
Bekämpfe Feuer mit Feuer! Denn als Angehöriger einer Spezialtruppe gilt es den Fortbestand der eigenen Rasse zu sichern. Und da die Drachen nicht allzu viel von diplomatischer Konfliktlösung halten (...) hilft da nur Freund Maschinengewehr weiter. Nachdem ihr euch in einem kurzen Tutorial die Steuerung angeeignet habt, kommt ihr schon zu eurem ersten Einsatz. Dabei findet ihr euch am aufmontierten MG eines Jeeps wieder, mit dem ihr - ratet mal - Drachen vom Himmel holen sollt. Selbige greifen nämlich ohne unterlass einen Konvoi bzw. dann euren Stützpunkt an. Und Gefahr lauert nicht nur in den Lüften - gleich Raptoren hasten manche Drachen die Abhänge hinunter und stürzen sich auf ihr Opfer, welches ihr zumeist beschützen solltet.
Im Spielverlauf wird auch bei den Menschen etwas aufgerüstet und so dürft ihr neben dem Jeep auch mit einem Panzer bzw. sogar mit einem Drachen in die Schlacht ziehen. Und wie wahre Schlachten wirken die Kämpfe allerdings.... da ist der Himmel voll mit Gegnern, die vom Geschützturm nebenan mit MG-Garben bedeckt werden. Die Drachen antworten mit Feuer und drohen den Stützpunkt zu verbrennen und zwischen all dem laufen ein paar verzweifelte Menschen umher und schießen mit ihrem Gewehr verzweifelt nach den Drachen. Das muß man den Machern lassen - die bedrückende Endzeitstimmung und das Schlachtengetummel hat man gut hinbekommen.
Grafisch überzeugt der Titel mit schönen Texturen und tollen Feuereffekten sowie einer weitgehend ruckelfreien Engine - sogar ein 60 Hz Modus ist mit dabei. Lediglich das recht starke Kantenflimmern nervt gelegentlich einwenig. Und natürlich der Schwierigkeitsgrad, denn der ist bei Reign of Fire wirklich nicht von Pappe. Schon um Mission 3 zu bestehen brauchte ich etliche Anläufe - mit einem MG gegen die vom Jungtier mit zum ausgewachsenen Riesendrachen reichende Gegnerschar anzukommen ist wahrlich schwer. Zwar gibt es da auch Raketen, aber diese sind natürlich nur begrenzt verfügbar. Und so hat man an vielen Missionen mitunter ganzschön zu knabbern...

Allerdings lässt auf Dauer die Motivation schon deutlich nach - das Gameplay ist einfach zu simpel. Zum Einsatzort fahren, alle Drachen erledigen und zurück/weiter. Zwar wurde das ganze schön in einzelne Missionen verpackt (eskortiere, bewache etc.) aber das Gameplay bleibt doch immer das gleiche. Hier sei auch zu erwähnen das nur Solo-Spieler den Drachen Mores lehren dürfen, denn an einen Mehrspielermodus wurde hier überhaupt nicht gedacht. Sehr schade, denn es hätte sich eigentlich angeboten zu Zweit, Dritt oder gar Viert gegen die Drachen anzutreten und Hab und Gut zu verteidigen. Und das hätte vielleicht sogar noch länger Spaß bereitet.
So bleibt es aber ein One-Player Shootemup mit netter Atmosphäre (Endzeit) und gesalzenem Schwierigkeitsgrad für zwischendurch. Für die breite Masse sicherlich nichts, aber Fans des Genres und Interessierte können sich das Game durchaus mal ansehen.