr also keine Freunde mit Handheld in einem Umkreis von 10m um euch herum habt, werdet ihr wohl oder übel allein spielen müssen.