Vom Grundkonzept ist Pacer Wipeout recht ähnlich. In ferner Zukunft ist der Motorsport wie wir ihn kennen längst Geschichte und Hochgeschwindigkeitsrennen mit schwebenden Gleitern Alltag. Während man bei Wipeout sein Team wählte und keinen weiteren Einfluss nehmen konnte, kann man sich bei Pacer nun austoben. Aus einem Pool unterschiedlicher Chassis nimmt man seinen Favoriten und im Baukastenprinzip werden verschiedene Komponenten hinzugefügt. Das hat den Vorteil, dass man das Design, die Performance und das Waffensystem selbst bestimmen kann. Viel wichtiger ist das, was in dem Gleiter steckt. Unter den Kategorien ‚‚Performance‘‘ und ‚‚Waffen‘‘ fügt man die Teile hinzu, die zu 50% über Sieg und Niederlage entscheiden. Jedes Bauteil wie Motor, Bremsen und Verteidigung haben Vor- und Nachteile, die man für sich abwägen muss. Das gleich gilt auch für die Waffensysteme. Während man beim großen Bruder auf der Piste alles einsammeln konnte, müsst ihr euch nun in der Garage für zwei entscheiden. Diese lassen sich zum Glück nach jedem Rennen austauschen und mit Modifikationen bestücken. Die können mit dem gewonnen Geld freigeschaltet werden.
Waffentechnisch hat R8 Games auf bestehende Standards gegriffen aber auch eigene Ideen auf den Tisch gebracht. Neu ist zum Beispiel die Flashbang, die alle Fahrer für kurze Zeit blendet oder ein Schild, das euch unsichtbar macht und ihr somit nicht anvisiert werden könnt. Mit 14 Strecken bietet Pacer nicht so viel Abwechslung wie die Konkurrenz und das merkt man anfangs, weil sich bekannte Pisten immer wiederholen. Zwar düst ihr diese auch verkehrt herum, doch dies lenkt nicht davon ab, das hier noch recht wenig Abwechslung vorhanden ist. Umso mehr überzeugt das Gameplay. In Sachen wie Steuerung, Handling und Geschwindigkeitsgefühl ist Pacer überragend und steht auf einer Linie mit Wipeout. Durch die höhere Anzahl Items auf der Piste ist dieser Racer sogar ein Ticken Actionreicher als der große Bruder. Grafisch haben die Entwickler auf die Unreal-Engine zurückgegriffen, die mit ihrem hohen Detailgrad und den ruckelfreien 60 Bildern recht imposant rüberkommt. Wird euer Schiff getroffen, merkt ihr das nicht nur steuerungstechnisch, sonder mittels Grafikfilter wird der Schaden simuliert. Das sorgt für ein gutes Mittendringefühl.
In Sachen Spielmodis ist Pacer bewährte Kost. Zeitrennen sind genauso mit von der Partie wie Rennen, bei denen ihr mittels Waffen so viele Fahrzeuge erledigen müsst, wie ihr könnt. Ganz unfair wird es leider wenn ihr in einem Spielmodi eine Strecke abfahrt und allen entgegenkommenden Minen ausweichen müsst. Diese kleinen Dinger sind so schwer zu erkennen, dass ihr hierbei kaum das Ziel erreichen werdet, ohne Schaden zu nehmen. Auch bei normalen Wettrennen sind die explosiven Gesellen echte Spaßbremsen, denn wenn der Bildschirm von Explosionen überladen wirkt, sind diese noch weniger auszumachen. Ein anderes nicht zu unterschätztes Manko ist die künstliche Intelligenz der Fahrer. Diese ist vom Beginn der Kampagne bis zum Ende nicht nur anspruchsvoll, sondern schlichtweg schwer. Ich habe kein Problem, wenn in der Dritten von fünf Geschwindigkeitsklassen mir die Fahrer die Stirn bieten, aber nicht wenn mir diese Gesellen schon in den ersten Rennen zum Start der Kampagne das Leben zur Hölle machen.
Über den Soundtrack, der Unteranderem aus der Feder von CoLD SToRAGE, Akira Complex und Antonio Vivaldi stammte, kann ich nur gutes Berichten und dieser sorgt gemeinsam mit dem Design für eine rundumgelungene Atmosphäre. Gerne hätte ich was über den Onlinemodus geschrieben doch bis jetzt konnte ich diesen nicht testen, da keine Spieler anzutreffen waren.
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Das wird ein kurzes Fazit. R8 Games hat erfolgreich die Arbeit weitergeführt, die Studio Liverpool einst begonnen hat. Grafik top, Geschwindigkeitsgefühl top, Spielbarkeit top und Soundtrack top. Jetzt bitte liebe Entwickler schraubt den Schwierigkeitsgrad runter und ich bin sofort still mit meiner Kritik.