
Nettes Gimmick - das Lichtlein des Moduls blinkt beim Daddeln..
Doch was steckt wirklich an Neuerungen in dem Modul? Allein von außen ist schon eine Innovation ersichtlich - das transparente Modul verfügt über zwei seltsame Blinklichter, die bei Betrieb abwechselnd blinken und euch so für die nächste Notlandung eines Passagierjets im Vorgarten gewappnet erscheinen lassen. Ein wirklich rationaler Grund war trotz intensiver Recherche leider nicht auszumachen - wer mehr weiß, schickt uns bitte eine e-mail! :-)

Doch zurück zum Spielgeschehen! Weitgehend unangetastet blieb dort nämlich das an den N64 Klassiker Mario Party erinnernde Spielprinzip mit seinem Spielbrett und dem rundenbasierenden Zügen der einzelnen Mitspieler. Nur das ihr hier natürlich auf die Strohhutbande, also Ruffy, Zorro, Nami usw. zurückgreifen dürft. Anders als noch beim Prequel haben dieses Mal jedoch gleich bis zu vier Spieler die Gelegenheit sich bei der Schatzsuche Konkurrenz zu machen - zu schade, dass dies allerdings nur abwechselnd und nicht über communication cable möglich ist.

Wie schon beim Vorgänger üblich, so werft ihr auch hier wieder vor Beginn jeder Runde die Würfel und zieht euren Charakter über die nunmehr erweiterte Anzahl an Spielbrettern. Jeder der Schatzsucher bringt auch wieder seine eigenen individuellen Fähigkeiten mit und weiß sich somit von seinen Mitkonkurrenten spielerisch abzusetzen. Leider ist trotz der aus dem Vorgänger enthaltenen Steuerung über Symbole zu Beginn wieder Verwirrung angesagt. Welches Symbol steht denn nun wirklich für was und welche Aufgabe habe ich hier eigentlich, sind Gedanken die anfänglich durch den Kopf schießen. Doch etwas Sitzfleisch (und einige Stunden später) sind die Feinheiten bereits erkannt und die Steuerung bereitet keine Probleme mehr. Alternativ könnt ihr natürlich auch einen Blick ins Tutorial werfen - dafür aber das Wörterbuch bereithalten, denn hier wird nur streng japanisch erklärt.

Was ich schon beim ersten Teil extrem nervig fand, ist leider auch bei Teil 2 noch ein Thema - die sich ziehenden CPU-Züge. Während der WonderSwan seine (im Normalfall) drei Figuren über das Spielbrett schiebt, seid ihr wieder einmal zum Zuschauer ohne Einflußmöglichkeiten, degradiert. Das kommt natürlich weniger gut, fängt man so doch schnell an sich zu langweilen und nach weiteren Beschäftigungsmöglichkeiten umzusehen. Wer hingegen meistens ohnehin neben z. B. dem TV gucken zockt, wird das allerdings zu verschmerzen wissen. Geduld ist dennoch die absolute Eintrittskarte, denn die CPU Namis, Chopper, Zorros usw. sind nicht auf den Kopf gefallen und steigern sich von Auftritt zu Auftritt. Gerade als Frischling in Sachen Schatzsuche kriegt man da schon mal frustrierend eines vor den Latz geknallt - nicht aufgeben lautet da das Motto!

Trost spendet hingegen die abermals wunderschöne technische Präsentation des Brettspiels. So wurden sowohl Landschaften als auch Charaktere im unverkennbaren Stil der Animeserie umgesetzt und durch feine Animationen verschönert. Und das man bei Bandai zu Experimenten aufgelegt war, beweist nicht nur die Aushilfs-Befeuerung des Moduls, sondern auch seine sehr stylische japanische Sprachausgabe (!) der Charaktere. Zwar beschränken sich die Laute auf ein paar kurze Aussagen, dennoch faszinierend was Bandai da den kratzigen, mäßigen Lautsprechern des WonderSwan zu entlocken wusste.

Im Prinzip lässt sich hier auch mein Fazit zum ersten One Piece - Treasure Wars wiederholen - das Spielprinzip erfuhr nämlich keine grundlegende Änderungen und ist weiterhin recht komplex (für europäische Langnasen), einmal erlernt, wird es insbesondere One Piece Fans aber sicherlich für einige Stunden gut unterhalten können. Ob man nun diese Anstrengung für die Strohhutbande auf sich nehmen möchte, hängt allein vom individuellen Blickwinkel ab.