Zum Glück besitzt euer Gleiter eine Sprungfunktion, womit ihr weit entfernte Plattformen erreicht. Doch wild umherspringen und hierbei feindlichen Beschuss ausweichen wäre zu einfach. Ein mit jedem Sprung abnehmender Energiebalken holt euch immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Damit der Weltrettungsversuch nicht zum Picknick verkommt, hat sich das schwere Gerät der Invasoren an gemeinen Stellen postiert und wirft euch einiges an Projektilen entgegen. Da heißt es gut überlegen, wo ihr den Gleiter parkt, denn jede vermeintlich rettende Plattform kann zur tödlichen Falle werden. Nur gut, dass Aero Star aufrüstbare Waffensets bietet. Neben dem obligatorischen Mehrfachschuss kommen Seitenlaser, (bei Geschütztürmen hilfreich), zwei R-Type ähnliche Satelliten die Geschosse blocken, oder eine dicke Rakete, die auch die größten Zerstörer knacken, ins Spiel. Der Schwierigkeitsgrad ist für Game Boy-Verhältnisse jedoch hoch und selbst der Easy-Modus ist kein Spaziergang.
Mit der richtigen Kombo lassen sich auch schwierige Abschnitte bewältigen, ich empfehle insbesondere ein Zusammenspiel aus Seitenlaser und Mehrfachschuss. Diese beiden Waffensysteme im Dauerfeuer und ihr könnt euch auf die Sprungeinlagen konzentrieren. Genretypisch muss auch immer ein Endgegner besiegt werden, um das Weiterkommen in den nächsten Abschnitt zu sichern. Nach jedem Levelende gibt es einen Bonus, der auf dem Punktekonto gut geschrieben wird.
Grafisch war Aero Star anno 1991 ein richtiges Brett. Die Grafik aus der Vogelperspektive war ein Hingucker dank vieler kleiner Details wie animiertem Wasser und dergleichen. Leichte Slowdowns bei hohem Gegneraufkommen waren nicht zu vermeiden, doch das Spielgefühl wird meiner Meinung nach kaum beeinträchtigt.
Mit einem namenhaften Studio und starker Lizenz hätte Aero Star ein Top-Hit werden können. Aber die vielen Spieleflops seitens Vic Tokai sorgten wohl dafür, dass Käufer den Shooter irritiert im Regal verschimmeln ließen. Zu unrecht, wie ich finde.