Gut, die Story rund um die vier »Auserwählten« Agnés Oblige, Tiz Arrior, Edea Lee und Ringabel, die aus verschiedenen Gründen gemeinsam gegen die Monstrositäten von Luxendarc vorgehen, wird erfahrene Zocker zwar nicht aus den Socken hauen. Aber dafür lässt sie sie nostalgisch mit der Zunge schnalzen.
Ein besonderes Feature ist das Brave-System, welches sich schon nach kurzer Spielzeit offenbart. Jede Aktion während des Kampfes verbraucht ein BP, das standardmäßig am Anfang des Spielzuges auf null steht. Nach der Durchführung stehen die BP also auf -1. Der Charakter kann erst wieder handeln, nachdem die BP erneut auf null stehen, in dem bei jedem Zugbeginn einer dazu addiert wird.
Einen etwas bitteren Nachgeschmack hinterlassen die Schlaf-Punkte. Jederzeit während des Kampfes lässt sich damit das Spielgeschehen pausieren und eine weitere Aktion durchführen. Damals hätte man dies als dreckigen Cheat gebrandmarkt, heute ist das eine eigenartige Variante sich einen Vorteil gegenüber Boss-Gegnern zu verschaffen.
Viele weitere Kleinigkeiten lassen das abstruse Verkaufsmodell vergessen und sorgen für ein komfortables und dennoch klassisches Rollenspiel-Erlebnis. So werden durch kleine optionale Tutorialquests die Benutzeroberfläche erklärt, die Kampfgeschwindigkeit während des Gefechts erhöht und wahlweise automatisch nach jedem Gebietswechsel gespeichert. Zudem dürft ihr das Spiel mit drei wählbaren Schwierigkeitsgraden an eure Bedürfnissen anpassen.
Dazu sorgt die Präsentation für ein malerisches Spielerlebnis. Die handgezeichnete Spielwelt sieht beeindruckend aus und die Soundkulisse versetzt euch in die richtige Stimmung. Dabei ist nicht nur der melodiöse Soundtrack gemeint, sondern auch die hervorragende, wahlweise englisch oder japanische Synchronisation. Erstaunlicherweise ist nahezu das komplette Spiel vertont worden, was bei einem Modul-Spiel keine Selbstverständlichkeit darstellt. So und nicht anders soll es sein!
Bravely Default im Test

Das Jahr 2013 war ein durchaus erfolgreiches für Nintendos 3D-Handheld. Mit Luigi‘s Mansion 2, Animal Crossing, Fire Emblem Awakening, Monster Hunter 3 Ultimate und dem neuen Zelda sind so einige Systemsteller erschienen, die kein Gamer verpassen sollte. Den krönenden Abschluss dieses überragenden Spielejahres soll ein neues JRPG von Square-Enix darstellen: Bravely Default.
Tobias meint:
Positiv
- Wunderschöne Präsentation
- Motivierendes Kampfsystem
- Englische und japanische Synchronisation
Negativ
- Vorhersehbare Story
- Fragwürdige Minitransaktionen
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von Captnkuesel:
Nach langer Überlegung habe ich jetzt auch mal zugeschlagen ...
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von lumpi3:
Also mir gefällt das remaster ausgesprochen gut. So dürfen auch neue Games gern erscheinen...
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von Phill XVII:
Hab grad noch mal in Bravely Default 2 reingeschaut und man oh man ich mag die Designs der Charaktere gar nicht. Gerade dieses Minifüsse Chibi Design der ersten beiden Games finde ich immer noch total knuffig. ...
Bravely Default ist die erhoffte JRPG-Perle geworden, nach der sich Fans des Genres so lange sehnten. Die wunderbare Spielbarkeit und die umwerfende Präsentation lassen so manch Kritikpunkt, wie die vorhersehbare Geschichte und die Kuriosität namens Schlaf-Punkte, im Keim ersticken. Mit einer Spielzeit von rund 50 Stunden, einem, dank Brave- und Default-System, erfrischend neuem, rundenbasiertem Kampfsystem und einem auswählbaren Schwierigkeitsgrad, der sowohl Einsteiger als auch Hardcore-Gamer bedienen sollte, stellt es das perfekte Spiel für lange Winterabende dar. Ein weiteres Must-Have für den Nintendo 3DS!