In Ataris Jenga World Tour, das von Atomic Planet Entertainment programmiert wurde, ist das Prinzip dasselbe. Nur, dass ihr eben nicht gegen echte Mitspieler spielt, sondern gegen eine strunzdumme KI. Und die schafft es schon beim dritten Zug den Turm zum Einsturz zu bringen. Die Spielmodis auf der Speicherkarte versprechen anfänglich Spieltiefe. Mit dem Jenga World Modus, Quick Play, Arcade sowie dem Multiplayermodi stehen gleich vier Spielvarianten zur Auswahl. Doch außer dem Mehrspielermodus gleichen sich alle bedenklich.
Wie der Name vermuten lässt, ist der Jenga World Tour - Modus die Hauptattraktion. Hierbei sucht ihr euch einen knuffigen Avatar (Papagei, Clown, Goldfisch u.s.w) aus einer lange Liste aus und durchreist die Geschichte unseres Planeten. Hierbei werdet ihr Locations wie Amerika, Nepal, England oder den Mond durchlaufen, die jeweils zu einer bestimmten Jahreszeit spielen. Zwei große Einflüsse haben die Orte sowie Zeitperioden, denn hier machen euch die Hintergründe und neutrale Gegner (Katapulte, Flugechsen) das Leben beim Blöcke ziehen schwer.
Seid ihr am Zug, tippt ihr erst mit dem Stylus den Stein an und zieht- bzw. schiebt ihn dann aus dem Turm. Auf der rechten Seite des Touchscreens werdet ihre eine Anzeige vorfinden, die euch verrät, ob eure Bewegung zu hastig oder zu langsam ist. Das ist lobenswert, aber durch diese Anzeige sowie die farblichen Umrandungen kommt das typische Jenga - Gefühl vom Küchentisch in keinem Fall auf! Sobald ein Stein aus dem Turm gezogen ist, solltet ihr ihn dann mit dem Stylus einen Platz auf der Spitze zuweisen. Jetzt ist der Computer am Zug und mit großer Sicherheit wird er nach 2-3 Zügen den Turm zum Einsturz bringen.
Um die Präsentation in einem Wort zusammenzufassen, muss ich nicht mal mein Wörterbuch raussuchen: Hässlich! Die Grafik ist wirklich hässlich! Detailreichere Hintergrundtexturen hat man auf dem Nintendo DS schon vor Jahren gesehen und die Texturqualität des Jengaturms ist einfach übel. Zoomt ihr die Grafik heraus, verschwimmen die Blockumrandungen. Zoomt ihr zu dicht heran, entstehen messerscharfe Kanten. Die pausenlos im Hintergrund daher dudelnden Musikstücke haben echtes Fahrstuhlflair und die aufgesetzte deutsche Synchronstimme versprüht Spielshow-Niveau wie im Privatfernsehen der frühen 90er.
Ist Jenga eine gute Adaption des Originals? Nein! Macht Jenga auf dem Nintendo DS Spaß? Nein! Ist Jenga sein Geld wert? Nein! Wozu ist Jenga dann zu gebrauchen? Vermutlich um alte Hardcorezocker wie mich verschreckt in meinen Kleiderschrank zu verbannen, wo ich erst wieder herauskomme, wenn die Playstation 3 den Konsolenkrieg gewonnen hat! (könnte dauern... ) ^_^