The Gunstringer im Test

Xbox 360

Der Wilde Westen, schießwütige Cowboys und eine gewaltige Prise Humor erwarten euch in The Gunstringer, dem neuen Werk der Twisted Pixel Studios aus Austin, Texas. Das fünfte Spiel des 2006 gegründeten Studios lässt sich nur mit Kinect steuern, was gemischte Gefühle auslöst, da Microsofts Steuerung bisher oftmals versagte. Ob das bei The Gunstringer ebenfalls der Fall ist?

Ihr übernehmt die Rolle eines untoten Cowboys, der von seiner Gang verraten und in der Wüste begraben wurde. Mit ein wenig Hilfe von außerhalb befreit ihr euch und beginnt in gewohnter „Kill Bill“ Manier euren Rachefeldzug. Soviel zur Geschichte des Spiels, die euch als Theaterstück präsentiert wird. Dabei wechseln sich Gameplay Szenen in Spielgrafik und kleine Ausschnitte eines echten Publikums ab, welches im Theater sitzt und sich The Gunstringer anschaut. Begleitet wird das Ganze durch Lacher, reges Klatschen und sogar einem Erzähler, der den namenlosen Protagonisten durch das Spiel geleitet. Ich habe mir den Erzähler als Spielelement bereits nach dem exzellenten Bastion gewünscht. Und ich habe ihn bei The Gunstringer bekommen.

Das Verflechten von reellen Aufnahmen und Spielszenen stellt die Besonderheit bei Twisted Pixel Spielen dar. Schon das ebenso knallbunte wie fordernde Captain Jumper oder der Jump & Run Hit Splosion Man boten euch diesen abwechslungsreichen Mix, der das Spielbefühl bereichert. Wie in den anderen Spielen, bleibt auch hier kein Auge trocken.

Habt ihr euch von den ersten Lachern erholt, beginnt die Hetzjagd auf die Gangmitglieder, die euch verraten haben. Dabei steuert ihr den namenlosen Helden bequem vom Sofa aus. Ja, ihr lest richtig: The Gunstringer lässt sich locker und zielgenau im Sitzen spielen, was bei Kinect Spielen eine Seltenheit darstellt. Die Steuerung funktioniert auf drei unterschiedliche Arten. So gibt es Passagen, in denen ihr den Gunstringer beim Laufen horizontal steuert und so Hindernissen oder feindlichen Kugeln ausweicht. Zieht ihr eure Hand nach oben, springt der Protagonist. Mit der rechten Hand formt ihr eine Pistole und zielt mit dem Zeigefinger via dargestelltem Fadenkreuz auf dem Bildschirm auf Gegner. Wie in Panzer Dragoon könnt ihr mehrere Gegner gleichzeitig anvisieren und per Schussbewegung abknallen. In den ersten Minuten ist das Laufen mit der einen und das Zielen und Schießen mit der anderen Hand ungewohnt, geht aber schnell in Fleisch und Blut über. Und das Wichtigste: es funktioniert nahezu perfekt! Hier und da gibt es leichte Verzögerungen - vorallem, wenn ihr aus der Deckung schießt - aber im Gesamten stimmt die Handhabe.

In einigen Levels steht eure Theaterpuppe an einem festen Punkt und ihr müsst mit beiden Händen auf sich nähernde Feinde schießen. In diesen Momenten mutiert das Spiel zu einem Lightgun Shooter und lässt euch Unmengen von Feinden wegpusten. Auch hier klappt das Schießen nach kurzer Eingewöhnungszeit sehr gut. Zuletzt gibt es Passagen, in denen der Gunstringer nicht schießen kann. Hier müsst ihr eure Fäuste sprechen lassen. Wie das geht, dürfte selbsterklärend sein. Immer wieder müsst ihr euch euren Gangmitgliedern stellen. Diese fungieren in den zwanzig Levels als Endgegner und sind auf die oben beschriebenen Weisen zu besiegen.

 

Somit kann man bei The Gunstringer nicht viel meckern. Die Idee ist witzig, das Gameplay mitsamt der Steuerung stimmig und der Humor zum Brüllen. Was dem Spielspaß in die Quere kommt, ist die kurze Spielzeit. Der Rachefeldzug ist nach guten 4-5 Stunden zu Ende, die Credits laufen, aber euch dürstet es nach mehr. Zwar kann man das Spiel auf einem höheren Schwierigkeitsgrad nochmals angehen, etwas mehr Inhalt wäre trotz allem wünschenswert gewesen. Da hilft auch der Koop-Modus nicht. Ähnlich wie in Super Mario Galaxy 2 kann euch ein Freund via zweitem Fadenkreuz unterstützen. Einen wirklichen Koop-Modus mit zwei Heldenpuppen gleichzeitig findet ihr aber nicht.

Und somit sind Spielzeit und der Koop-Modus die einzigen beiden Kritikpunkte, denn auch Grafik und Sound stimmen im fünften Twisted Pixel Spiel. Das Wild West Abenteuer läuft auf der eigens entwickelten BEARD Engine und versorgt euch mit abwechslungsreichen Levels, nettem Charakterdesign und lustigen Animationen. Der Sound passt zum Setting und die englische Sprachausgabe ist für Lacher gut. Leider kommt das Spiel ohne deutsche Sprache aus, versorgt euch dafür aber mit deutschen Untertiteln. Für Kinect Fans gibt es obendrein einen Download Code zum spaßigen Fruit Ninja Kinect.




Andrej meint:

Andrej

 

Endlich gibt es ein Kinect Spiel, das Spaß bereitet und an fast allen Ecken überzeugt. Vor allem stimmt nun die Steuerung, was unter anderem ein großes Plus bei The Gunstringer darstellt. Leider ist das Spiel sehr kurz. Wen das nicht stört, der kann sich das Theaterstück des Gunstringers ruhig ansehen.

Positiv

  • Sehr gute Kinect Erkennung
  • Derber Humor
  • Erzähler begleitet euch durch's Spiel

Negativ

  • sehr kurz
  • mauer Koop-Modus
Userwertung
8.4 2 Stimmen
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  • von Civilisation:

    Andrej hat die Pistolen sprechen lassen. The Gunstringer Der Wilde Westen, schießwütige Cowboys und eine gewaltige Prise Humor erwarten euch in The Gunstringer, dem neuen Werk der Twisted Pixel Studios aus Austin, Texas. Das fünfte Spiel des 2006 gegründeten Studios lässt sich...

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The Gunstringer Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 1080p
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2011-09-16
Vermarkter Microsoft
Wertung 7.9
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