Obwohl es sich bei Atelier Ryza Ever Darkness & The Secret Hideout um einen neuen Serienableger handelt, sind die Grundpfeiler der Rollenspielreihe weiterhin vorhanden. Im Vordergrund steht natürlich das Synthetisieren von Items. Hierzu wandert ihr durch die begrenzten Areale und sammelt alles ein, was zu gebrauchen ist. Mit Werkzeugen wie Hammer, Sichel oder Axt könnt ihr selbst Materialen abbauen, indem ihr Sträucher abschneidet bzw. Holz hackt. Ist der Sammelkorb voll, geht es ans Fertigen der Items. Entweder für Kunden oder für eure eigene Party lassen sich Gegenstände erschaffen. Ein Hauptteil der Rezepte erlernt ihr durch das Lesen von Büchern, die es zu kaufen gibt. Das Craftingsystem wurde stark umgewandelt. So werden jetzt Zutaten in Slots gesetzt, um neue Pfade im Fertiggungssystem freizuschalten. So lassen sich Eigenschaften verändern oder brandneue Rezepte freischalten. Als Kenner der Serie fand ich diese Art des Synthetisieren recht intuitiv. Soll es manchmal schnell gehen, kann man eine Automatikfunktion hinzuschalten, die nach zwei kurzen Klicks den benötigten Gegenstand fabriziert. Einstellen muss man dann nur die nötige Qualität. Sehr praktisch!
Was das Storytelling angeht, ist Atelier Ryza noch behäbiger als seine Vorgänger, was zu Anfang ein bisschen an den Nerven zehrt. Grafisch ist die Switch-Version technisch auf dem Stand der Playstation 3-Vorgänger, wobei in den Nahaufnahmen Texturdetails ein wenig schwächer wirken. Sowohl im Handheld- wie Dock-Modus bleibt das JRPG jederzeit flüssig, doch schaut die Cell Shading-Grafik auf dem kleineren Display schöner aus. Bedauerlicherweise gibt es nur japanische Sprachausgabe mit englischen Texten. Schöner wäre es gewesen, wenn es alternative noch eine englische Tonspur gegeben hätte, damit man bei den längeren Wanderungen die Unterhaltungen besser verfolgen könnte. Dafür ist der Soundtrack erneut märchenhaft und glänzt mit wunderschönen Melodien.
Atelier Ryza Ever Darkness & The Secret Hideout im Test


Gust ist in Höchstform. Während Atelier Lydie & Suelle: The Alchemists and the Mysterious Paintings in meinem Schrank noch darauf wartet von mir gespielt zu werden, ist der neuste Teil mit Atelier Ryza Ever Darkness & The Secret Hideout schon in den Startlöchern. Also muss ich wohl einen Serienteil überspringen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Manchmal sind JRPG‘s mit ihrer langen Spielzeit ein Fluch (schnauf).
Dominic meint:
Positiv
- Neues dynamisches Kampfsystem
- Toller Soundtrack
- Craftingsystem wurde überarbeitet
Negativ
- Keine englische Sprachausgabe
- Storytelling lahm
- Technisch nur PS3-Nivea
Userwertung
Weiterführende Links
Das Fazit von Atelier Ryza Ever Darkness & The Secret Hideout ist leicht in Worte zu fassen. Zähes Storytelling trifft auf runderneutes und flottes Kampfsystem, mit entschlacktem Craftig-Baukasten. Zudem merkt man, das Gust sich immer mehr bemüht mit jedem neuen Serienteil die Serie Richtung Mainstreams-JRPG zu lenken, was bestimmt zu mehr Fans und auch verkauften Exemplaren führen kann. Ich würde es ihnen wünschen.