Test Drive Overdrive im Test

Xbox
Test Drive is back.

Der ein oder anderen Kolision ist kaum aus dem Weg zu gehen


Diese Zeiten sind lange vorbei und der Name 'Test Drive' wurde immer wieder neu aufgelegt. Mal besser, mal schlechter.
Diesmal haben wir es mit einer Version von Test Drive zu tun die sich einen erst letztens erschienenen Kinofilm als Vorlage gemacht hat. Die Rede ist hier von 'The Fast and the Furious' mit Vin Diesel dem neuen Newcomer. Im Film ging es
um teure schnelle Autos, die an illegalen Straßenrennen teilnahmen. Der Erfolg des Films beim Publikum lag unter anderem auch am Soundtrack mit heißem Rap & Beat und an den technischen Möglichkeiten der Kommunikation.
Da erfolgreiche Filme immer schon Vorlagen für Games waren, wurde also der neue Titel 'Test Drive Overdrive' mit seiner Handlung in eben diese Straßenrennfahrerszene mit teuren aufgemotzten Autos und technischen Finessen zur Kommunikation unter den Fahrern gelegt. Ein aufwendiger Soundtrack mit bekannten Größen wie JA Rule, DMX, Junkie XL und anderen lassen Euch in das Filmfeeling wieder vollends eintauchen.

Schon das Intro lässt Euch erahnen, worum es in Test Drive Overdrive geht. Schnelle Rennen zwischen den Strassen von San Francisco, London, Monte Carlo und Tokio. Da im voll gestopften Straßenverkehr immer viel los ist, bekommt Ihr in der Sequenz
schon hautnah zu spüren was es heißt, einen Unfall zu verursachen, oder in einen zu geraten, den andere angerichtet haben. Plötzlich fliegen Autos über Eure Köpfe hinweg oder versperren Euch den Weg.


Willkommen am Mittelmeer!


Nach dem Intro landet Ihr im Hauptmenü, welches Reifenartig im Kreis angeordnet ist. Hier könnt Ihr zwischen verschiedenen Spielmodi auswählen:
-Schnellrennen
-Einzelrennen oder
-Untergrund, welcher den Hauptkern des Spiels aus macht, sowie natürlich
- Multiplayer. Hier geht es im Splittscreen verfahren gegen einen Freund richtig zur Sache.
Jede Bestätigung eines Menüpunktes, wird mit einem Piepton einer Stoppuhr quittiert.

Beim Schnellrennen könnt Ihr einfach eine beliebiges Auto und eine Strecke wählen
- schon geht es los.
Beim Einzelrennen stehen Euch fünf Spielmodi zur Verfügung.
+gerade Strecke ( sprich eine Strasse entlang mit Checkpoints ),
+Rundenrennen ( Rundkurse in denen Ihr mehrere Laps zu absolvieren habt),
+Drag Rennen ( gegen einen Gegner auf einer Geraden, wobei es hier nur Schaltgetriebe gibt ),
+Jagd mit Polizei ( Ihr seid nun der Polizist und müsst Raser stoppen ), und schlussendlich
+Satnav Herausforderung. Dieser Modi fordert Euch dann zuerst einmal richtig was ab. Wenn Ihr in den anderen Modi die Strecken schon ein wenig kennengelernt habt, wird dieser Part etwas einfacher zu meisten sein. Das Problem ist, dass die Streckenführung erst kurz vor Euch mit Pfeilen erscheint. Diese werden per Satellit für Euch eingeblendet. Das erfordert Reaktionsschnelligkeit und fahrerisches Talent von Euch.


Die Rennen werden kurzerhand auch auf einer Brücke ausgetragen


Hauptpunkt des Spiels ist aber der Untergrund Modus. Hier übernehmt Ihr nun die Rolle von Dennis Black, einem Rennfahrer, der in letzter Zeit ein wenig Pech
hatte. Durch eine Notiz wurdet Ihr aufgefordert in einer Lagerhalle zu erscheinen. In der Mitte der Halle steht unter einer Plane ein Wagen, dessen Power Ihr nur erahnen könnt.

Über ein Bildfunkgerät nimmt nun jemand Kontakt mit Euch auf. 'Dennis Black! Ich möchte, dass sie für mich ein Rennen fahren' erschallt aus den Lautsprechern. Ihr werdet nun aufgeklärt, dass Euer Auftraggeber beim letzten Rennen schwere Verletzungen gegen den besten Fahrer der illegalen Liga davon getragen hat. Nun kann er am nächsten Rennen nicht teil nehmen und so sollt Ihr diesen Part für ihn übernehmen. Um zu testen, ob Ihr der Aufgabe gewachsen seid, müßt ihr nun ein Rennen gegen die Zeit gewinnen. Hierbei stehen Euch lediglich 2 Autos zur Verfügung. Ein Plymouth Hemi Cuda und ein Toyota Supra. Habt Ihr diese Prüfung gemeistert, geht es ans erste richtige Rennen gegen Gegner.
Clark, so heißt Euer charmanter Auftraggeber, der immer wieder auf dem Bildschirm erscheint, managet für Euch die Rennen. Je besser Eure Platzierung, umso mehr Geld gibt es. Schlechter als der dritte dürft Ihr allerdings nicht werden. Denn dann ist
Schluss mit Lustig und Ihr seid gefeuert. Leider habt ihr keinen Eingriff darauf, welches Auto als nächstes für Euch erworben wird. Dies steuert alles Clark. Aber im Verlauf des Spiels werden einige Perlen diverser Hersteller wie: Austin Martin, Shelby Cobra, Dodge, Plymouth, Chevrolet, Daimler Chrysler, Lotus und andere frei geschaltet.


