187 - Ride or Die im Test

Xbox
Der neue Trend im Spiele Bereich von Ubisoft geht anscheinend in Richtung der Vermischung von Genres. Ende 2005 kommt mit Darkwatch eine Mischung aus Western- und Vampirgenre und mit dem heutigen Testkandidaten 187 Ride or Die verknüpft man rasante Fahrstunden mit hitzigen Feuergefechten. Als Verpackung dient ein extra für das Spiel kreierter Hip-Hop Soundtrack und die Implantierung von drei recht bekannten Personen aus dieser Szene. Ob das Konzept aufgeht, lest Ihr nun hier.

"Action gefällig? Dann ran an den Controller "



Zu Begin des Spiels erfahrt Ihr, daß Euer Mentor „O.G Dupree“ (gespielt von Guerilla Black), welcher ein Mafia ähnlicher Boss in Eurem Viertel ist, von seinem mexikanischen Gegenspieler „Cortez“ mit satten neun Schüssen ins Jenseits befördert werden sollte. Dieser Plan ging leider nicht auf und so ruft Euch „Dupree“ nun in seine geheiligten Hallen, welche sein Interesse für die asiatische Kultur widerspiegeln. Dieser Mann hat Euch zu dem gemacht was Ihr seid und seit Jahren seine schützende Hand über Euch gehalten. Nun fordert er Rache durch Eure Hand – inkl. der Androhung Eures eigenen Ablebens bei Nichterfüllung.


"Explosionen werden in Zeitlupe dargestellt "


Schon hier merkt man, daß man sich bei den vorgerechneten Zwischensequenzen sehr viel Mühe gegeben hat. Drei bekannte Gesichter von Larenz Tate (Menace II Society, Ray), über Noel Gugliemi (Training Day, The Fast and the Furious) bis hin zu Guerilla Black wurden sehr detailliert in das Spiel übertragen und um die Bandenstimmung nicht zu vermiesen beließ man die Sprachausgabe beim originalen Slang der Persönlichkeiten. Unser Protagonist „Buck“ (gespielt von L. Tate) Ta, welcher sehr erfahren in heißen Autos und scharfen Frauen ist wird nun auf die Strasse geschickt um im Revier seines Mentors mit Hilfe von schnellen Autos und 14 Waffen (12 offensive - 2 defensive) wieder für „Ordnung“ zu sorgen.

Angefangen bei der Pistole über MP´s und MG´s, Molotow-Cocktails, Minen, einer Gattling bis hin zum Raketenwerfer wird alles aufgefahren was das Ghettoherz begehrt. Die Hauptgeschichte spielt sich nun im Story-Modus ab. Hier liegt es nun an Euch, gleichzeitig einen Wagen zu manövrieren, nach Möglichkeit die Gegner auszuschalten und natürlich auch noch das Ziel zu erreichen, welches meistens heißt „erster“ zu werden. Am virtuellen Steuer Eures gewählten Boliden sitzt hierbei eine zierliche Schönheit, während „Buck“ aus dem Dach guckt und über die Tasten „B+X“ entweder nach vorne oder nach hinten schießt. Auf den Strassen der Stadt findet sich dann neuen Munition, Power-Ups oder Erste Hilfe Kisten, um den Schaden an Eurem Fahrzeug bzw. an Buck wieder zu kitten.


"Größere Boliden für größere Waffen..."


In den ersten Missionen fahrt Ihr Rundenweise durch das jeweilige Viertel. Hier differenzieren sich die Aufgaben auch bereits auf den Einsatz von Schusswaffen und den Umgang mit Minen, die man an geeigneten Stellen fallen lässt um andere dort auflaufen zu lassen. Schafft Ihr es einen Gegner komplett außer Gefecht zu setzen, sieht man dieses Spektakel in der Zeitlupe, meist gepaart mit einem mächtigen „Badabum“. Durch cooles „Sliden“ in den Kurven könnt Ihr während der Fahrt Euren Boost aufladen, welcher sich auf einen Druck auf die „A-Taste“ höllisch entlädt. Ab und an finden sich auch Boost-Symbole auf der Strasse. Geht Euch die Munition aus, findet Ihr diese auch als Symbol in den Strassen von L.A. oder Ihr klaut einfach die Knarre eines Gegners durch das Rammen seines Fahrzeugs auf der linken oder rechten Seite. Aber Vorsicht – die Gegner können dies auch bei Euch versuchen.


"Lasst Euch nicht vom Verkehr aufhalten..."


Am Wegesrand befinden sich dann auch oft explosive Behälter oder Tankwagen. Beseitigt Ihr diese, öffnen sich oftmals hilfreiche Abkürzungen. Man kann diese „Hilfen“ aber auch taktisch klug einsetzen und auf sie schießen, während ein Gegner gerade daran vorbeifährt. Diese „nette Geste“ von Euch wird ihn sicherlich gut aus der Bahn werfen. Neben den rundebasierten Kämpfen gesellen sich im Laufe des Spiels dann u.a. „Arenenkämpfe“ in denen es einfach heißt zu überleben (was gerade am Anfang nicht ganz einfach ist). Am Ende einer Mission wird dann abgerechtet und Ihr erhaltet eventuell eine Prämie aus dem integrierten Belohnungssystem. Die Bronzen-Belohnung schaltet hierbei einen neuen Bezirk frei. Silber wirft entweder eine Spezialwaffe ab, gibt Euch mehr Lebensenergie im nächsten Level oder einen bereits voll getankten Boostvorrat. Erreicht Ihr gar Goldstatus so könnt Ihr im nächsten Abschnitt mit doppelter Munition, Lebensenergie oder Boostvorrat loslegen.

