F1 World Grand Prix im Test

GameBoy
Rennspiele hatte der Game Boy immer wieder mal ganz ordentliche zu bieten. Man denke da nur an den Klassiker F1-Race oder aber spätere Hits wie Top Gear Rally oder V-Rally. Mit F1 World Grand Prix hatte Entwickler Video Systems schließlich ähnliches vor, nachdem man bereits zuvor das N64 erfolgreich mit zwei Teilen versorgt hatte.
Dabei hatte man ganz offensichtlich vor auch den Game Boy mit einer echten Simulation zu bedenken, denn kaum ein anderer Mitkonkurrent im Genre bietet eine derartige Optionsvielfalt. Ob ihr nun mit verändlichen Wetterverhältnissen, Schäden oder Boxenstopps fahren wollt - es bleibt alles euren Vorstellungen überlassen. Auch die Anzahl der Runden lässt sich je nach individuellem Wunsch festlegen.




F1-Fans werden sich auch über die lizenzierten Strecken und Fahrer freuen, die allesamt auf dem stolze 16 Mbit großen Modul Platz gefunden haben. Nur der schnöselige Villeneuve konnte sich natürlich wieder mal nicht durchringen seinen Namen für ein schnödes Videospiel herzugeben, weshalb er hier mal wieder als ominöser "Driver Williams" auftaucht. Ansonsten wirkt vieles fast wie in der Realität: Wer möchte, kann sogar ein komplettes Rennwochenende mit allen Details wie etwa auch z. B. dem Warm-up (!) absolvieren und werkelt zuvor in der Box noch an den Einstellungen am Fahrzeug herum. Hier dürft ihr dann sowohl Reifen- als auch Getriebeart bestimmen, an Front- und Heckflügel schrauben und auch die Benzinmenge festlegen, was alles erfreulicherweise auch Auswirkungen auf das Fahrverhalten eures Boliden hat. Und wenn ihr irgendwann keine Lust mehr habt, bietet euch das Modul dank Batterie drei Slots in denen ihr euren Spielstand speichern könnt.

Ebenfalls eine interessante Geschichte ist der Szenario-Modus, den Besitzer der N64 Version schon gut kennen dürften. Hier wurden tatsächlich 16 original Situationen der 98er Saison zu Szenarien zusammengefasst, in denen ihr euch beweisen müsst. Mal heißt das zwei Runden vor Schluß in einen Zweitplatzierten zu springen und doch noch den Sieg heimzufahren oder aber die Führung gegen einen aggressiven Verfolger zu verteidigen. Speziell wem eher die Action als der ansonsten starke Simulationsteil liegt, wird hier gut beschäftigt.




Technisch lieferte Video Systems mit dem Modul eine hervorragende Leistung ab. Besonders die auflockernden digitalisierten Bilder und die kurze Videosequenz (!) nach dem Einschalten sorgen für viel F1-Flair am Game Boy. Leider hält man im Spiel nicht ganz, was diese Schmankerl versprechen. So wirken die Hintergründe leider unspektakulär und auch neben der Strecke sind zumeist nur vereinsamte Reifenstapel zu finden. Dafür läuft die Rennaction allerdings flott über den behäbigen Game Boy Screen und vermittelt entsprechend der Hardwaremöglichkeiten ein gutes Geschwindigkeitsgefühl.






Sebastian meint:

Sebastian

F1 World Grand Prix für den Game Boy Color gibt sich alle Mühe eine waschechte Simulation zu sein, was aber leider nicht so 100% gelingen will. Schuld ist daran weniger das Modul, als einfach die eingeschränkten Möglichkeiten der Game Boy Hardware. Obwohl die Strecken sehr originalgetreu integriert wurden, herrscht aufgrund der Perspektive nur wenig Abwechslung im Rennalltag. Dessen sollten sich interessierte F1-Newcomer voll bewusst sein... 

Positiv

  • Offizielle FIA Lizenz
  • Unglaublich viele Optionen
  • Batteriespeicher

Negativ

  • Hintergründe etwas öde
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F1 World Grand Prix Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1999
Vermarkter Nintendo
Wertung 7.4
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