

F1-Fans werden sich auch über die lizenzierten Strecken und Fahrer freuen, die allesamt auf dem stolze 16 Mbit großen Modul Platz gefunden haben. Nur der schnöselige Villeneuve konnte sich natürlich wieder mal nicht durchringen seinen Namen für ein schnödes Videospiel herzugeben, weshalb er hier mal wieder als ominöser "Driver Williams" auftaucht. Ansonsten wirkt vieles fast wie in der Realität: Wer möchte, kann sogar ein komplettes Rennwochenende mit allen Details wie etwa auch z. B. dem Warm-up (!) absolvieren und werkelt zuvor in der Box noch an den Einstellungen am Fahrzeug herum. Hier dürft ihr dann sowohl Reifen- als auch Getriebeart bestimmen, an Front- und Heckflügel schrauben und auch die Benzinmenge festlegen, was alles erfreulicherweise auch Auswirkungen auf das Fahrverhalten eures Boliden hat. Und wenn ihr irgendwann keine Lust mehr habt, bietet euch das Modul dank Batterie drei Slots in denen ihr euren Spielstand speichern könnt.




Technisch lieferte Video Systems mit dem Modul eine hervorragende Leistung ab. Besonders die auflockernden digitalisierten Bilder und die kurze Videosequenz (!) nach dem Einschalten sorgen für viel F1-Flair am Game Boy. Leider hält man im Spiel nicht ganz, was diese Schmankerl versprechen. So wirken die Hintergründe leider unspektakulär und auch neben der Strecke sind zumeist nur vereinsamte Reifenstapel zu finden. Dafür läuft die Rennaction allerdings flott über den behäbigen Game Boy Screen und vermittelt entsprechend der Hardwaremöglichkeiten ein gutes Geschwindigkeitsgefühl.


F1 World Grand Prix für den Game Boy Color gibt sich alle Mühe eine waschechte Simulation zu sein, was aber leider nicht so 100% gelingen will. Schuld ist daran weniger das Modul, als einfach die eingeschränkten Möglichkeiten der Game Boy Hardware. Obwohl die Strecken sehr originalgetreu integriert wurden, herrscht aufgrund der Perspektive nur wenig Abwechslung im Rennalltag. Dessen sollten sich interessierte F1-Newcomer voll bewusst sein...