
Gegner trefft ihr dabei nur in Dungeons oder auf der Weltkarte, mittels derer ihr euch genretypisch von Location zu Location bewegt. Auffällig dabei das einer der Programmierer offenbar seine Liebschaft mit der Zugsimulation Densha de Go! nicht überwunden hat und das eigentlich vom Setting her am europäischen Mittelalter angelehnte Weltbild mit zahlreichen Eisenbahnstrecken angereichert hat. Wirkt gelinde gesagt etwas bizarr... ^_^

Leider ist es mir unmöglich genauere Angaben zur Story zu machen, da sich selbige wieder einmal vornehmlich durch unlesbare japanische Schriftzeichen auszudrücken versucht. Mehr als einfach zu versuchen, sich mittels der optischen Geschehnisse die Handlung zusammen zu reimen ist für Japanisch-Unkundige daher nicht drin, wer mehr möchte muß wohl oder übel erstmal einige Lektionen "nihon go" über sich ergehen lassen.

Einen Grund den Kopf hängen zu lassen ist dies dennoch nicht, denn trotz der wieder einmal unbarmherzig zuschlagenden Sprachbarriere bietet Vaitz Blade etwas interessantes für deutschsprachige WonderSwan-Besitzer. Im Hauptmenü angekommen lässt sich neben dem laden eines alten Spielstandes (Zwei Speicherplätze!) oder dem Neustart ins Abenteuer auch ein "Shooting" Modus aktivieren, bei dem ihr euch in einem waschechten 2D-Shoot´em´up beweisen dürft. Zwar kann diese Zugabe bei weitem nicht die Qualitäten eines echten Genrevertreters erreichen, als ein netter Zeitvertreib zwischendurch ist es aber immer wieder ganz nett in Drachenform durch flott scrollende Waldlandschaften zu fliegen. Der Haken an der Sache - ihr müsst euch diesen Modus erst ab etwa Mitte des Spiels verdienen, wer Glück hat kauft das Modul gebraucht von einem Japaner, der mit seinem Level 40 Charakter bereits alles freigeschaltet hat. :-)

Generell bereitet Vaitz Blade trotz seiner antiquierten farbarmen Grafik doch auch technisch etwas Freude. Dem wachsamen Auge entgeht da beispeilsweise auch der herrlich animierte Intro-Movie nicht, der vom Stil an japanische Anime erinnert und wohl die Vorgeschichte zur eigentlichen Storyline liefert. Wirklich sehenswert!
Ansonsten bietet der Bandai Titel gewohnte RPG-Grafikkost aus der Vogelperspektive ohne echte Überraschungen. Wie gut das wenigstens die Musik ordentlich aus dem Lautsprecher orgelt und passend zur Thematik neben ruhigeren Themes auch durchaus militärisch-heroische Klänge aufbieten kann, beispielsweise im Königsschloß der Hauptstadt. Klingt klasse!
Um für Vaitz Blade eine Empfehlung auszusprechen, bietet der Titel uns Mitteleuropäern einfach zu wenig. Die Story ist nämlich wieder mal unverständlich und nur ausgemachte Optimisten dürften sich zum Durchspielen motivieren können. Immerhin bietet der Shooting-Teil als willkommene Dreingabe etwas Abwechslung, als Kaufgrund würde ich ihn aber nicht gelten lassen.