Toy Story im Test

Die Story des Spiels hält sich exakt an die Filmvorlage. Ihr übernehmt die Rolle von Cowboy Woody, dem Lieblingsspielzeug des kleinen Andy. In dieser Geschichte sind alle Spielzeuge lebendige Wesen, zumindest sofern sich kein Mensch in der Nähe befindet. An einem Tag im Jahr herrscht unter den Spielzeugen besondere Aufregung – an den Geburtstagen der Kinder. Dann bekommen diese nämlich neue Sachen geschenkt und die Spielzeuge fürchten fortan ein Dasein in einer hinteren, verstaubten Ecke des Zimmers zu verbringen. Gerade Woody ist als bisheriges Lieblingsspielzeug von Andy sehr nervös.

Wie im Film möchten die Spielzeuge wissen was unten ab geht. Und so entsendet man die grünen Spielzeugsoldaten mit dem Babyphone, um herauszufinden, was Andy in diesem Jahr geschenkt bekommt. Schon hier erkennt man die Sorgfalt, die man dem Titel zuteil werden ließ. Vor jedem der 18 Level bekommt Ihr digitalisierte Bilder aus dem Film gezeigt, welche mit englischen Untertexten genau erklären, was im filmischen Vorbild passiert ist.

Ihr müsst nun in den ersten Abschnitten in bewährter Jump´n Run Manier die Spielzeugsoldaten befreien und das Babyphone vom Regal holen, um anschließend am zweiten Gerät alles mitzubekommen. Hierbei stellen sich einige Spielzeuge als gefährlich heraus, welche Ihr aber mit Eurer Aufziehschnur kurzzeitig, ähnlich wie mit einem Lasso, fesseln könnt.

Neben dem Erreichen der Ziele, deren Richtung Euch oben links auch mit einem Pfeil angezeigt werden, könnt ihr nun noch fleißig Sterne sammeln. Goldene Sterne füllen Eure Energieleiste wieder auf, gefundene Cowboyhüte sind Extraleben. Da Woody sich mit seiner Schnur auch an Haken festhalten kann, sind viele Stellen in den Räumen erreichbar, die kostbare Extrapunkte einbringen.

Im nächsten Abschnitt müsst Ihr dann alle Spielzeuge verstecken, damit Andy diese nicht an anderen Stellen wieder findet. Hier besteht ein Zeitlimit, dass unbedingt eingehalten werden muss. Weiter geht es mit einem Wettrennen gegen das neue Spielzeug Captain Buzz Lightyear, der glatt meint, dass er kein Spielzeug, sondern ein waschechter Space Ranger sei. Das alles passt Woody überhaupt nicht in den Kram und so versucht er Buzz mit Hilfe eines ferngesteuerten Autos hinter eine Komode zu schubsen. Dieser Level ähnelt im Grunde sehr den bekannten Micro Machines Autorennen.

Euer Abenteuer nimmt nun seinen weiteren Lauf entlang der filmischen Handlung. So müsst ihr Aufgaben im Pizza Planet erledigen, wobei ihr euch in einem Trinkbecher verstecken müsst. Später kämpft ihr euch im Automaten durch quietschende, grüne Aliens und anschließend einen kompletten Level durch ein 3D-Labyrinth bewältigen.

Danach gilt es „der Kralle“ zu entgehen und der feindlichen Umgebung des sadistischen Nachbarsjungen Sid und dessen manipulierten Spielzeugen zu entkommen. Diese entpuppen sich wie im Film als gar nicht so böse. Gen Ende dürft Ihr in bester Pole Position Manier auf dem RC Car hinter dem Laster herjagen und am Schluss zündet Buzz sogar die Rakete und Ihr dürft einen ganzen Sidescroller-Level mit Buzz durch die Luft fliegen.

Vor allem grafisch sieht man dem Titel seinen späten Erscheinungszeitpunkt gegen Ende der Mega Drive Ära an. Tolle Texturen, fantastische Animationen und überall viel Liebe zum Detail. Dazu gesellt sich eine tolle Soundkulisse mit den originalen Songs aus dem Film, kombiniert mit originaler Sprachausgabe der Hauptdarsteller. Dies fängt bei Beginn des Spiels an, wenn Buzz die englischen Worte des bekannten Spruchs „Bis zur Unendlichkeit… und noch viel weiter“ aus den Boxen haut.

Ich glaube, dies ist mein erstes Mega Drive Modul, was diese Technik zum Einsatz brachte. Auch bei der Steuerung leistete man gute Arbeit, wobei man sich diese in den Spieloptionen auf die gewünschte Belegung abändern kann. Nur das Springen an die Haken solltet ihr üben, da diese teils auch in mehrere Sprungkombinationen hintereinander ausarten.