Heroes of the Pacific im Test

Xbox
Über die Thematik des zweiten Weltkrieges gibt es auch auf den Konsolen genügend Software. Zum größten Teil findet man hier aber First-Person-Shooter, welche meinst mit der Landung der Alliierten Streitkräfte beginnen bzw. dieses Szenario zumindest beinhalten. Warum also nur zu Lande und zu Wasser agieren, wenn man dies auch endlich mal wieder in der Luft tun kann. Mit Heroes of the Pacific nehmt Ihr Platz auf dem Pilotensessel von über 35 Maschinen Platz um an etlichen Schlachten im Pazifikraum teilzunehmen, die an authentische Ereignisse von damals geknüpft sind. Ob das Spiel die Kurve kriegt oder einen Absturz erleidet, erfahrt Ihr im folgenden Test.


Im Spiel übernehmt Ihr die Rolle von Lt. William Crowe, der zusammen mit seinem Bruder schon von Kindheit an mit Flugzeugen in Berührung kam. Euer Vater war nämlich Pilot und so gab es jedes Jahr das neueste Modell an Flugtechnik zu bewundern. Leider verletzte sich Euer Vater bei einer Rettungsaktion eines abgestürzten Flugzeuges so stark, daß er nie wieder fliegen konnte und so zog die Familie auf Land. Glücklicherweise gab es dort eine alte Maschine, auf der Ihr mit Eurem Bruder selbst die Flugkunst erlerntet. Dies war natürlich nicht gerade fordernd und so zog es Euch beide zur Navy um Euren Land zu diesen und gleichzeitig die neuesten Maschinen in Eure Finger zu bekommen. Alles lief im Grunde nach Plan, bis zu jeden Tag am 07. Dezember 1941 in „Pearl Harbor“ als die japanische Flotte mit ihren Bombern und all Ihrer Härte zum Überraschungsschlag ausholte. Hierbei verliert Euer Bruder, welcher auf der USS Arizona stationiert war, sein Leben und geht mit all den Kameraden unter. Amerika befand sich fortan im Krieg mit Japan und nur zwei Tage später erklärte auch Deutschland den USA den Krieg.



An dieser Stelle steigt Ihr nun ins Geschehen der Kampagne ein. Vor dieser solltet Ihr aber auf alle Fälle die separat anwählbare Flugschule besuchen, um hier die Grundlegende Steuerung der Flugzeuge sowie deren Waffensysteme zu erlernen. Neben Manövern und den Bordkanonen erfahrt Ihr hier, wie man im Sturzflug Bomben auf Schiffe abwirft und Torpedos im Tiefflug auf Zielkurs bringt. Im Stutzflug blenden sich hierbei die Zielinstrumente ein, sobald Ihr den richtigen Winkel erwischt habt. Beim Torpedokommando, müsst Ihr erst eine gewisse Flughöhe und Geschwindigkeit unterschreiten, damit der Torpedo nicht ungespitzt im Meer versinkt bzw. von der Wasseroberfläche wieder abprallt du Schaden nimmt.

Habt Ihr die Schule gemeistert geht es auch gleich in „Pearl Harbor“ zur Sache. Alle Missionen, von denen es im Verlauf des Spiels 26 gibt, sind hierbei noch einmal in verschiedene Unteraufgaben unterteilt welche mit Checkpunkten gekoppelt sind. Geht Ihr mit Eurer Maschine also einmal baden, könnt Ihr die Mission jederzeit wieder am letzten Checkpunkt aufnehmen, sofern Ihr die Konsole nicht ausschaltet. In diesem Fall müsst Ihr eine Aufgabe wieder von vorne beginnen. Wie schon in der Flugschule sind hier einige Ziele aber auf Zeit ausgelegt, was die Sache schon beim „normalen“ Schwierigkeitsgrad recht fordernd werden lässt. Gut gelöst hat man hier die Möglichkeit, daß man die Maschinen auf zwei verschiedene Arten steuern kann. Neben dem „Arcade-Mode“, in dem man (ohne zusätzlich zu drückenden Knopf) seine Maschinen seitlich nicht über 90 Grad hinwegkippen kann gibt es noch den „Profi-Modus“, in dem ein realistisches Flugverhalten geboten wird. Hier muss jeder selbst einmal probieren, was ihm besser liegt.



Am Ende jeder erfolgreich abgeschlossenen Mission, bekommt Ihr dann eine Auflistung über Eure Leistung. Ist diese gut genug, gibt es Aufrüstungspunkte, mit denen Ihr Eure Maschine aufpäppeln könnt. Diese Punkte wirken sich bei vier verschiedenen Attributen des Flugzeuges sowie in dessen Bewaffnung aus. Als weitere Belohnung gibt es dann auch noch die im Kampf getroffenen Flugzeugmodelle für den eigenen „Flugpark“. In den folgenden Missionen könnt Ihr dann in den vier Flugzeuggruppen Eure Lieblingsmaschine wählen. Überlegt also gut, welches Modell Ihr aufrüsten wollt. Des Weiteren könnt Ihr in der Werkstatt oftmals zwischen verschiedenen Waffensystemen, deren Streuwinkel sowie unterschiedlichen Bomben oder Raketen wählen.