Sonne und ein schnittiger Wagen... was will man mehr?


Zwischen den Rennen könnt Ihr dann kurze Sequenzen sehen, in denen das letzte Rennen von Euren Gegner kommentiert und mit Sprüchen versehen werden. Spätestens hier stellt man fest, dass die Synchronisation sowie die Sprüche an sich sehr mager ausgefallen sind. Irgendwie klingt es sehr lieblos übersetzt und die Sprüche sind teils so platt, dass sie schon wieder komisch sind. Das ganze geht nun ein paar Rennen so weiter, bis es Euch in die nächste Stadt zieht.

Die Grafik von Test Drive Overdrive bleibt hinter den Möglichkeiten der Xbox zurück. Relativ einfache fade graue Häuser ziehen rechts und links an Euch vorbei. Viele Rennen laufen im dunkeln ab, ( ob das gewollt ist um Fehler zu verbergen weiß ich nicht ) wo ihr dann die Strasse mit den Scheinwerfern aus leuchtet. Man könnte hier den Eindruck gewinnen, dass auf Kosten der ebenfalls erhältlichen PS2 Version
bei den Programmierern gespart worden ist. Die Fahrzeuge sehen recht ordentlich aus, wobei sie kaum Spiegelungen der Umgebung aufweisen. Auch gibt es bei Test Drive kein Schadensmodell und so könnt Ihr mit Eurem Boliden immer weiter fahren.
Herumfahrende Autos werden von Euch einfach weggerammt und versperren evtl. den Gegner, aber leider manchmal auch Euch selbst , wieder den Weg.
Ab und an laufen einige Passanten schreiend vor Euch weg. Wie immer ist die Polizei hinter Euch her und wenn sie Euch erwischt, läuft eine 3 Sekunden Strafe ab.
Nichts mehr mit Ticket auf der Windschutzscheibe. Ihr könnt zwischen der 3rd Person und der inboard Perspektive hin und her wechseln. Den altbekannten Rückspiegel gibt es allerdings nicht mehr.
Die Steuerung fällt wie immer sehr Arcadelastig aus, was Euch anfangs das Leben sehr leicht macht. Per Handbremse könnt ihr durch Kurven driften, was aber erst im späteren Verlauf des Rennens Sinn macht, wenn Ihr entsprechende Fahrzeuge erhaltet. Zu beginn heißt die Devise einfach nur Gas geben was das Zeug hält.


Gleich geht's los!


Der Sound Track, welcher auch Titel von 'The Fast and the Furious' enthält scheppert mächtig über sauberes DD5.1 in Eure Ohren.
Leider hat man sich bei dem Motorengeräuschen nicht so viel Mühe gegeben. Irgendwie klingt hier alles ein wenig gleich und kraftlos. Weiterhin gab es einige Probleme bei der Darstellung der Funkübertragungen. Manchmal blieben die Gesichter stehen obwohl sie weiter redeten und im Rennen sprachen die Gegner über Funk aufeinmal englisch mit mir.
Der negativste Punkt aber ist das Verhalten Eurer Gegner. Denn diese passen sich Euren Fahrkünsten enorm an. Fahrt ihr wie ein Anfänger, tun sie es auch.
Heizt man wie ein Irrer über die Piste und macht sogar Niclas Cage in 'Nur 60 Sekunden' konkurrenz, dann sind sie ebenso gut.
Auf gut deutsch heißt das, dass eigentlich immer ein Gegner um Euch rum schlawenzelt um Euch das Leben schwer zu machen. Man kann den Anschluss an die anderen gar nicht verlieren. Das hat zur Folge, das sich das Ergebnis des Rennens eigentlich in der letzten Runde und dort auch noch im letzten Abschnitt klärt. Wer hier Mist baut ist Raus.
Positiv muss man hier auf die Konstant hohe Frame Rate hinweisen. Ein weiteres Plus, für Leute, die dem Beat & Rap nicht so verschrien sind, ist die Möglichkeit, den Soundtrack der Festplatte frei zu wählen um so bei der Musik seine Runden zu drehen, die man am liebsten hört.

Stefan meint:

Stefan

Test Drive ist alles in allem ein gelungener Titel der Reihe. Der Karrieremodus wird einen längere Zeit bei Laune halten. Fuhrparkmässig steht viel in der Garage und die Streckenanzahl sowie deren Verlauf sind sehr gut. Im Multiplayer kann man sich mit Freunden messen und der Soundtrack unterstützt die 'Rennfahrer-Seelen' vom feinsten. Größtes Minus ist das Fahrverhalten der Gegner was das Spiel unnötig erschwert. Trotzdem kann sich Test Drive Overdrive mit anderen Titeln messen und bringt eine Menge Fun.

Positiv

  • Ordentlicher Umfang

Negativ

  • Fahrverhalten der gegnerischen K.I.
Userwertung
8.6 2 Stimmen
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Test Drive Overdrive Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter Infogrames
Wertung 7.8
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