Prism: Light the Way im Test

Nintendo DS

Oft sitzt ein kreatives Team eines Spieleherstellers wohl tagelang an einem Tisch, um für das neue Produkt die passende Storyline zu diskutieren. Die Entwickler sind häufig ziemlich bodenständig. Aliens greifen die Erde an und brutzeln Menschen zu Chicken McNuggets oder ein Antiheld, der sein Gehirn auf dem Weg zur Toilette verloren hat, sucht nach dem inneren Selbst. Alternativ versucht ein busenwackelndes Wesen auf zwei Beinen krampfhaft, die persönliche Sammlung an Schätzen durch Besuche an verlorenen Orten aufzustocken. Wie gesagt, sehr bodenständig! Aber bei Prism – Light the Way pumpten die Konzeptentwickler ihre Gehirne offensichtlich mit denselben Drogen voll, die auch die Hippies dazu nutzen, um das Woodstock-Festival 1969 zu ertragen!

Prism_Light_the_Way_9Ich will die fantastische Story in einer kurzen Zusammenfassung erläutern: Licht wird von schwarzen Löchern absorbiert. Lichtstrahlen werden von Glowbos, die das Licht als Nahrung benötigen, in andere Dimensionen gefiltert! Katastrophe! Das Licht ist weg! Es wurde von einem gierigen Weltraummonster absorbiert! Die Glowbos sind in Gefahr! Sie brauchen das Licht zum Überleben! Aber…was ist das?! Ein Funken Hoffnung! Bulboiden sind eingetroffen, um den Weg zu beleuchten! Wow!! Gegenüber dieser Storyline verblasst jeder Tom Clancy Roman! Jetzt werdet ihr euch fragen, ob ich mich den ganzen Artikel an dieser hanebüchenen Geschichte aufgeile oder doch noch was zum Spiel erzähle. Abseits der krassen Einleitung in die Welt von Prism, handelt es sich um ein Puzzlespiel mit Fokus auf logisch aufgebaute Rätsel zum Thema Licht.

Um die einfachen Quantenwesen vor ihrem Untergang zu retten, müsst ihr die Licht spendenden Bulboiden, Spiegel und die namensgebenden Prismen so platzieren, dass jeder der farblich unterschiedlichen Glowbos einen eigenen Lichtstrahl bekommt. Erst wenn alle Glowbos sich in der Sonne rekeln, geht es ins nächste Level. Und davon gibt es mehr als genug, da der Puzzlemodus an die 120 verschiedenen Levels beinhaltet, welche im späteren Verlauf zu echten Kopfnüssen werden. Doch um auch Anfänger mit dem Verschieben von Objekten und Lichtquellen nicht zu überfordern, ist jederzeit eine handliche Hilfefunktion vorhanden. Die Steuerung kann Nintendo DS typisch mit dem Touchpad sowie den Aktionstasten ausgeführt werden. In puncto Komfort ist die Touchpadsteuerung am einfachsten.
 

Prism_Light_the_Way_4Abseits des Hauptmodus existiert ein Zeitmodus, der durch die knappen Limits nur für echte Freaks geeignet ist. Der Hypermodus ist für Schnelldenker mehr als passend, da ihr alle erscheinenden Glowbos mit Licht bedecken müsst, ehe sie in die Luft fliegen. Das führt zu echten Stresssituationen, weil die lichtgeilen Wesen im Sekundentakt in die Luft gehen! Der Unendlich-Modus ist eine Art Best-of aller Level, die in verschiedenen Reihenfolgen über den Bildschirm flimmern. Während des ganzen Rumgeschiebes bleibt der Fokus klar auf dem unteren Bildschirm und bis auf das Ablesen des Scores sowie Levelzahl werdet ihr den oberen Bildschirm kaum nutzen. Dieser kommt erst zum Einsatz, wenn ihr via Gamesharing zusammen mit einem Kollegen spielt. Dann könnt ihr wie bei Tetris DS seinen Spielfortgang beobachten. Leider ist kein Onlinemodus vorhanden!

In Sachen Spielzeit und Kopfnüsse haben die Designer von Gamesauce wirklich gute Arbeit geleistet - was man von der Präsentation leider nicht behaupten kann. Jeder Levelabschnitt sieht wie eine blasse Kopie des Klassikers Boulder Dash aus und wirkliche A-ha-Effekte sucht ihr vergebens. Klar, die Grafik ist schön bunt, aber durch die minimalistischen Spiegel und den bewegen Hintergründen geht manchmal die Übersicht flöten, was besonders bei den Zeitlimits zu Schreikrämpfen führt. Auch der Soundtrack ist sehr verhaltend und hält sich zu sehr im Hintergrund.




Dominic meint:

Dominic

Ein leicht erlernbares Spielprinzip, eine gute Steuerung, viele Spielmodi und tonnenweise Levels! Hört sich gut an, aber woran hapert es? Grafik und Sound sind der Schwachpunkt, sowie der fehlende Onlinemodus, der Prism - Light the Way wirklich bereichert hätte. Vielleicht werden diese Punkte ja bei einem Nachfolger verbessert.

Positiv

  • Innovative Lichtspiele...
  • Vielzahl von Modis und Levels...
  • Mehrspielermodus...

Negativ

  • ...mit beknackter Geschichte
  • ...die grafisch auf GBA-Niveau sind!
  • ...ohne Online Gaming!
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  • von Civilisation:

    Dominic hat das etwas andere Puzzlespiel getestet. Prism: Light the Way Oft sitzt ein kreatives Team eines Spieleherstellers wohl tagelang an einem Tisch, um für das neue Produkt die passende Storyline zu diskutieren. Die Entwickler sind häufig ziemlich bodenständig. Aliens...

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Prism: Light the Way Daten
Genre Puzzle
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2007-09-20
Vermarkter Eidos
Wertung 6.9
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