Die Story führt Euch nun zu historischen Punkten u.a. auf den Midway-Inseln, Iwo Jima bis hin zur „Schlacht am Guadalcanal“. Dabei ist es den Entwicklern gelungen erstmals bis zu 150 Maschinen gleichzeitig in der Luft zu platzieren. Damit Ihr den Überblick im hitzigen Gefecht behaltet, könnt Ihr das Spiel zu jeder Zeit pausieren und auf den Kartenbildschirm wechseln oder Eure primären und sekundären Befehle noch einmal durchlesen. Wie im wahren Fliegerleben gibt es natürlich auch bei Heroes of the Pacific“ Flügelmänner, denen Ihr über das digitale Steuerkreuz Befehle erteilen könnt. So jagen sie dann z.B. ebenfalls Euren anvisierten Feind hinterher oder versuchen Euch in brenzligen Situationen den Hintern zu retten.

Via Splittscreen oder System Link können neben dem Story-Modus zwei bis acht Spieler auch gegeneinander zu verschiedenen Luftkämpfen antreten. Hier habt Ihr die Wahl zwischen „Luftkampf, Team-Luftkampf, Flagge erobern, Fuchsjagd“ oder dem netten “Ein Träger weniger“ Spiel, bei dem Ihr den gegnerischen Flugzeugträger versenken müsst. Wie es sich für ein anständiges Xbox-Spiel gehört, bietet Heroes of the Pacific auch noch die Möglichkeit via Xbox-Live mit bis zu acht Maschinen in spannende Pazifikluftkämpfe zu ziehen.





Grafisch bekommt Ihr mit Heroes of the Pacific anständige Kost serviert. Vor allem die detaillierten Flugzeugmodelle können hier überzeugen. Die örtlichen Gegebenheiten spiegeln die Landschaft der Pazifikschauplätze gut wieder, wobei hier der Mehrwert sicherlich auf die Luftkämpfe gelegt wurde. Aber das wird bei einem Flugspektakel niemand verübeln. Sowohl im Singleplayer, als auch im Multiplayer brachte das Spiel stets eine stabile Bildrate auf den TV-Bildschirm. Lediglich die deutschen Bildschirmtexte sind teils auf den hellen Hintergrundfarben der Missionsbriefings bzw. der kurzen 40er Jahre/Comic Stil Storyeinträge schlecht zu lesen.

Auch die Steuerung des Spiels geht recht gut von der Hand. Positiv ist hier vor allem bei jeder Mission die freie Wahl zwischen „Arcarde-Steuerung“ & „Profi-Steuerung“. Müsst Ihr zu Anfang noch recht behutsam mit den fliegenden Kisten agieren, so verbessert sich deren Flugverhalten nach einigen Upgrades doch deutlich und lässt Eure Chancen auf einen siegreichen Luftkampf steigen.



Die Soundkulisse wird Euch gerade bei vorhandener Dolby-Digital 5.1 Anlage richtig gefallen. Schüsse, Motorengeräusche, Explosionen von Flaggeschützen oder das zerbersten von anderen Flugzeugen in Eurer Nähe erhöhen den Adrenalinspiegel. Die englische Sprachausgabe ist zu Anfang zwar ein wenig übertrieben, bessert sich im Laufe der Kampagne aber immer weiter.



Stefan meint:

Stefan

Heroes of the Pacific ist ein grundsolides Flugspektakel, welches auch endlich Konsoleros mal wieder in die Lüfte bringt. Die abwechslungsreichen Missionsaufgaben im Pazifikraum, halten einen schön bei der Stange, wobei der Schwierigkeitsgrad auch auf „Normal“ schon recht anspruchsvoll ist. Vor allem der große Flugpark von über 35 originalgetreuen Maschinen wie z.B. der Grumman F4F Hellcat, der F6F Wildcat, die Douglas SBD Dauntless &Curtiss P-40 Warhawk oder die Chance-Vought F4U Corsair sowie der mit bis zu 150 Maschinen gleichzeitig gefüllte Himmel bringen dem Titel eine wohlverdiente Wertung im oberen Segment ein. Leider ist es am Himmel dann teils schon so voll, daß man ab und an den Überblick verlieren kann, aber hiervon sollten sich Anhänger dieses Spielgenres auf keine Fall abhalten lassen. Weitere Bilder, Infos und Filmchen könnt Ihr Euch auf der offiziellen Webseite angucken.

Positiv

  • Großer Flugpark

Negativ

  • Recht schwer
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Heroes of the Pacific Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 8
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 23.09.2005
Vermarkter Codemasters
Wertung 8.3
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neXGam YouTube Channel
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