Zu Beginn steht euer Dorfzentrum meist ohne Befestigung in der Pampa. Mit ein paar Bauern sammelt ihr nun Rohstoffe (Nahrung, Holz, Stein, Gold) und errichtet erste Bauten. Die Sammlung der Nahrung ist vielfältig: Sowohl das Pflücken von Beeren, das Erlegen von Wildtieren, das Ernten von Ackerbeständen, sowie das Angeln lässt dem Spieler seine freie Wahl, wie er zum wichtigen Grundrohstoff kommt. Holzbestände werden durch Roden von Wäldern aufgefüllt während Stein- sowie Goldvorkommen in Minen zu finden sind. Sollten gewisse Vorkommen weit vom Dorfzentrum entfernt sein, lässt sich mit Holzfällerhütten, Mühlen oder kleinen Sammellagern die Transportzeit verkürzen.
Sind genug Rohstoffe vorhanden, kann die Infrastruktur gestärkt werden, indem eine Eisenschmiede, ein Markplatz oder eine Universität gebaut werden. Mit diesen Gebäuden lässt sich neue Technologie entwickeln, die Armeen stärker und die Arbeiter effektiver macht. Vier Zeitalter durchlauft ihr so. Ist die Anzahl der Gebäude anfangs mit Häusern, einer Kaserne, Holzfällerhütten und Mühlen dürftig, seid ihr nach erfolgreicher Expansion in der Feudalzeit angekommen - mit Bogenschützenbaracken, Pferdeställen, und Marktplätzen. Vorausgesetzt ist habt genügend Steine könnt ihr Stadtmauern sowie Wachtürme erstellen, die eigenständig auf Gegner feuern.
Priester können außerdem wie im ersten Age of Empires feindliche Truppen bekehren und zudem verletzte Soldaten heilen. Das Kampfsystem beruht auf dem bewährten Stein-Schere-Papier-Prinzip. Jede Einheit besitzt einen entsprechenden Gegenpart. Im Mehrspielermodus dürft ihr euch außerdem sowohl online wie auch im Netzwerk mit bis zu acht Spielern duellieren, wobei eine gute Auswahl an Spielmodi für die ausreichende Abwechslung sorgt. Leider bleiben Mac-Besitzer unter sich, Age of Empires II ist online nicht mit der PC-Version kompatibel.
Was uns lang unterhielt, war die Zufallskarte. Von der Anzahl der Spieler bis über die Siegbedingung ist alles einstellbar. ’’Deathmatch’’ ist genau wie Random Map ein Standardspiel, wobei jeder Spieler sofort die maximale Anzahl von Rohstoffen auf seinem Konto hat, womit das Gameplay actionreicher wird. Zuguterletzt ist Regicide der wohl anspruchsvollste Spielmodus der Dreien, weil er es hier gilt, den feindlichen König zu liquidieren. Das Problem hierbei ist, dass der Spieler die volle Kontrolle über seinen König hat und ihn somit gut verstecken kann. Während das bekannte Technologierennen im Mehrspielermodus einen hohen Stellenwert besitzt, habt ihr in den Standardmodi die Möglichkeit via Weltwunder einen Sieg zu erringen. Erst in der letzten Technologiestufe (Imperiales Zeitalter) und mit einer hohen Anzahl Ressourcen könnt ihr ein Weltwunder bauen, dass ihr für einige Minuten halten müsst, um zu gewinnen.
Schon damals gab Kritik an der detaillosen Umgebung, die noch zweidimensional war. Um Age of Empires II in minimaler Auflösung zu zocken, benötigt ihr mindestens einen iMac G3 mit 233 Mhz und 64 MB RAM. Das ist aber die absolute Untergrenze auf der es läuft (aber fragt nicht wie..). Bei der PC Version soll es laut Kollege Dominic ähnlich sein. Wer gern größere Karten und mehr Einheiten über die Karte jagt, sollte besser einen flotten G4 mit 256 MB RAM besitzen. In Sachen Betriebssystem habt ihr hingegen die große Auswahl - angefangen von OS 8.6 werden bis hin zu Mac OS X 10.6 (mittels Patch) werden praktisch alle Varianten unterstützt. Unter Windows7 und Vista produziert das Spiel Grafikfehler, für die es aber (nach kurzer Google Recherche) entsprechende Patches zu geben scheint.
Übrigens beinhaltet die als „Gold Edition“ veröffentlichte Macintosh Fassung neben dem Hauptspiel auch noch das für Windows-PC separat erhältliche Add-on „The Conquerors“. Dieses enthält neue Karten, fünf neue Kulturen (Azteken, Maya, Hunnen, Spanier und Koreaner), vier frische Kampagnen sowie über 20 neue Technologien.
Age of Empires II im Test
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![PC Windows PC Windows](/media/cache/nexgam/consoles/win.png)
Der erste Teil von Age of Empires schlug ein, wie eine Bombe. Dementsprechend machte man sich rasch an einen Nachfolger, der noch besser, schöner, größer werden sollte. Ich erinnere mich noch an die euphorische Vorberichterstattung in der Zeitschrift PC Games. Und die hohen Erwartungen wurden erfüllt. Auch wenn ich als Mac Besitzer erst knapp zwei Jahre nach Veröffentlichung der PC-Fassung zum Zuge kam, da sich MacSoft mit der Konvertierung mächtig Zeit ließ. Trotzdem - das Warten hatte sich gelohnt!
Sebastian meint:
Positiv
- Vier spannende Kampagnen
- Strategie & Action vereint
- Guter Aufbaupart
Negativ
- Umgebung undetailliert
- Mac & PC Versionen online inkompatibel
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von Flat Eric:
Da hatte ich aber auch Probleme. Muss ehrlich sagen: Damals schon Gamefaqs gelesen, zusätzlich noch im Dirty Little Helper (http://www.dlh.net/de/). Wenn wirklich nix geht, dann habe ich bei diesen Aufbau-Spielen notgedrungen gecheatet (siehe auch Sim City 2000, bis heute werde ich daraus nicht...
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von Dr. Herzog:
Ich bin ja bisher von der Theorie ausgegangen, dass man mit steigendem Alter und Zockerfahrung auch in solch komplexen Strategiespielen immer besser wird. Ist bei mir aber nicht der Fall. Ich bleibe immer gleich doof. Damals (1999) schon hatte ich enorme Schwierigkeiten im SP, respektive die Joan...
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von Civilisation:
Nee, nicht falsch verlinkt. Nur ein strunzdoofes Zeichen vergessen, so dass der Link nicht richtig funktionierte.
Bei meinem Fazit könnte ich eigentlich auf einschlägige Online-Warenhäuser verweisen - obwohl bereits seit Jahren erhältlich, befindet sich Age of Empires II immer noch unter den am besten verkauften Macintosh Spielen. Das spricht natürlich Bände hinsichtlich der Qualität. Bei wem Strategie auch etwas Action beinhalten sollte und wer zudem vom Mittelalter-Szenario angetan ist, dem kann man Age of Empires II nur wärmstens ans Herz legen!
(Update Mai 2012: Age of Empires II läuft aufgrund des PowerPC Codes nicht unter Mac OSX Lion)