Meine Erwartungen standen am Limit, als ich nach Monaten des Sparens zum Hachenburger Elektroladen wanderte und mir für 99 DM die futuristisch anmutende Verpackung von Pinbot besorgte. Beim Einlegen des Moduls wurde ich auf wunderbare Weise von einer Roboterschönheit begrüßt, die mit ihren Stahlnippeln Eindruck schinden wollte - was bei mir auch voll ankam.
Zu meinem Erstaunen besaß Pinbot einen Vierspielermodus. Hierbei reichte man den Controller durch. Gespielt wird, wie beim Williams-Original, auf einem sehr futuristisch daher kommenden Tisch. Vor dem Start begrüßt zunächst eine roboterähnliche Stimme den Gamer, wobei die Kugel anschließend sprichwörtlich ins Spiel kommt. Auch hier ist es das erklärte Ziel, diese so lang wie möglich auf dem Spielfeld zu bewegen, ohne sie in den vernichtenden Schlund fallen zu lassen.
Diese Herausforderungen machen die normale Punktejagd gleich viel interessanter. Und so kommt im späteren Verlauf noch eine zweite Kugel ins Spiel, die den Schwierigkeitsgrad einen Happen härter macht. Die Grafik von Pinbot ist erstaunlicherweise äußerst gut gelungen. Während all meiner langen Spielabenden mit Freunden sind Slowdowns oder Grafikflackern beim Verfolgen der Kugel nicht vorgekommen. Somit programmierte Rare ein kleines Wunder, denn die Details des Tisches sind für NES-Verhältnisse schön anzuschauen. Auch die Sprachausgabe und der Soundtrack lassen schnell das typische Flipper-Feeling aufkommen.
Pinbot im Test

Es blinkt, es klimpert und irgendwie macht es auch Musik. Ich rede von den Flippertischen, die Mitte der achtziger Jahre auf einer großen Welle ritten. Damals steckte ich mein ganzes Taschengeld in einen kleinen Tisch, um für ein paar Minuten der High-Score-Master zu sein. Aus heutiger Sicht rentierte es sich überhaupt nicht, Hunderte von 1 Mark-Stücken zu verschleudern, wenn man für 50 Mark schon eine Videospieladaption des Flipperautomaten haben konnte. Aus diesem Grund dachte ich wirtschaftlich und kaufte mir das Spiel Pinbot fürs NES. Denn mein Erspartes war zu jener Zeit auf 15 Mark im Monat begrenzt.
Dominic meint:
Positiv
- Gute Grafik und Sound
- Vier-Spielermodus
- Verschiedene Challenges
Negativ
- Keine Speicheroption für Highscore
- Ballphysik nicht ganz korrekt
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von Gaigig:
Pinbot ist absolut genial. Vor allem die späteren "Level" sind fantastisch. Was habe ich mich erschrocken, als in der vierten "Welt" plötzlich mein linker Flipper von irgend etwas zerstört wurde... ...
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von Rallyefreak:
Eine Freundin hat den Flipper bei ihren Eltern auf dem Party-Dachboden stehen. Umso erfreuter war ich dann, als ich das Game mal günstig komplett bekommen habe.
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von CD-i:
Das Game ist mega Common. Wenn du nen anderen coolen NES Flipper willst gibts noch High Speed. Ansonsten halt "pinball" ...
Ich bereute es damals nie, den hohen Preis für die Cardridge ausgegeben zu haben. Denn Pinbot war sein Geld wert. Die Präsentation und auch das Handling gingen leicht von der Hand. Dank des Vier-Spieler-Modus waren lustige Abende mit Freunden an einem Controller vorprogrammiert. Allerdings leider ohne internen Speicher, was nach dem Neustart der Konsole die Highscores erneut auf Null setze.