
In klassischer 2D Beat´em´up Manier dürft ihr euch hier nämlich vor hübschen Hintergründen mit überdimensionierten Monstern prügeln. Selbige hören auf so literarische Namen wie Gabora, Antlar und Kemular und sind meist Kreuzung prähistorischer Lebewesen und dem, was man im südlichen Ausland nachts neben der Toilette krabbeln findet.

Die Protagonisten der klassischen 2D Beat´em´ups verfügen je nach Charakter über unterschiedliche Schlagkombinationen und Fähigkeiten, was angefangen von diversen Wurftechniken bis hin zu Geschossen reicht. Gesprungen wird mit einem Druck nach oben (X1 Button), geblockt mit einem Druck auf die Taste entgegen der Laufrichtung, was unter Genrekennern ebenfalls für keinerlei Überraschung sorgen dürfte.

Leider macht es euch das eigenwillige Steuerkreuz des WonderSwan anfangs nicht ganz leicht, zumindest solange ihr euch noch nicht eingespielt habt. Schlagcombos sind hier zudem eher eine Seltenheit, mit etwas Geschick und Übung aber durchaus möglich. Ultraman setzt allerdings weniger auf hektisches Buttongesmashe, als auf platzierte Attacken, wobei man hier jedoch kein tiefgründiges Gameplay á la Virtua Fighter erwarten sollte.

An Spielmodis stehen drei Varianten zur Verfügung, der einfachste davon das simple Duell one-on-one für den kleinen Prügelhappen zwischendurch. Im Gegensatz zum Storymode dürft ihr hier euren Kämpfer frei wählen und so auch als z. B. Riesenechse gegen Ultraman antreten. Dieser Modus lässt sich auch bei entsprechender Ausstattung (ein zweiter WonderSwan, ein weiteres Ultraman und ein Linkkabel) zu zweit gegeneinander spielen.

Als nächstes wartet ein Storymodus mit vielen schicken digitalisierten Zwischenbildchen auf alle Gaijins, auf denen die Protagonisten von unheilbringenden Monstern künden. Da die Story leider komplett japanisch ist, beschränkt sich die Sache auf eine Aneinanderreihung von Kämpfen. Unterhaltsam ist es dennoch.

Als letzter Spielmodus wartet schließlich eine Mischung aus RPG und Beat'em'up auf euch. Nacheinander pebbelt ihr euch Monster auf (drei Speicherplätze vorhanden) und erwerbt durch gewonnene wie verlorene Kämpfe Erfahrungspunkte und Level-ups. Da das einzige Ziel offensichtlich nur im möglichst hohen aufleveln des eigenen Charakters liegt, verliert der Modus mit dem einmaligen erreichen des höchsten Level deutlich an Dynamik.
Grafisch ist der WonderSwan Color Titel schön in Szene gesetzt worden. Zwar hätten die farbenfrohen Hintergründe ruhig noch etwas üppiger und abwechslungsreicher ausfallen können, dafür gibts am flotten Scrolling und den Animationen der Kämpfer nichts zu meckern. Lediglich ein ganz kleines Flackern tritt schon mal sekundenweise auf, ist aber nicht schlimm.

Die Begleitmusik passt zwar nicht so hundertprozentig, klingt aber reichlich kultig und könnte dem Sound der 60er Jahre Serie nachemfunden sein. Aus verständlichen Gründen war dies aber leider nicht nachzuprüfen, aber vielleicht kann uns da ja einer von euch weiterhelfen :-)
Allzu üppig ist die Spieleauswahl für Normaleuropäer auf dem WonderSwan ja bekanntlich nicht, zumal wenn es in Farbe sein soll. Da freut man sich folglich über jeden Titel. Ultraman bietet solide 2D Beat´em´up Kost alter Schule und wird immer wieder mal für ein paar Prügeleien zwischendurch eingelegt. An die Spitze des Genre reicht es allerdings trotzdem nicht.