Auf dem eingeblendeten „HUD“ könnt Ihr jederzeit Eure Position auf der Karte sowie Eure Lebensenergie und die Eures Gegners ablesen, die vorhandenen Waffen und Munitionsvorräte beobachten und Euere Tempo- und Turboinformation erblicken. Ein eingeblendetes Radar weist hier den weg zu Euren Gegnern.


"Selbst gestylte Vororte sind cor Euch nicht sicher"


Neben dem Story-Modus beinhaltet das Spiel eine ganze Reihe von Multiplayer-Modi. Hier habt Ihr neben dem üblichen geteilten Bildschirm auch die Möglichkeit auf einem Bildschirm im Koop-Modus loszulegen, bei dem dann einer das gewählte Fahrzeug steuert und der anderen die Waffenkontrolle übernimmt. Via Link-Kabel können bis zu vier Xbox Geräte miteinander verbunden werden. Wählt im Multiplayer zwischen „Whip-Rennen, Deathmatch“ und „Minenfeld“. In diesen Modi habt dann nochmals viele Möglichkeiten das Spiel auf Eure Wünsche und Euer Können einzustellen. Wem der hiesige Freundeskreis nicht ausreicht, kann sich bei vorhandener DSL-Leitung und Xbox-Live-Account dann weltweit messen. Während unserer Testphase gab es hier zu jeder Zeit eine genügende Auswahl an willigen Gegnern.

Grafisch wird man nach den Eindrucksvollen Sequenzen leider recht schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Weder die gezeigte Umgebung noch die Boliden entlocken der Xbox ihr Potential. Der Hauptaspekt des Titels wurde hier ganz klar auf schnelle Action für Zwischendurch gelegt. Positiv fielen hier aber die Explosionen der Tankfässer auf, welche die Hitze fast spürbar machten.


"Im Multiplayer via Xbox-Live..."


Beim Thema Sound werden sich die Meinungen wohl teilen. Der eingebundene und exklusive Soundtrack sowie die original belassene Sprachausgabe sind für Anhänger dieser Musikrichtung bzw. von amerikanischen Gangparolen mit Sicherheit als sehr gut einzustufen. Die oftmals „vulgäre“ Ausdrucksweise tat dann mit Sicherheit auch ihren Teil zur vergebenen USK 16 Einstufung bei. Dagegen stehen dann aber die recht primitiven Motorgeräusche sowie die nicht ganz überzeugenden Waffengeräusche.


"... geht es oftmals heiß her!"


Die Steuerung der etlichen Boliden ist recht einfach gehalten. Man merkt ausser der wechselnden Geschwindigkeit nur wenig Unterschiede. Auf das recht stupide ballern über X+B wirkt recht lieblos.

Stefan meint:

Stefan

Mit 187 – Ride or Die kündigte Ubisoft das Schließen einer Lücke im Rennspielgenre an. Leider konnte mich das Endergebnis nicht voll überzeugen, da sich der Ablauf der geforderten Aufgaben doch recht stupide gestaltete. Die präsentierte InGame-Grafik und das Leveldesign kann überzeugte Xbox-Besitzer ebenfalls nicht hinter dem Hocker hervorlocken. Der Soundtrack und Slang des Spiels ist wie oben bereits angesprochen ein Streitpunkt wobei dieser als recht authentisch zur Story bezeichnen lässt. Leider hält hier der Rest absolut nicht mehr mit. Da das Spiel aber gleich zum günstigen Preis von unter 30 Euro erscheint, kann man dann bei Interesse doch zugreifen. Gerade durch die vielen Multiplayer-Modi sowie die Rennen via Xbox-Live wird die DVD dann doch immer mal wieder im Laufwerk liegen. In unseren News findet Ihr bei Bedarf weitere Bilder sowie einige Trailern zum Spiel inkl. zwei besonderen mit L. Tate und Noel Gugliemi.

Positiv

  • Günstiger Preis

Negativ

  • Aufgabenstellung mangelhaft
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  • von Mer0w!nger:

    DAs Spiel is recht net und um denn Preis !!! HAbs mir beim Cosmos um 25 euro vor 3 -4 wochen gekauft...

  • von *tails*:

    Ja, da hast Du schon recht, dadurch dass das Spiel nicht wirklich viel Tiefgang hat, bleibt natürlich die Langzeitmotivation auf der Strecke. Andererseits kann ich aber auch einige richtig grottige Bewertungen/Meinungen nicht so ganz verstehen, die grösstenteils durch das Internet geisterten. Und...

  • von Calibur:

    Goldmedaillen habe ich nur bei den Deathmatches. Die sind auch zu einfach, einfach die dicke Wumme nehmen und das Auto auf der langen Geraden zerstören. Es hat gar keinen Sinn den Fahrer zu töten, wenn man genauso schnell das Auto zerstören kann. Man kann so eine Mission in 1,5 Minuten erledigen....

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187 - Ride or Die Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 25.08.2005
Vermarkter Ubisoft
Wertung 6
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neXGam YouTube Channel
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