Raiden Trad im Test

Soweit lassen wir es aber nicht kommen, denn einen Knopf zu drücken und Power-ups einsammeln kann eigentlich jeder. Doch wie sieht es mit den Reflexen aus, wenn 1000 Projektile um die Ohren fliegen und dicke Gegner auf die Pelle rücken? Ich persönlich bleibe in dieser Situation (und die habe ich mehr als 10x am Tag) gelassen, denn Ballern ist ja bekanntlich mein zweites Standbein neben meiner Modelkarriere. (Anm. Chefred: Komm zur Sache! :-) )

Als Sammler namhafter Perlen kommt man als Arcadefreak nicht um den Namen Raiden herum, das genau wie Gradius oder R-Type seine Wurzeln in den glorreichen Tagen der Arcade hatte. Die Shooterkultur ist bewusst simpel gehalten: Kleines Raumschiff mit mies gelauntem Piloten wird beim Frühstück von einer Alienrasse angegriffen. Nachdem ihr vom Flugzeugträger abgehoben seid, ist euer Auftrag immer derselbe: Helikopter vom Himmel holen, Panzer terminieren und das Basisschiff oder die ultracoole Eisenbahn für Beschränkte bei der Fahrt behindern.

Um das Geballer ein bisschen aufzuheitern, dürfen natürlich die typischen Vertreter (Upgrades) der Gattung ’’Dicke Wumme mit noch kräftigerer Zerstörungskraft’’ nicht fehlen. Diese fallen im Vergleich zur Konkurrenz jedoch mager aus. Zur Auswahl stehen nur zwei Primärwaffen (Laser, Vulcan) und zwei sekundäre Waffensysteme, die zwar aufrüstbar sind, aber sonst nichts Spezielles bieten. Ist euer Raiden Supersonic Attack Fighter mit dem Streuschuss und den zielsuchenden Raketen ausgestattet, ist das Spiel schon so gut wie gewonnen, denn das Balacing ist alles andere als überragend.

Sollte es doch zu bunt werden, werft ihr einfach eine Smartbombe, die dann eine Menge Staub fabriziert. In den Levels verstreut kann der Spieler zusätzlich zu den Waffen noch Medaillen einsammeln, die bei Levelende zusammen mit den nicht verwendeten Smartbombs als Bonus aufgerechnet werden. Das alles hört sich mittelmäßig an und so ist es auch. Selbst die Grafik sowie der Sound kommen darüber nicht hinaus. Zu keinem Zeitpunkt nutzt Raiden Trad die Leistungsfähigkeit des Super Nintendo. Die vorbeiscrollenden Landschaften sind alle in einem grau-grünen Ton gehalten und echte Abwechslung sucht man bei der Bitmapgrafik vergebens. Selbst die Explosion der Smartbomb sieht wie ein verkorkster Furz in hoher Luft aus. Wenigstens bleibt das Geballer zu jeder Zeit flüssig.