Das Grundkonzept von Interstellar Flames 2 gibt sich simpel: Ihr seid Pilot eines Kampfjets und müsst die Welt und auch den Weltraum vor Fieslingen beschützen, die euch und eurer Spezies ans Leder wollen. Da logischerweise nur noch ein Kampfjet übrig ist, müsst ihr euch allein der Alieninvasion stellen ...
Zu Beginn werdet ihr erstmal von einem netten Videointro begrüßt, das Lust auf mehr macht und ordentlich Action verspricht. Anschließend findet ihr euch im Hauptmenü wieder, wo ihr erst einmal eure Steuerung konfiguriert. Sodann geht es auf "Spielen" und direkt in die erste Mission, in der euch mittels eingeblendetem Missionbriefing euer Ziel zügig mitgeteilt wird.
Meist besteht die Aufgabe darin, einfach alle auftauchenden Feinde zu eliminieren. Gelegentlich müssen noch spezifische Ziele wie Container usw. zerstört werden. Wie bereits hier abzusehen ist, gewinnt Interstellar Flames 2 keinen Innovationspreis, sondern gibt sich vielmehr als geradliniger 3D-Shooter der alten Schule im Stile von Starwing oder ähnlichen Vertretern der 90er Jahre. Die Innovationslosigkeit allein macht ein Spiel sicher nicht schlecht, solange es sein Oldshoolgameplay ordentlich umsetzt und den Spieler bei der Stange hält.
Leider schafft es Interstellar Flames 2 zu keinem Augenblick wirklich zu motivieren. Ihr fliegt stur dem Pfad nach und schießt alles vom Himmel, was euch da entgegen kommt. Dabei habt ihr die Möglichkeit sowohl euren Standardschuss aufzuwerten, indem ihr Upgrades aufsammelt, als auch Smartbombs und Wärmelenkraketen einzusetzen. Leider wirken eure Gegner recht planlos und die Zielgenauigkeit eures Fadenkreuzes ist auch nicht gerade optimal. Zudem zieht besonders ab der dritten von acht Missionen der Schwierigkeitsgrad stark an, was schnell den Wunsch einer etwas genaueren Steuerung entstehen lässt. Denn gerade durch die ungenaue Steuerung stürzt Interstellar Flames 2 schnell in die Belanglosigkeit ab.
Grafisch wurden hier auch keine Wunderwerke vollbracht. Die Spielumgebung vermittelt meist einen sehr sterilen Eindruck und der Grafikaufbau erinnert auch eher an frühe Polygon-Experimente der 90er Jahre. Lediglich die Schüsse einiger Gegner wissen optisch zu überzeugen. Warum man im zweiten Level bei „Kollision“ mit dem Meeresspiegel Energie verliert, bleibt mir aber ein Rätsel. Die Herkunft von Interstellar Flames 2 als PDA-Download-Spiel ist hier deutlich zu erkennen. Etwas mehr Hingabe seitens der Grafiker wäre wünschenswert gewesen.
Musikalisch gibt sich das Spiel ebenfalls mittelmäßig. Durchschnittliches Gitarrengeschrammel bildet die Hintergrundmusik, eintönige, teils seltsame Schussgeräusche bilden die Effektkulisse. Eine ziemlich unmotivierte Sprecherin sagt euch zudem an, was ihr gerade eingesammelt habt. Schade, denn sowohl eine bessere Sound- und auch Grafikkulisse hätten sicher geholfen, über kleinere Spielmängel hinweg zu sehen.

Interstellar Flames 2 (Gizmondo) - Trailer
(click play to start)
Interstellar Flames 2 ist eines dieser Spiele, die im bedeutungslosen Mittelmaß versauern. Die Ansätze sind allesamt nicht schlecht, auf dem Gizmondo gibt es keine Konkurrenz und kurzweilige Shooter sind für unterwegs immer gut. Leider ist das Spiel in allen Belangen so unmotivierend und einfallslos umgesetzt, dass es so gut wie nicht zu fesseln vermag. Frische Ideen vermisst man an allen Ecken und Enden. Lediglich die Tatsache, dass Highscores gespeichert werden, kann einen ab und an zu einem Highscoreversuch motivieren. So ist Interstellar Flames 2 weder ein Überflieger noch ein Totalabsturz. Gizmondo-Besitzer mit Shootertick sollten es trotzdem mangels Alternativen anspielen, auch wenn das Spiel ziemlich rar und dementsprechend teuer ist.