In der Sammlung befinden sich fünf beliebte Arcadespiele der Firma Williams. Namentlich Defender, Joust, Defender 2, Sinistar und Robotron. Per Hauptmenü, das wie eine Spielhalle mit deren fünf Automaten aufgebaut ist, wählen wir unseren bevorzugten Titel aus, dass wir gerne zocken würden. Grundsätzlich kann man jeden Spieltitel auch wahlweise zu zweit nacheinander spielen und in den Optionen den Schwierigkeitsgrad, die zu erreichende Punktzahl für ein Bonusleben und die generelle Anzahl der Leben festlegen.
Widmen wir uns gleich dem Ersten im Bunde, Defender. Die bösen Aliens greifen erneut die Erde an und wir als mutiger Held schwingen uns in einen Raumgleiter, um die Außerirdischen von dieser unserer Welt zu vertreiben. Zusätzlich müssen wir vereiteln, dass sie die Erdenbewohner entführen. So ballern wir uns von Level zu Level mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Trotz jeglicher Vorbehalte gegenüber LCD Spielen ist die Umsetzung erstaunlich gut verlaufen. Die Grafik ist wischfrei und läuft flüssig über den Bildschirm, allerdings hat man ab und zu mit unverständlichen Slowdowns zu kämpfen. Ansonsten schon mal ein guter Start..
Der nächste Titel ist ein weiterer alter Bekannter. Joust war damals eines der ausgefallensten, aber genauso innovativsten Spiele. Hier schlüpft man in die Rolle eines edlen Ritters, der auf einem Strauß reitet, welcher auch fliegen kann. Ziel ist es, die gegnerischen Straußenreiter eins auf den Deckel zu geben. Diese verwandeln sich anschließend in ein Ei, das man dann möglichst schnell aufsammeln muss, um zu verhindern, dass ein weiterer Reiter daraus entschlüpft. Klingt alles einleuchtend oder? Die Grafik orientiert sich dabei am Original, nur an die Steuerung muss man sich etwas gewöhnen. Wenn man aber über diese Phase hinaus ist, erhält man ein Spielchen, mit dem man doch einige Zeit verbringen kann.
Das dritte Spiel ist wieder Defender, nur diesmal der zweite Teil. Viel geändert änderte sich gegenüber dem Erstling nicht, außer das zusätzliche Gegner und ein höherer Schwierigkeitsgrad vorhanden sind. Ansonsten hat man auch hier erneut das Problem wie bei Teil 1, dass man mit gelegentlichen Slowdowns konfrontiert wird.
Kommen wir zu Sinistar, dem vierten Game im Bunde. Es handelt sich um einen Weltraumshooter, der vor allem aus der Masse herausstach, weil sich nicht unser Raumschiff, sondern der Hintergrund bewegt. Das war im Jahr 1983 natürlich sensationell, aber heutzutage ist es leider nur noch ein mittelmäßiges Schießspielchen für zwischendurch. Von der technischen Umsetzung gibt es nichts zu meckern, die Grafik ist verhältnismäßig gut und die Übersicht ist jederzeit gegeben.
Zum Schluss gibt es eine Runde Robotron. Hier haben wir auch wieder eine sehr gute Portierung eines Arcadetitels. Das Spielziel ist einfach: Man bewegt sich von einem Level zum nächsten durch eine Horde Roboter, die einem ans Leder wollen. Doch wir erwehren uns mit einer Laserpistole, indem wir in alle vier Himmelsrichtungen schießen können. Ab und an erscheinen Zivilisten, die man retten kann und dadurch Bonuspunkte kassiert. Wie gesagt sehr gute Umsetzung, die auch ebenso viel Spaß macht.
Endlich mal Softwarefutter für den game.com, das zu überzeugen weiß! Die fünf Spiele scheinen ja sowieso wie gemacht dafür zu sein, sie unterwegs zu spielen. Falls man sogar einen neidischen Freund dabei hat, kann man den gleich zum Mitzocken animieren, solange das nötige Retrofeeling vorhanden ist. Man sollte aber für ausreichend Licht sorgen, da doch nach einigen Stunden irgendwann die Nacht hereinbricht ;)