Man begleitet dabei den namensgebenden Falken auf seiner Reise durch die Wüstenlandschaft, in der zahlreiche Biester ihr Unwesen treiben. Die Menschen erzählen sich, dass all die Diebe, die die Gräber der Pharaonen plünderten, in der Wüste verendet seien und dort viele Reichtümer verteilt wären. Außerdem erblickt das Falkenauge, etwas Dunkles und Düsteres auf sich zukommen. Soweit zur Story des Spiels. Nachdem man zu Beginn auswählte, ob man allein oder abwechselnd mit einem zweiten Spieler in einem der vier Schwierigkeitsgrade spielen möchte, geht das Spiel auch schon los. Ähnlich wie beim Klassiker Zaxxon, aber nicht in der Atari 2600 Version, betrachtet man das Geschehen aus einer isometrischen Perspektive, wobei sich die Umgebung auf einen zubewegt. Auf seinem Flug trifft man auf vielerlei Gegner aus der griechischen Mythologie, die leider optisch nicht so leicht als solche zu erkennen sind, und muss sich vor Erhöhungen im Terrain in Acht nehmen.
Zusätzlich finden sich zahlreiche Objekte auf dem Boden, die man einsammeln kann. Neben weiteren Bonuspunkten ist es auch nützlich, die verschiedenen und erstaunlich detaillierten Ankhs aufzusammeln. Drei Stück in einer bestimmten Reihenfolge aufgesammelt bewirken ein Extra wie etwa schnelle Schüsse oder eine Smartbomb, die mit einem doppelten Druck auf den Feuerknopf aktiviert werden. Um diese aufzulesen, muss man am Boden landen und um die Flughöhe zu variieren, bewegt man den Joystick nach oben oder unten. Am Ende des Levels angelangt, wartet ein Bossgegner in Form einer Sphinx auf den Spieler, die nicht nur Gegner, sondern auch zahlreiche Geschosse auf den Vogel loslässt. Feuert man erfolgreich einige Schüsse in deren Gesicht, wird sie zerstört und man erreicht einen zeitlich begrenzten Bonuslevel, in dem es gilt, so viele Diamanten wie möglich einzusammeln. Hier zahlt es sich aus, im vorigen Level diverse Schätze aufgenommen zu haben, denn dadurch steigt der Multiplikator pro eingesammelten Wertgegenstand. Dies ist nützlich, da man alle 10.000 Punkte ein zusätzliches Leben geschenkt bekommt.
Nach dem Bonuslevel erreicht man die nächste Spielstufe, bei der die Feinde schon deutlich aggressiver vorgehen. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich dabei von Level zu Level immer weiter. Von der technischen Seite her gesehen macht der Titel einen zwiespältigen Eindruck. Manche Widersacher wie der Skarabäus sind nur schwer als solche zu erkennen und man weiß, vor allem in späteren Spielverlauf nicht genau, woher sie kommen, da der Bildschirmausschnitt doch sehr limitiert ist. Ebenso ist es oftmals schwierig die eigene Flughöhe abzuschätzen, um die Gegner zu treffen. So dauert es schon mehrere Anläufe, bis man den Schwachpunkt des Endbosses gefunden hat. Dagegen überzeugen die Soundeffekte und fügen sich gut in das Spielgeschehen ein. Durch die vier verschiedenen Schwierigkeitsgrade wird dem Spieler auch einiges an Mehrwert geboten.
Keine leichte Aufgabe Desert Falcon zu bewerten. Einerseits wissen das für damalige Zeiten unverbrauchte Setting und der Umfang zu gefallen, andererseits kränkelt das Gameplay doch an kleineren Fehlern, wie etwa dem limitierten Spielbildschirm. Zwar ist das Spiel weitaus besser als Kollege Zaxxon, aber trotz alledem fehlt das gewisse Etwas, um einer der zeitlosen Klassiker zu werden.