Otogi: Myth of Demons im Test

Xbox
Epilog
Vor rund einem Jahr veröffentlichte das japanische Softwarehaus "From Software" einen Titel im Land der aufgehenden Sonne, der als Japan Only Titel angedacht war. Der Erfolg des Games jedoch verleitete SEGA dazu, die Lizenz für den Vertrieb des Titels in Europa und den USA zu erwerben. Nun etwa 9 Monate später ist es endlich soweit und der Grafikknüller ist in europäischen Gefilden angekommen.
Otogi ist ein Action-Adventure, das mehr als nur fernöstlich angehaucht ist. So ist das Spiel in den Welten der japanischen Folklore und Mythologie anzusetzen. Das merkt Ihr nicht nur an der sehr fernöstlichen Musik, auch die Grafik, die Symbole, alles ist irgendwie japanisch angehaucht.



Der im Spiel zu steuernde Protagonist "Raikoh" ist das letzte Mitglied eines Clans, der damit beauftragt war einer Person den finalen Todesstoß zu versetzen. Sein Clan gilt als derjenige, der sich dem Tod auf der Brücke, die die Welt der Toten von der der Lebenden trennt am nächsten befindet. Von daher weiss Raikoh auch, wann es für jemanden Zeit ist zu sterben.
Obwohl er vom Gericht mit dieser Pflicht beauftragt war den Tod zu bringen, musste er sich jedesmal dazu überwinden, seine vor ihm liegende Aufgabe zu erfüllen. Als er eines Tages das Leben seines Vaters beenden sollte, weigerte sich Raikoh und flüchtete. Mit Ach und Krach hat er den verheerenden Sturm überlebt, ein Deal mit einer geheimnisvollen Prinzessin bewahrte ihn vor dem Tode, behielt ihn aber in einem Zustand zwischen Leben und Tod. Die Aufgaben, die er von der Prinzessin erhält, sollen ihn und die Welt von der Unreinheit der Vergangenheit befreien.



Ihr steuert euren Haudegen Raikoh nun durch verschiedenste gewaltige Level, um dort alle Seelen zu befreien und die anwesenden Dämonen dahin zurück zu schicken wo sie hingehören. Dazu benötigt Ihr nur zwei Buttons: zum Angriff und den Jump Button. Mit einem Doppeldruck auf jenen Jumpbutton könnt Ihr auf andere Ebenen springen und auch über euren Köpfen fliegende Gegner erreichen. So gesehen erweist sich dieses Kampfsystem als sehr zugänglich. Bei den Kämpfen könnt Ihr nicht nur den Gegnern den Garaus machen, es kann so ziemlich alles was sich in der unmittelbaren Umgebung befindet in Kleinholz verwandelt werden. Auch getroffene Feinde die gegen Hauswände stoßen lassen diese daraufhin einbrechen.
So eilt Ihr von Mission zu Mission, stärkt dabei Eure Waffen und Techniken. Zwischen den Abschnitten könnt Ihr eure Waffen wechseln, dabei neue Waffen kaufen und verkaufen, reparieren, selbiges gilt auch für magische Elemente (Reperaturen ausgenommen *g*).

Grafisch ist Otogi unbestritten ein absolutes Higlight auf der Xbox. Selbst Panzer Dragoon Orta wirkt dagegen richtig blass. Was die Coder von FromSoftware aus der Xbox herausholen, erfreut das Auge, - das sollte heutzutage eigentlich Standard sein. Aber wenn es auf der Xbox grafisch kracht dann richtig. Ob Effekte, die Figuren, alles was man auf dem Bildschirm zu sehen bekommt, lässt einen immer wieder staunen.



Der Sound tut seiniges dazu. Die fernöstlichen, mysthischen Klänge lassen zum Teil eine echt bedrückende Stimmung aufkommen, die einen immer mehr ins Spiel hineinzieht, dazu die betörende Stimme der Prinzessin, das hat schon was für sich.

Nun wäre das Spiel eigentlich reif für einen Award, wäre da nicht, ja wäre da nicht das unausgegorene Leveldesign. Wechselnde Schwierigkeitsgrade, wo Bosse fast unmöglich zu killen sind, dazu Levels, die einen verzweifeln lassen auf der endlos langen Suche nach der entscheidenden Seele. Dazu die Kamera, die man zwar mit dem rechten Stick justieren kann, aber das im Kampf viel zu viel Zeit kostet, da justieren damit auch hinfällig ist, all das gibt hier eine schlechte Wertung. Otogi ist ein simples Hack & Slay, das eine Story spendiert bekommen hat, die allerdings nicht besonders gut erzählt wird. Dazu ein Gameplay, das vor allem durch null Abwechslung auffällt und mit der Zeit eintönig wird.

Team neXGam meint:

Team neXGam

Otogi ist ein Augenschmaus und zeigt was grafisch auf der Xbox Standard sein sollte und kommt auch in einem schönen Soundgewand daher. Durch die katastrophale Kamera und das misslungene Leveldesign kann man das Spiel fast nur Gamern empfehlen die auf Spiele stehen die
a) Shinobi oder Gun Valkyrie heissen
b) Japano Mythen und Folklore aufweisen
c) stundenlang blind H&S spielen können
d) zu den "Grafikfetischisten gehören.
Trotzdem würde ich jedem mal empfehlen probezuspielen, auch wenn es nur die Demo aus der 09/03 Ausgabe des OXM ist.

written by Christian Roth, © neXGam

Positiv

  • Augenschmaus
  • Krankes Setting

Negativ

  • Zeitdruck
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Otogi: Myth of Demons Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 05. Sep. 2003
Vermarkter SEGA
Wertung 7.8
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