Das im Sidescroll-Shooter-Segment noch viel kreativer Raum nach oben ist, will Blast Works aus der Feder von Kenta Cho beweisen. Eine neue Action-Referenz?
Mitnichten. Schaut man sich das Spielgeschehen genauer an und klammert den mitgelieferten Editor aus, sind die 15 Missionsabschnitte eine lieblose Ansammlung von umgebungsarmen Levels. In denen ihr als Flugzeugpilot fliegt und Gegner sowie andere Lichtgestalten des Actiongenres nach Walhalla befördert. Waffenupgrades - geschweige denn Speedupdates - gibt es nicht. Ist es dann noch ein reinrassiger Shooter? Jein! Der Clou bei Blast Works ist, dass ihr abgeschossene Feinde assimiliert. Sprich, sobald ein Gegner ausgeknipst ist, klebt ihr ihn einfach an euer Schiff.
Dadurch könnt ihr dessen Rumpf als Schutzschild und Waffen-Upgrade nutzen. Heraus kommt eine spaßige Idee, denn wirklich alles kann am Gleiter festgeklebt werden. Angefangen von Jeeps bis zu den Megawaffen eines Endgegners. Aber diese Innovation hat auch ihren Preis. Auf der einen Seite wird das Schiff zu mächtig, wenn eine halbe Tonne Feinde an eurem Rumpf klebt. Auf der anderen Seite leidet die Übersicht, denn euer kleines Flugzeug geht bei dem Polygonmeer an assimilierten Gegnern völlig unter. So rennt ihr immer blind in die nächste Gegnerwelle und hofft, dass euer künstliches Schild an feindlichen Schiffen ausreicht, um alle Wellen zu überstehen.
Spielerische Abwechslung ist Mangelware, denn ihr fliegt einfach stur von links nach rechts und ballert, was das Zeug hält. Hindernisse wie Wände oder Berge gibt es kaum, also braucht ihr das Flugzeug fast nicht manövrieren. Ist das Ballern allein zu langweilig, dürft ihr drei Freunde einladen, die dem chaotischen Spieldesign die Krone aufsetzen. Denn dann ist der Bildschirm total überfüllt mit Polygonen und die Übersicht völlig fort.
Mit im Gepäck von Blast Works steckt ein leistungsstarker Editor, der die Onlinefähigkeit der Nintendo Wii nutzt. Hier könnt ihr eigene Schiffe bauen, Levels verändern, neue Waffentypen erstellen usw. Eigentlich ist dem kreativen Spieler hier keine Grenze gesetzt. Habt ihr die leicht fummelige Steuerung intus und ein paar Stunden mit dem Editor verbracht, werdet ihr anschließend viel Zeit mit Blast Works verbringen.
Das Connectivity Feature von Blast Works ist auf Nintendo Wii einzigartig. Eigens erstellte Items lassen sich mittels eingebautem E-Mail-Programm unter Freunden tauschen oder bei der Seite des Herstellers hochladen. Dann können andere Besitzer von Blast Works sich diese runterladen und gegebenenfalls modifizieren oder selber nutzen. Auch ihr habt die Möglichkeit dies zu tun und somit den internen Speicher der Wii zum explodieren zu bringen. Leider fehlt hier eine Funktion für die Auslagerung der Dateien auf Speicherkarten.
Der Style von Blast Works ist für Retrofans wie mich eine reine Augenweide. Klötzchengrafik gepaart mit nackten Polygonen in gedämpften Farben geben dem Spiel einen ganz eigenen Look. Leider ist der Soundtrack nicht so kultig. Dieser dudelt meist im Hintergrund und verweilt dort. Würdet ihr ihn ausschalten, würde euch nix fehlen.
Sebastian meint:
Ich mache es kurz: Wäre der komplexe Leveleditor und die Onlinefähigkeit des Titels nicht auf der Disc, würde Blast Works trotz Klebefunktion nur der halbe Spaß sein!
Christian meint:
Als Fan von allem, was aus Blöckchen gebaut ist, war Blast Works ein Muss für mich. Auch wenn die Kampagne ausbaufähig gewesen wäre, macht Blast Works Nintendo Wii dennoch eine Menge Spaß. Obwohl es nicht gerade als Massenmarktkost zu bezeichnen ist. Der komplexe Leveleditor und die Onlinefunktion machen es für mich zu einer echten Perle, der es gelingt, mich lange zu begeistern.
Dominic und Christian konnten mit Blast Works ihrer Leidenschaft für Shoot'em Ups nachgehen.
Blast Works
Das im Sidescroll-Shooter-Segment noch viel kreativer Raum nach oben ist, will Blast Works aus der Feder von Kenta Cho beweisen. Eine neue Action-Referenz?
Zu unserem...
von Darkshine:
Hat die deutsche Fassung deutsche Texte im Spiel? Oder komplett englisch? Auf ogdb.de gibts dazu keine Info.
von cenobite:
Ich hab's mir vor kurzem ebenfalls geholt. Muss aber dazu sagen, dass es mich
bislang nicht so wirklich vom Hocker reißen konnte. Ich hab allerdings auch noch
keine eigenen Levels gebastelt sondern nur die vorhandenen gespielt.
Dabei fiel mir allerdings gleich die recht unpräzise Steuerung auf....
Ich mache es kurz: Wäre der komplexe Leveleditor und die Onlinefähigkeit des Titels nicht auf der Disc, würde Blast Works trotz Klebefunktion nur der halbe Spaß sein!